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Werbebeitrag Teil 1 von 3/ Autor: Peter M. Crause

Augenkrankheiten

Nach den Daten des Diabetes-Reports 2020 des Robert Koch-Instituts waren im Jahr 2019 in Deutschland rund 7,8 Millionen Menschen von Diabetes mellitus betroffen. Diese Zahl entspricht etwa 9,4 % der Bevölkerung. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Menschen mit Diabetes in Deutschland weiterhin steigt, hauptsächlich aufgrund des ungesunden Lebensstils und der alternden Bevölkerung. Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) gekennzeichnet ist. Der Blutzuckerspiegel wird normalerweise durch das Hormon Insulin reguliert, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Bei Diabetes liegt entweder eine Insulinproduktionsstörung oder eine Insulinresistenz vor, was zu einer gestörten Glukoseverwertung im Körper führt. Und ein Diabetes kann Augenerkrankungen zur Folge haben, etwa die diabetische Retinopathie. Sie ist eine der häufigsten Komplikationen bei Diabetes und kann das Sehvermögen stark beeinträchtigen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Diabetische Retinopathie entsteht aufgrund von Schädigungen der kleinen Blutgefäße in der Netzhaut des Auges. Hohe Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum führen zu Veränderungen in den Blutgefäßen, die diese schwächen und undicht machen können. Dadurch kann es zu Blutungen, Schwellungen und sogar zur Bildung von neuen, abnormen Blutgefäßen kommen. Diese Veränderungen beeinflussen die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Netzhaut und können zu Sehstörungen führen. In den frühen Stadien der diabetischen Retinopathie treten oft keine Symptome auf. Daher ist regelmäßiges Screening für Diabetiker besonders wichtig, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Im fortgeschrittenen Stadium können folgende Symptome auftreten: Unschärfe, verschwommenes Sehen oder das Auftreten von „schwimmenden“ Flecken im Blickfeld. Auch eine schwankende Sehstärke kann ein Symptom sein. Dabei schwankt das Sehvermögen im Laufe des Tages. Dunkle oder leere Bereiche im Sichtfeld können auf Blutungen oder Schädigungen der Netzhaut hinweisen. Ebenso können Farbsehstörungen auftreten, also die Fähigkeit, bestimmte Farben zu erkennen, ist beeinträchtigt.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung der diabetischen Retinopathie hängt vom Stadium der Erkrankung ab. In den frühen Stadien, wenn noch keine Sehstörungen auftreten, ist eine gute Blutzuckereinstellung entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Regelmäßige Augenuntersuchungen beim Augenarzt oder der Augenärztin sind ebenfalls wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. In fortgeschrittenen Stadien der diabetischen Retinopathie können verschiedene Behandlungsmethoden eingesetzt werden, etwa eine Laserbehandlung. Bei der sogenannten Laserphotokoagulation wird ein Laserstrahl eingesetzt, um abnormale Blutgefäße zu verschließen und Blutungen zu stoppen. Diese Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und das Risiko für einen Sehverlust verringern. Auch Injektionen können helfen. In einigen Fällen werden Medikamente so direkt in das Auge injiziert, um das Wachstum abnormer Blutgefäße zu hemmen oder Entzündungen zu reduzieren. Beispiele für solche Medikamente sind Anti-VEGF-Medikamente (vascular endothelial growth factor). Schließlich die Operation in fortgeschrittenen Fällen, in denen Blutungen oder Narbenbildung die Sehfähigkeit beeinträchtigen. Dabei kann die glaskörperhaltige Membran entfernt oder die Netzhaut wieder an ihrem Platz befestigt werden. Die beste Möglichkeit, die diabetische Retinopathie zu verhindern oder ihr Fortschreiten zu verlangsamen, besteht darin, den Blutzuckerspiegel gut zu kontrollieren. Regelmäßige Blutzuckermessungen, eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Einnahme von Medikamenten oder Insulin gemäß den Anweisungen des Arztes oder der Ärztin sind entscheidend. Zusätzlich sollten Diabetiker regelmäßig augenärztliche Untersuchungen durchführen lassen, um Veränderungen in der Netzhaut frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Ist eine Augenerkrankung erst einmal manifest, dann bedeutet dies aber nicht, dass der Alltag nicht mehr allein zu bewältigen ist. Unter anderem gibt es zahlreiche Lesegeräte und Lesehilfen, die erkrankten Menschen wieder Möglichkeiten in Arbeit und Freizeit geben.