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Werbebeitrag/ Autorin:  Anne Klein

Scheideninfektionen

Die wenigsten reden darüber und nur bei der Hälfte der Betroffenen treten Symptome auf: Laut Studien sind zwischen fünf und 30 Prozent der Frauen von einer bakteriellen Vaginose betroffen. Die Infektion – genau genommen handelt es sich um eine mikrobiologische Störung – bringt die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht. Ein Anzeichen einer bakteriellen Vaginose ist ein unangenehm fischig riechender Ausfluss, der grau und cremig sein kann. Außerdem tritt ein über 4,5 erhöhter pH-Wert der Scheide auf. Im Vergleich dazu sind die Symptome bei einer Vaginalmykose (einer Infektion mit Pilzen) fast immer starker Juckreiz und Brennen, der Intimgeruch ist unverändert, der Ausfluss dünnflüssig, manchmal schaumig, grau-weißlich und die Schleimhaut ist nicht entzündet.
Hier soll aber von der bakteriellen Vaginose die Rede sein. Meist wird der Erreger Gardnerella vaginalis im Scheidensekret nachgewiesen. Es wird vermutet, dass ein Verlust an bestimmten Milchsäurebakterien maßgeblich zur Entstehung einer bakteriellen Vaginose beiträgt. Als wichtigste Komplikation einer bakteriellen Vaginose ist die Gefahr von Frühgeburten zu nennen. Deshalb wird bei Schwangeren bei der Vorsorgeuntersuchung regelmäßig der pH-Wert in der Scheide gemessen. Obwohl der Ausfluss erst einmal nur unangenehm ist, sind die Risiken bei einer bakteriellen Vaginose sehr ernstzunehmen: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Entzündungen des inneren Genitaltraktes: des Muttermunds, der Gebärmutter, der Eileiter, mitunter auch der Harnwege, auch ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für sexuell übertragene Krankheiten sowie das, solche weiterzugeben. In der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt, für vorzeitige Wehen, vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburt sowie für ein niedrigeres Geburtsgewicht des Kindes und eine Gebärmutterentzündung im Wochenbett.

Was sind die Ursachen?

Die Scheide verfügt über verschiedene Schutzsysteme, die das vaginale Milieu in einer natürlichen Balance halten. Ist dieses intakt, übt die gesunde Bakterienflora eine Art Barrierefunktion aus und erschwert das Eindringen krankmachender Bakterien in die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke. So besitzt die Scheide (Vagina) einen natürlichen Säureschutz mit einem Säuregrad pH-Wert von 3,8-4,5. Das saure Milieu in der Scheide wird von den Milchsäurebakterien erzeugt. Aus dem Zucker der sich regelmäßig ablösenden Vaginalhautzellen produzieren sie Milchsäure, die das Scheidenmilieu ansäuert und somit wiederum die Voraussetzungen zur Stabilisierung der Lebensbedingungen der Bakterien in der Scheide schafft. Krankmachende Bakterien haben in diesem sauren Umfeld kaum Chancen, sich zu vermehren. Eine Vaginose entsteht, wenn das saure Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht gerät: Die Zahl der Milchsäurebakterien nimmt ab und es können sich andere Bakterien der Scheidenflora stark vermehren. Es kommt zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung, der sogenannten bakteriellen Vaginose. Mögliche Auslöser können ein geschwächtes Immunsystem und Stress-Situationen sein, eine übertriebene oder falsche Intimhygiene oder bei Inkontinenz die Versorgung mit Windeln. Und nicht zu unterschätzen ist eine erhöhte bakterielle Belastung durch den Besuch von Whirlpool, Schwimmbad und Sauna oder auch durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Eine vorausgegangene medikamentöse Therapie mit Antibiotika oder Antimykotika stört häufig auch die Scheidenflora. In der Schwangerschaft kommt es aufgrund der hormonellen Umstellung und dem Anstieg des pH-Werts häufig zu einer vaginalen Störung des Säuregrads.

Wie behandelt man?

Rechtzeitig und richtig erkannt, lässt sich die bakterielle Vaginose mit entsprechenden Antibiotika therapieren. Allerdings leiden etwa 70 % der Frauen innerhalb von neun Monaten an einer erneut auftretenden (rezidivierenden) bakteriellen Vaginose. Ein Grund dafür ist die Therapie selbst: Da das Antibiotikum nicht zwischen nützlichen und krankheitserregenden Bakterien unterscheiden kann, werden häufig auch die Milchsäurebakterien in der Scheide reduziert. Es kann also nach der Behandlung sinnvoll sein, die Scheidenflora wieder aufzubauen. Dazu stehen einerseits verschiedenartige Produkte mit Milchsäurebakterien zur Verfügung, örtlich anwendbar zum Beispiel als Vaginallösung oder auch als Tabletten zum Einnehmen. Alternativ gibt es Zäpfchen oder Kapseln mit lebenden Milchsäurebakterien. Sie sollen die Scheidenflora unterstützen und ihr Gleichgewicht wiederherstellen. Der Nutzen dieser Mittel ist bislang jedoch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Ein anderer Ansatz ist die Stärkung des körpereigenen Schutzes, um erneuten Scheideninfektionen vorzubeugen. Hierfür sollen die körpereigenen Milchsäurestämme unterstützt werden, indem der vaginale pH-Wert wieder normalisiert wird. In der Apotheke gibt es entsprechende Vaginalgele mit Wirkzeiten von ein bis drei Tagen, die den natürlichen, sauren pH-Wert in der Scheide wieder einstellen. Je nach Produkt ist die Wirksamkeit auch mit klinischen Daten abgesichert.