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Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH
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Werbebeitrag/ Autor Peter M. Crause
Brustkrebs und Ernährung
Etwas mehr als 30 % aller Krebserkrankungen bei Frauen sind dem Brustkrebs zuzuschreiben, das entspricht etwa 70.000 neuen Diagnosen Jahr für Jahr allein in Deutschland. Zwar können daran auch Männer erkranken – das aber sind weniger als ein Zehntel der Quote der Frauen. Und auch wenn Brustkrebs zwar die häufigste Krebsart bei Frauen ist, so ist dieser Krebs doch nicht der gefährlichste. Je schneller er erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Was aber nun haben Nahrungsmittel damit zu tun? Zuerst muss klar sein, dass es kein Lebensmittel gibt, welches primär gegen einen speziellen Krebs wirkt – noch weniger, überhaupt keine Form dieser Erkrankung kann mittels spezieller Ernährung therapiert werden. Dann aber stellt sich die Frage: Warum dann überhaupt über Ernährung reden? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir verstehen, wie Krebs entsteht. Krebs – auch Brustkrebs – entsteht immer dann, wenn sich im Laufe des Lebens zufällige Fehler im Erbgut einer Zelle anhäufen und diese Zelle vom Körper nicht vernichtet wird, sondern beginnt, sich unkontrolliert zu vermehren. Bei etwa 40 Prozent aller Neuerkrankungen wird dieser Vorgang durch beeinflussbare Faktoren mit verursacht. Zu ihnen gehören unter anderem eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, regelmäßiger Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Tabakkonsum. Auch wenn ein gesundheitsbewusster Lebensstil und das Meiden von Krebsrisikofaktoren keine Garantie darstellen, so könnte prinzipiell jedoch bis zu 200.000 Menschen in Deutschland jedes Jahr die Diagnose Krebs erspart bleiben.
Prävention
Wie also nun sich selbst schützen? Dazu empfiehlt der europäische Kodex zur Krebsbekämpfung eine ausgewogene Kost, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln und arm an hoch verarbeiteten, kalorienreichen Fertigprodukten ist. Essen Sie also häufig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Verzehren Sie selten kalorienreiche Nahrungsmittel mit hohem Fett- und Zuckergehalt. Meiden Sie zuckerhaltige Getränke. Trinken Sie wenig und nicht täglich Alkohol und legen Sie Wert auf ein gesundes Körpergewicht. Und dann ist ja doch noch die Sache mit dem Fleisch. Besonders jetzt, da Grillwetter ist. Besonders problematisch wird es für Speck & Co. beim Grillen. So gehören geräucherte oder gepökelte Speck- und Fleischsorten wie Fleisch- oder Bockwürste, Leberkäse, Schinken oder Kassler nicht auf den Grill. Sie sind mit Nitritpökelsalz behandelt, um länger haltbar zu sein. Bei Hitze kann das Nitrit mit Eiweißstoffen (Aminen) des Fleisches reagieren, wobei sogenannte Nitrosamine entstehen, die in höherer Dosis krebserregend sind. Dennoch: „Man darf die krebspräventive Wirkung der Ernährung sowie einzelner Nahrungsmittel aber nicht isoliert betrachten. Erst im Zusammenspiel mit Bewegung und einem gesunden Lebensstil kommt sie zum Tragen. Jemand, der sich gut ernährt, aber raucht und keinen Sport treibt, hat dennoch ein erhöhtes Krebsrisiko“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Dr. rer. biol. hum Nicole Erickson, Koordinatorin für Gesundheitskompetenz und E-Health am LMU Klinikum München.
In der Nachsorge muss der Körper wieder Kraft tanken, um widerstandsfähig zu sein. Gerade jetzt sind hoch verarbeitete Lebensmittel zu vermeiden. Dazu gehören Fertigprodukte ebenso wie viele Süßigkeiten und süße Milchprodukte. Auch der Fleischkonsum sollte von „rotem“ auf „weißes“ Fleisch verändert werden und 500 Gramm pro Woche nicht überschreiten. Vollkornprodukte sollten in Maßen genossen werden. Dafür aber darf es gerne viel Gemüse und Obst sein. Salate in allen Formen und Farben, Bohnen, Sojabohnen, Linsen, Erbsen, Paprika, Möhren, Gurke, Tomate, Fenchel, Aubergine, Artischocken, Spinat, alle Kohlarten und vieles mehr. All dies wird vom Immunsystem honoriert. Und Fisch? Schwimmt der nicht in einer undefinierbaren weißen Soße, ist er empfehlenswert. Dazu kommt alles, was beispielsweise die lecker-leichte mediterrane Küche bietet. Und Prof. Dr. med. Renate Oberhoffer-Fritz, Dekanin und Ordinaria am Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie, Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der TU München erklärt: „Durch einen gesunden Lebensstil könnten 40 Prozent aller Krebserkrankungen verhindert werden. Körperliche Inaktivität, Übergewicht, ungesunde Ernährung, Genussmittel und Schutz vor UV-Strahlung sind beeinflussbare Risikofaktoren für Krebs. Diese gilt es in der Primärprävention zu reduzieren, damit Krebs gar nicht erst entsteht. Die Sekundär- und Tertiär-Prävention zielt darauf ab, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und krankheits- oder therapiebedingte Nebenwirkungen und Spätfolgen zu mildern. Das gilt in der Krebs-Nachsorge, aber auch für krebskranke Kinder und Jugendliche, bei denen der Lebensstil nicht Ursache für den Krebs ist.“