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CG LYMPHA GmbH
Fachklinik für Operative Lymphologie
Gereonstr. 18-32
50670 Köln
Werbebeitrag/ Autorin Anne Klein
Hautstraffung nach Liposuktion
Vorab: Ein Lipödem ist eine genetisch bedingte, chronische Fettgewebsverteilungsstörung. Etwa jede zehnte Frau in Deutschland ist davon betroffen. Bei einem Lipödem ist die Lymphbildung im lipödematösen Fettgewebe gestört. Es kommt zu einer erhöhten Anzahl an Fettzellen, die eine unkontrollierte Unterhautfettgewebsvermehrung an Beinen und/oder Armen zur Folge hat. Es wird mehr Lymphflüssigkeit produziert, als über die Lymphgefäße abtransportiert werden kann. Es entsteht ein proportionales Missverhältnis zwischen Ober- und Unterkörper. Die Fettgewebsverteilungsstörung ist nahezu immer symmetrisch, d. h. sie tritt an beiden Beinen und/oder Armen gleichermaßen auf. Zudem kommt es zu einer Veränderung des Hautbildes. Es bilden sich Dellen und Wellen. Diese Veränderung der Oberflächenstruktur wird mit dem Fortschreiten der Krankheit immer sichtbarer. Typisch sind spontane Schmerzen sowie ein Schwere- und Druckgefühl, das im Laufe des Tages intensiver wird. Schon leichte Berührungen können starke Schmerzen verursachen und leichte Stöße oder geringer Druck zu blauen Flecken führen. Behandelt werden kann konservativ mit der sogenannten „Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie“ (KPE) oder operativ mit einer Fettabsaugung zur Entfernung des Lipödems (Liposuktion).
Ein neues Körpergefühl
Nach der erfolgreichen Fettabsaugung zur Therapie des Lipödems beginnt für Lipödem-Patientinnen endlich ein neues Leben: Die betroffenen Frauen erfahren ein ganz neues Körpergefühl und mehr Selbstvertrauen. Gelegentlich kann nach der erfolgreichen Therapie des Lipödems ein störender Hautüberschuss verbleiben. Dieser kann nicht nur aus optischen Gründen das neu erworbene Selbstbild der Patientinnen beeinträchtigen, sondern ebenso zu Beschwerden und körperlichen Einschränkungen führen. Bei der Hautstraffung handelt es sich nicht um eine ästhetische Operation. Hauptsächlich hilft der Eingriff jedoch gegen die funktionalen Beeinträchtigungen durch Hautüberschüsse nach der Liposuktion. Diese können sich je nach Stadium, Alter und Elastizität des Bindegewebes nach der erfolgreichen Therapie des Lipödems an den betroffenen Extremitäten zeigen. Sie können bei Bewegung Reibung erzeugen, wodurch es zu Hautirritationen und schmerzhaften Entzündungen kommen kann. Ebenfalls kann die Beweglichkeit gestört werden. Eine Hautstraffung der betroffenen Areale verhindert dies und gibt wieder neuen Lebensmut. Allerdings benötigt nicht jede Patientin eine Straffungsoperation.
Was wird bei der OP gestrafft?
Beim Eingriff werden ausschließlich die Extremitäten, also die Körperpartien, welche vom Lipödem betroffen waren, gestrafft. Man unterscheidet zwischen der Hautstraffung der Arme (Oberarmstraffung) und der Hautstraffung der Beine (Oberschenkelstraffung). Die Hautstraffung der Arme und/oder Beine erfolgt in Form einer Operation unter Vollnarkose, um überschüssige Haut an den Oberarmen oder Oberschenkeln zu entfernen. In der Regel können damit die Beschwerden beseitigt werden. Eine Straffungs-OP sollte frühestens 12 Monate nach der erfolgreichen Therapie des Lipödems durchgeführt wird. So hat der Körper genügend Zeit gehabt, sich von den Lipödem-Operationen zu erholen.
Nach der etwa dreistündigen Operation wird eine elastische Bandagierung angelegt. Anschließend muss eine spezielle Kompressionswäsche angezogen werden, die persönlich ausgemessen wurde. Die Kompressionsbekleidung muss die Patientin für 4 bis 6 Wochen tragen. Auch eine Straffungsoperation ist wie jeder andere Eingriff mit den typischen OP-Risiken, z. B. Thrombose, großflächiger Narbenbildung, Infektionen oder Wundheilungsstörungen verbunden. Bei erfahrenen Chirurgen kommt dies jedoch nur äußerst selten vor. Nach der Operation können Schwellungen, Blutergüsse und ein vorübergehendes Taubheitsgefühl auftreten. Aber keine Sorge: Postoperative, moderate Schmerzen sind normal und in der Regel gut mit Medikamenten wie z. B. Ibuprofen therapierbar. Die Narben werden sich in den ersten Wochen nach der OP rötlich verfärben und können auch wulstig werden. Dies verliert sich jedoch im Regelfall innerhalb eines Jahres. Die Schwellungen können für 2 bis 4 Wochen bestehen bleiben, ehe sie sich im Normalfall zurückbilden. Durch das Tragen der Kompressionswäsche wird der Haut-Weichteilmantel stabilisiert und das Risiko von Nachblutungen und Schwellungen reduziert.