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terraplasma medical GmbH
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Werbebeitrag 1 von 3/ Autor Peter M. Crause

Kaltplasma

Fangen wir von vorn an. Was ist das? Kaltes Plasma? Es handelt sich hierbei um einen speziellen Aggregatzustand von Materie. Plasma ist allgemein als der vierte Zustand von Materie bekannt, neben fest, flüssig und gasförmig. Es entsteht, wenn einem Gas Energie zugeführt wird und sich die Teilchen in ionisierte, elektrisch geladene Partikel verwandeln. Im Falle des kalten Plasmas erfolgt dieser Prozess bei niedrigen Temperaturen, die für den Einsatz am menschlichen Gewebe geeignet sind, im Gegensatz zu heißem Plasma, das beispielsweise bei Blitzentladungen oder in Sternen vorkommt. In der Lebensmittelbranche wird kaltes Plasma zur Keimreduktion auf Lebensmitteln eingesetzt. Durch seine antibakterielle Wirkung kann es helfen, die Haltbarkeit von Obst, Gemüse und Fleisch zu verlängern, ohne die Nahrungsmittelchemie oder den Geschmack zu verändern. Darüber hinaus wird es zur Reinigung und Desinfektion von Verpackungen verwendet, um eine sterile Umgebung zu gewährleisten und Kontaminationen zu verhindern. Und kaltes Plasma wird zur Entkeimung von Wasser eingesetzt. Es kann Bakterien und andere Krankheitserreger effektiv zerstören, ohne chemische Zusätze wie Chlor verwenden zu müssen. Dadurch wird es als umweltfreundliche Methode zur Reinigung von Trinkwasser oder industriellen Abwässern betrachtet. In der Industrie wird kaltes Plasma häufig zur Oberflächenmodifikation verwendet. Etwa, wenn in der Textilverarbeitung Materialeigenschaften optimiert werden sollen. Es kann die Oberflächen von Fasern so verändern, dass sie widerstandsfähiger gegen Schmutz und Wasser werden.

In der Medizin

Die Kaltplasmabehandlung hat sich in den vergangenen Jahren als eine innovative Methode zur Behandlung von schwer heilenden Wunden etabliert. Kaltes Plasma enthält eine Vielzahl aktiver Komponenten, darunter Ionen, Elektronen, UV-Strahlung und Radikale. Diese Bestandteile wirken auf vielfältige Weise auf Wunden und das umgebende Gewebe ein. Eine der herausragendsten Eigenschaften von kaltem Plasma ist seine antibakterielle Wirkung. Viele chronische Wunden heilen nicht, weil sie von Bakterien besiedelt sind, oft auch von multiresistenten Keimen, die auf herkömmliche Antibiotika nicht mehr ansprechen. Das kalte Plasma kann diese Bakterien effektiv zerstören, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Durch die Wechselwirkung mit den Zellwänden der Mikroorganismen führt es zu deren Abtötung, was die Infektion reduziert und das Milieu der Wunde verbessert. Neben der antibakteriellen Wirkung spielt kaltes Plasma eine wichtige Rolle in der Förderung der Wundheilung. Es wirkt stimulierend auf die Zellen des Gewebes, insbesondere auf die sogenannten Fibroblasten, die für die Bildung von neuem Bindegewebe verantwortlich sind. Dies fördert die Regeneration und den Wiederaufbau der geschädigten Haut. Zudem regt kaltes Plasma die Durchblutung im Wundbereich an, was den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff verbessert – beides essenziell für einen schnellen Heilungsprozess. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kaltplasmatherapie ist ihre entzündungshemmende Wirkung. Bei vielen chronischen Wunden besteht ein dauerhaftes Entzündungsgeschehen, das die Heilung verzögert oder sogar verhindert. Kaltes Plasma hilft, diese Entzündungen zu reduzieren, was nicht nur die Heilung beschleunigt, sondern auch Schmerzen und Schwellungen lindern kann. Die Behandlung ist zudem nicht-invasiv und in der Regel schmerzfrei, was sie für Patienten besonders attraktiv macht, die unter starkem Leidensdruck stehen.

So wird kaltes Plasma erzeugt

Um kaltes Plasma zu erzeugen, werden verschiedene Techniken verwendet. Eine der gängigsten Methoden ist die elek-trische Entladung. Dabei wird ein elektrisches Feld durch ein Gas, wie Luft oder Argon, geleitet. Die Elektronen im Gas werden durch das elektrische Feld beschleunigt, was zur Aufspaltung der Gasmoleküle führt und das Plasma erzeugt. Trotz der eingesetzten Energie bleibt das Plasma kühl genug, um es direkt auf Wunden oder Haut aufzutragen. Eine häufig genutzte Technik in der Medizin ist der Plasmajet. Hier wird das kalte Plasma durch eine Düse oder eine kleine Öffnung auf die Wunde „geblasen“, sodass es gezielt und schonend eingesetzt werden kann. Eine andere Methode nutzt Mikrowellen oder Radiowellen, um das Gas in den Plasmazustand zu versetzen. Beide Verfahren sind sicher und effektiv in der Anwendung. Im Handel erhältliche Geräte sind einfach und sicher in der Anwendung. Kabellose Handgeräte sind praktisch, der Akku wird – wie bei anderen Haushaltsgeräten – an der zugehörigen Dockingstation aufgeladen. Das Plasma wird an der Elektrode erzeugt; es fließt kein Strom zwischen dem Gerät und der zu behandelnden Fläche. Das kalte Plasma entsteht dabei stets bei Temperaturen, die unter 40 °C liegen. Wichtig bei den Geräten: Ein Abstandshalter – Spacer – sorgt für den stets richtigen Abstand zwischen Plasmaquelle und zu behandelnder Oberfläche sowie ein abgeschlossenes Volumen, in dem das Plasma wirken kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kaltes Plasma viele aktive Teilchen wie Ionen, Radikale und UV-Strahlen, enthält, die bei der Wundbehandlung helfen. Sie können Bakterien abtöten Entzündungen lindern und die Heilung beschleunigen – und das alles, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Die niedrige Temperatur macht es besonders schonend und schmerzfrei. Damit ist die Kaltplasmatherapie eine moderne und vielversprechende Methode, die bei der Heilung schwieriger Wunden große Erfolge zeigt.