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Werbebeitrag/ Autorin Anne Klein

Lipödem

Das Lipödem beginnt oft mit der gefürchteten Orangenhaut und führt schließlich zu unnatürlich veränderten Hautlappen an den Oberschenkeln. Viele Frauen bemerken das Problem bereits in jungen Jahren: Die Beine werden immer dicker und die Hüften runder. Trotz strenger Diäten und intensiver Bewegung bleibt eine Veränderung aus. Der Weg zur richtigen Diagnose ist oft steinig, da viele Betroffene lange zögern, bevor sie einen Arzt aufsuchen. Das Lipödem ist eine ernstzunehmende Krankheit und hat nichts mit normaler Gewichtszunahme durch unkontrolliertes Essen zu tun. Obwohl eine Gewichtsnormalisierung ein Teil der Behandlung sein kann, wird die Krankheit häufig von Ärzten nicht ernst genug genommen. Viele raten den Patientinnen lediglich, abzunehmen, was eine falsche Empfehlung ist. Es geht um weit mehr, nämlich um Schmerzen. Studien zeigen, dass etwa 10 Prozent aller Frauen an einem Lipödem leiden könnten, was in Deutschland mehr als 2,5 Millionen Frauen betrifft. Schätzungen gehen sogar noch weiter. Im Volksmund wird das Problem auch als Reiterhosensyndrom bezeichnet. Das Lipödem ist eine chronische Funktions- und Verteilungsstörung des subkutanen Fettgewebes, hauptsächlich an Beinen und Hüften, später auch an den Armen. Es ist mit Schmerzen und Druckempfindlichkeit der Beine verbunden, oft begleitet von einer Neigung zu blauen Flecken. Eine genetische Disposition wird vermutet, aber auch hormonelle Veränderungen und Gewichtszunahme tragen zur Entstehung bei. Typisch für ein Lipödem ist ein Ungleichgewicht zwischen Körperstammfett und Extremitätenfett, wobei die Füße nicht betroffen sind. Die Fettpolster treten symmetrisch an den Beinen auf. Durch erhöhte Gefäßdurchlässigkeit und -brüchigkeit können die Beine im Laufe des Tages bis zu 3 kg schwerer werden. Dies belastet das Lymphgefäßsystem und führt zu Spannungsgefühlen und Druckschmerzen. Selbst kleinste Verletzungen können Blutergüsse verursachen, und die Betroffenen klagen über starke Berührungs- und Schmerzempfindlichkeit. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Entzündungs- und Ödembereitschaft des Fettgewebes zunehmen. Das Lipödem wird in drei Stadien unterteilt: Stadium eins mit Orangenhaut und feinknotiger Hautoberfläche, Stadium zwei mit Matratzenhaut und grobknotiger Oberfläche, und Stadium drei mit stark deformierenden Hautlappen.

Behandlung

Die konservative Behandlung umfasst mehrere Ansätze, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massageform, die den Lymphabfluss fördert und Schwellungen reduzieren kann. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -hosen hilft, den Lymphfluss zu unterstützen und Schwellungen zu minimieren. Eine Kombination aus manueller Lymphdrainage, Kompressionstherapie, Hautpflege und Bewegungstherapie, bekannt als kombinierte physikalische Entstauungstherapie (KPE), kann die Beschwerden oft erheblich verringern. Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Walking und Aquafitness, fördert die Lymphzirkulation und lindert die Symptome. Kurzzeitige Anwendung von Kälte, also Kältetherapie, kann ebenfalls Schwellungen und Schmerzen reduzieren. Die operative Behandlung, insbesondere die Liposuktion, ist eine wirksame Methode, um die Fettpolster dauerhaft zu entfernen. Moderne Techniken ermöglichen eine schonende und effektive Entfernung des Fettgewebes. Hierbei werden große Fettmengen abgesaugt, was sowohl das Erscheinungsbild als auch die Schmerzsymptomatik deutlich verbessert. Diese Methode hat sich in den letzten Jahren durch technologische Fortschritte stark weiterentwickelt. Neue Betäubungsmethoden und feinere Absaugtechniken sorgen für eine schonende Behandlung und minimieren die Belastung für das umliegende Gewebe. Die Behandlung eines Lipödems sollte immer individuell an die Bedürfnisse der Patientin angepasst werden. Obwohl das Lipödem nicht durch Übergewicht verursacht wird, kann eine Gewichtsnormalisierung die Behandlung unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Eine ausgewogene Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Aufgrund der physischen und psychischen Belastungen, die ein Lipödem mit sich bringt, kann psychologische Unterstützung hilfreich sein. Ein interdisziplinäres Team aus Spezialisten, darunter Dermatologen, Lymphologen, Ernährungsberater und Physiotherapeuten, kann eine umfassende und effektive Behandlung gewährleisten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Regelmäßige ärztliche Kontrollen und konsequente Durchführung der empfohlenen Therapien sind dabei von großer Bedeutung.