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Hormosan Pharma GmbH
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Werbebeitrag/ Autorin: Anne Klein

Chronische Migräne

Migräneanfälle beginnen meist in den frühen Morgenstunden mit starken, auf eine Kopfhälfte begrenzten Schmerzen. Sie können zwischen 4 und 72 Stunden andauern. Der Schmerz kann während einer Attacke oder von Anfall zu Anfall die Seite wechseln. Bei einem Drittel der Betroffenen verteilen sich die Beschwerden auch über den ganzen Kopf. Häufig beginnt eine Migräneattacke mit einer Vorphase, die gewöhnlich einige Stunden, aber auch mehrere Tage dauern kann. Symptome wie Müdigkeit, Gähnen, Stimmungsschwankungen oder Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel treten auf. Auch eine gesteigerte Licht-, Lärm- und Geräuschempfindlichkeit kommt vor. Bei manchen Patienten geht der eigentlichen Kopfschmerzattacke eine Aura voraus. Fast immer treten dabei visuelle Eindrücke auf wie etwa Lichtblitze, Flimmern oder Zick-Zack-Linien vor den Augen. Darüber hinaus kann es zu Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln in bestimmten Bereichen des Körpers kommen. Seltener sind Sprachstörungen oder motorische Störungen. Oft verstärken sich die Kopfschmerzen bei körperlicher Aktivität, manchmal schon bei kleinen Bewegungen. Die Kopfschmerzen können mit Übelkeit und Erbrechen verbunden sein. Am häufigsten tritt Migräne im Alter zwischen 25 und 45 Jahren auf, jedoch können auch schon Kinder daran erkranken. Bei manchen Menschen häufen sich die Attacken mit der Zeit so sehr, dass sie schließlich bei einer chronischen Migräne nahezu ohne Pause ineinander übergehen. Privat und beruflich wird die Krankheit zur Belastung, weil Betroffene an Migräne-Tagen komplett „ausfallen“. Ein Migräneanfall kann sich bereits Tage vor der Kopfschmerzphase ankündigen. Vorzeichen sind Stimmungsschwankungen, Nervosität, manchmal auch Euphorie, Appetitlosigkeit, Heißhunger oder ein gesteigertes Kälteempfinden.

Was heißt chronisch?

Wer mehr als 15 Tage im Monat (über mehr als drei Monate) von Kopfschmerzen geplagt wird, leidet vermutlich unter chronischer Migräne. Für eine genaue Diagnose benötigt der Arzt nach der körperlichen Untersuchung eine detaillierte Beschreibung der Beschwerden, die bei der Schmerzattacke auftreten. Entscheidend sind Angaben wie Ort und Dauer der Kopfschmerzen, Abstand zwischen den Attacken und eventuelle Begleitsymptome. Kopfschmerz-Fragebogen und -Tagebuch (auf Papier oder als App) erleichtern die Diagnose. Hier ist es besonders wichtig, den Schmerzmittelkonsum genau zu beobachten. Denn häufig kann ein „Zuviel“ an Schmerzmitteln selbst die Kopfschmerzen auslösen.
Die Ursache von Migräne ist noch nicht restlos geklärt. Vermutlich erzeugt eine vorübergehend stärkere Durchblutung gewisser Gefäße im Gehirn für sich genommen bereits die Schmerzen oder sie verursacht schmerzhafte kleine Entzündungen in den Gefäßwänden. Störungen der Neurotransmitter (Gewebshormone) können für die Durchblutungsschwankungen verantwortlich sein. Auch eine Überempfindlichkeit bei der Reizverarbeitung im Gehirn scheint eine Rolle zu spielen: Wenn die kritischen Situationen die Belastbarkeit übersteigen, kommt es zu einer Attacke.

Behandlung

Häufig liegt bei Migräne eine genetische Veranlagung vor, aber eine große Rolle spielen auch äußere Faktoren wie Stress oder die Ernährung. Deswegen gibt es viele Möglichkeiten, Migränekopfschmerzen aktiv und positiv zu beeinflussen. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählen Änderungen des Lebensstils, Stressregulation, Ausdauersport und Entspannungsverfahren sowie verhaltenstherapeutische Maßnahmen. Zum anderen kann der Einsatz von Medikamenten zur Besserung der Beschwerden beitragen.
Kopfschmerzexperten empfehlen eine effektive Akut-therapie, um in der akuten Kopfschmerzsituation eine spürbare Linderung der Kopfschmerzen und der Begleitsymptome zu erreichen. Darüber hinaus trägt eine wirksame Akutbehandlung auch dazu bei, dass die Migräne nicht chronisch wird. Eine vorbeugende medikamentöse Behandlung wird Patienten empfohlen, die häufig und/ oder an sehr schweren Attacken leiden. Die vorbeugenden Medikamente werden regelmäßig eingenommen, unter die Haut oder in den Muskel injiziert. Langjährige Erfahrung liegt mit dem Einsatz von Betablockern (Propranolol und Metoprolol) zur Migräneprophylaxe vor. Das trizyklische Antidepressivum Amitriptylin zeigt ebenfalls eine gute Wirkung. Sehr viele Studien wurden zur Wirksamkeit von Topiramat, einem Medikament, das ursprünglich zur Behandlung der Epilepsie entwickelt wurde, erfolgreich durchgeführt. Auch der Calciumantagonist Flunarizin hat sich zur Migräneprophylaxe bewährt. Leiden die Betroffenen an 15 oder mehr Kopfschmerztagen im Monat, kommt eine Behandlung mit Botulinumtoxin-A-Injektionen infrage. Seit 2018 stehen auch monoklonale Antikörper gegen den CGRP-Rezeptor (Erenumab), seit 2019 Antikörper gegen CGRP (Galcanezumab, Fremanzumab, Eptinezumab) zur Verfügung. Bei der Auswahl einer medikamentösen Migräneprophylaxe sollte der Arzt Begleiterkrankungen berücksichtigen.