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Bayerisches Staatsbad Bad Steben

Badstraße 31 (in der Wandelhalle)
95138 Bad Steben

www.bad-steben.de

Werbebeitrag Teil 1 von 3/ Autor Peter M. Crause

Heilendes Wasser

Heilbäder sind wieder im Trend. Und das zu Recht, denn Anwendungen in und mit den Heilwässern können eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen positiv beeinflussen. Und dies gilt auch für Radon, einem Edelgas, welches seit mehr als einem Jahrhundert als natürliches Heilmittel in der Kurmedizin Anwendung findet. Häufig wird es in der Bäderheilkunde, der sogenannten Balneologie, und als Impuls zur funktionellen Reaktivierung körpereigener Selbstheilkräfte eingesetzt. Denn durch Radon wird nicht nur das Immunsystem gestärkt, sondern es mobilisiert auch Botenstoffe, die krankhafte Schmerzempfindungen abbauen, Schmerzen lindern und Entzündungen heilen. Bevor wir uns näher mit Radon beschäftigen, klären wir zuerst die Frage, was ein Heilwasser ausmacht. Bestehend aus einem individuellen Mix an Mineralstoffen und Spurenelementen, ist ein Heilwasser sowohl in einer Trinkkur anwendbar als auch in der Anwendung als medizinisches Bad. Es kann heilen, lindern, aber auch vorbeugend eingesetzt werden und ist eines der ältesten Naturheilmittel der Menschheit.

Die unterschiedlichen Heilwassersorten in unserem Land haben ganz spezifische Wirkungen. Heilwässer können beispielsweise einen Mineralstoffmangel beheben oder vor Osteoporose schützen. Sie können einen trägen Darm in Schwung bringen oder auch Sodbrennen lindern. Und auch Harnwegsinfekte oder Harnsteine können mit dem Einsatz eines Heilwassers vermieden oder behandelt werden. Der Einsatz der Heilwässer ist breit gestreut und oftmals können mit ihrem Einsatz Medikamente eingespart werden. Aus den Tiefen unserer Erde kommt das Heilwasser nach seinem jahrzehntelangen oder gar jahrhundertelangen Weg in bester Qualität an das Licht. Deutschland ist eines der wasserreichsten Länder der Erde und etwa 40 Heilwässer werden in unserem Land in Flaschen abgefüllt. Die ganz natürlichen „Wellnessprodukte“ sind dabei so unterschiedlich wie die Regionen, in denen sie entspringen. Nun aber zum Radon und seinen Eigenschaften.

So wirkt Radon

Tatsächlich ist das Naturelement Radon, das vom Ehepaar Marie und Pierre Curie Ende der 1890er Jahre entdeckt wurde, in hoher Dosis gesundheitsschädigend. Die Strahlungen, die Patienten bei einer Radontherapie aufnehmen, liegt jedoch deutlich unter der mittleren natürlichen Strahlung, der jeder Mensch jährlich ausgesetzt ist. Sobald das Radon im Körper zerfällt, strahlt es besonders energiereiche Alphastrahlen ab und genau diese Strahlung bringt die Ausschüttung von Botenstoffen im Körper in Schwung. Hierfür reicht schon eine geringe Menge aus. Zudem findet jede Radontherapie unter Aufsicht eines Kurarztes statt, der auf die richtige Dosierung achtet. Radon wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch schmerzlindernd und entspannend. Der milde Strahlungseffekt aktiviert die Apoptose, den Reparaturmechanismus der Zellen, und setzt so ihre Selbstheilungskräfte in Gang. Sobald eine Zelle in diesen Modus gelangt, sendet sie und ihre Nachbarzellen entzündungshemmende Stoffe aus.

Diese regen dann die Immunzellen an, die weitere Entzündungshemmer generieren. Sobald die Stoffe also erst einmal in Aktion sind, reparieren sie die Erbinformationen (DNA) im gesamten Körper und stärken das Immunsystem. Über die Gefäße der Haut und der Unterhaut gelangt Radon bei einem Bad in den Körper und reichert sich aufgrund seiner hohen Fettlöslichkeit (Lipophilie) besonders in gut durchbluteten Körperregionen mit hohem Fettanteil an, also bevorzugt in den Hormonorganen Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und Nebenniere. Dort wiederum werden dadurch vermehrt Hormone ausgeschüttet. So bildet Radon vorwiegend Geschlechtshormone, Hormone zur Entzündungshemmung und zur Schmerzlinderung (Endorphine). Durch Stimulierung dieser körpereigenen Hormone und Mediatoren zur Entzündungshemmung werden die Schmerzen deutlich und nachhaltig gelindert – sie lösen sich in warmem Wasser auf. Darüber hinaus wirkt Radon antiallergisch durch Stabilisierung der Mastzellen, führt zu vermehrter Ausscheidung der Harnsäure und Verbesserung der diabetischen Stoffwechsellage. Durch den vagotonisierenden Effekt (Entspannung des vegetativen Nervensystems) erzeugen Radon-Bäder eine Pulsverlangsamung und Reduzierung der Stressparameter. Die in Studien nachgewiesene Wirkung hält viele Monate an. Insbesondere bei degenerativen Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen und bei entzündlich-rheumatischen Krankheiten lindert Radon wirkungsvoll Schmerzen.