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Treibholz Bio & Naturwaren GmbH
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Werbebeitrag/ Autorin: Anne Klein

Alepposeife

Hergestellt wird Alepposeife seit vielen Jahrhunderten (möglicherweise seit dem 8. Jahrhundert nach Christus) von Seifensiedern in und um Aleppo (Syrien) während der „kalten“ Monate von November bis März. Heute wird der Großteil nach Europa und Ostasien als Naturkosmetikum exportiert, wobei sich das Geschäft als Folge des Bürgerkriegs in Syrien deutlich verringert hat. Nach einer Legende sollen schon die Pharaonin Kleopatra und die Regentin Zenobia die Lorbeerseife geschätzt haben. Bereits im frühen Mittelalter wurde sie in der zivilisierten Welt gehandelt.
Bis heute wird in der Region Aleppo das Olivenöl als Hauptanteil mit Natronlauge in großen Kesseln bei ca. 200° C gerührt und verkocht, bis das Olivenöl vollständig in Glyzerin und in Seife (Natriumsalz) verwandelt ist. Die Seife wird so lange gekocht, bis der Verseifungsprozess abgeschlossen ist. Nach dem Abkühlen wird die Seife von Hand geschnitten, gestempelt, gestapelt und 9-12 Monate bis zur endgültigen Reife getrocknet. Durch das traditionelle Herstellungsverfahren und die Verwendung hochwertiger, rein pflanzlicher Roh-stoffe (reines Oliven- und Lorbeeröl), erhält die Aleppo-Seife ihre überragende Qualität.
Sie ist auch lange haltbar: Eine unangebrochene Aleppo-Seife kann Jahrzehnte trocken gelagert werden, ohne an Qualität zu verlieren. Beim Trocknen bekommt die Aleppo-Seife ihre ockerfarbene Oberfläche. Im Inneren der Seife bleibt die olivgrüne Färbung erhalten. Je kleiner der grüne Kern in einer Aleppo-Seife ist, desto länger wurde die Seife gelagert. Da die Alepposeife ohne Additive (z. B. Farbstoffe, künstliche Aromen, Parfüme, Stabilisatoren oder andere synthetische Stoffe) hergestellt wird, zählt die Aleppo-Seife zu den Naturseifen. Im Jahr 2024 wurde Aleppo-Seife von der UNESCO in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Wirkung hochwertiger Rohstoffe

Die vergleichsweise milde, aromatisch-würzig duftende sowie feinporig und schwach schäumende Aleppo-Seife ist eine einfache Kernseife.
Das verseifte Olivenöl reinigt schonend die Haut und sorgt gleichzeitig für deren Rückfettung. Das verseifte Lorbeeröl (auch Lorbeerbutter genannt) wirkt antiseptisch und verleiht der Seife ihren unverwechselbaren, angenehmen Duft. Ihre antiseptischen Eigenschaften sind ein wichtiger Wirkungsfaktor im Umgang mit Duftstoffallergien und Hautproblemen, z. B. bei Neurodermitis und Ekzemen. Die natürlichen, pflanzlichen Zutaten unterstützen den Erneuerungsprozess der Haut und bewirken eine hervorragende Pflege, verseiftes Lorbeeröl kräftigt die Haut und fördert deren Durchblutung. Je größer der Lorbeerölanteil der Seife, umso intensiver ihr Duft und umso höher ihr Wert.
Die zur Körperreinigung, Hautpflege und Wundheilung eingesetzte Seife weist hohe Anteile an Linolsäure auf und ist reich an den Vitaminen A und E sowie an Mineralien wie Kalium, Magnesium und Kalzium. Vor allem durch das Lorbeeröl wirkt die Seife neben der Reinigung als Adstringens, antibiotisch und antifungal auf die Haut, außerdem stimulierend und rückfettend. Medizinisch wurde sie insbesondere gegen Krätze, Läusebefall, Schuppenflechte, Nagelbettentzündung, Akne und Ekzeme (Neurodermitis) eingesetzt. Auch bei gewöhnlichen Insektenstichen und Schürfwunden sowie bei Prellungen, Verstauchungen und rheumatischen Beschwerden soll sie Linderung verschaffen. Des Weiteren wird sie zur Haarwäsche (auch Bartwäsche) und gegen Kopfschuppen angewandt. Der pH-Wert der Seife, deren Fettsäuren ungesättigt sind und von der Haut an- und aufgenommen werden, liegt bei 8 und 9. Damit gehört die Seife zu den Produkten einer basischen Haut- und Haarpflege. Mitunter wird die Aleppo-Seife auch zur Wäsche von Kleidung, zur Reinigung von Fell, Leder und Haushaltstextilien, zur Zahnreinigung oder als Rasierseife eingesetzt, ferner als Repellent gegen Insekten (etwa in Kleiderschränken).

Haarseife

Die Alepposeife kann man vielseitig verwenden, auch anstatt eines Haarshampoos. Für ein optimales Ergebnis ist je nach Wasserhärte/Haartyp eine kalte oder saure Haarspülung erforderlich. Denn je härter das Wasser, desto wahrscheinlicher ist es, dass Seifenreste oder Kalk im Haar verbleiben und sich nicht gut auswaschen lassen. Wenn also die Haare direkt nach dem Waschen strähnig sind, sich fettig oder schwer anfühlen, gibt es ein paar hilfreiche Methoden: Haarseife sollte länger und gründlicher ausgespült werden als herkömmliche Shampoos. Und man mit kaltem Wasser nachspülen. Dabei wird die Schuppenschicht ans Haar angelegt. So bekommt das Haar mehr Glanz und wird besser vor äußeren Umwelteinflüssen geschützt. Durch eine saure Haarspülung nach der Haarwäsche mit einem Liter kaltem Wasser mit 1-2 EL Apfelessig oder dem Saft einer halben Zitrone werden die Kalk- und Seifenreste beseitigt und das Haar wird weich und geschmeidig. Übrigens: Probieren geht über Studieren.