Autorin: Anne Klein

Quark macht stark

Ob als Aufstrich auf dem Frühstücksbrötchen, als Zutat in herzhaften Aufläufen oder als Basis für leckere Desserts – Quark ist vielseitig einsetzbar und überzeugt mit seinem milden Geschmack. Zudem ist er auch noch gesund, da er reich an Eiweiß ist. Doch ist es wirklich unbedenklich, jeden Tag Quark zu sich zu nehmen? Was ist eigentlich drin im Quark? Quark enthält viel Eiweiß und essenzielle Aminosäuren, die für den Muskelaufbau wichtig sind. In 100 g Magerquark stecken rund 13 g Eiweiß – eine ganze Menge also. Durch den regelmäßigen Konsum von Quark kann der Körper Proteine aufnehmen, um Muskelmasse aufzubauen und zu erhalten. Zudem hält Quark lange satt und regt den Stoffwechsel an, was wiederum die Fettverbrennung anregt. Um Muskeln aufzubauen, muss man jedoch auch die nötigen Reize dafür beim Sport setzen. Die Ernährung ist dann entscheidend, um die aufgebauten Muskeln zu halten. Quark wirkt sich positiv auf die Verdauung aus. Die Milchsäurebakterien im Quark sorgen dafür, dass die Darmoberfläche widerstandsfähiger wird und das Risiko für chronische Darmentzündungen sinkt. Regelmäßiger Konsum von Quark kann auch dazu beitragen, das Risiko für Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Verstopfung zu reduzieren. Natürlich kann es aber auch sein, dass genau das Gegenteil eintritt und man genau mit diesen Beschwerden zu kämpfen hat. Dann kann es sein, dass es sich um eine Laktoseintoleranz handelt, die ein Arzt abklären sollte.

Gesundheitliche Wirkungen

Wer jeden Tag Quark isst, kann sogar seine Sehkraft stärken. 100 g Sahnequark enthalten etwa 100 μg Vitamin A, welches besonders wichtig für die Sehfunktion ist und Nachtblindheit verhindert. Auch die Vitamine B12, B2 (Riboflavin) und B5 (Pantothensäure) sind im Quark enthalten und sind wichtig für den Energiestoffwechsel, die Hautgesundheit und die Funktion des Nervensystems. Quark gilt als guter Kalzium-Lieferant – und Kalzium ist bekanntlich wichtig für starke und gesunde Knochen. Doch Vorsicht, der Schein trügt, denn Quark enthält gleichzeitig auch viel Phosphor, das im Körper zu Phosphat umgewandelt wird. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten „Kalziumräuber“, der die Einlagerung des Mineralstoffs in den Knochen hemmt. Es kommt bei der Ernährung also immer auf das richtige Verhältnis von Kalzium und Phosphor an. Setzen Sie hier lieber auf andere Milchprodukte wie Joghurt. Reparatur von Gewebe, den Erhalt der Muskelmasse und die Unterstützung des Quark ist reich an hochwertigem Eiweiß, das aus Aminosäuren besteht, den Bausteinen fürs Muskelgewebe. Protein ist entscheidend für die Reparatur und das Wachstum von Muskeln nach dem Training. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt etwa 250 ml Milchprodukte pro Tag. Darunter fallen zum Beispiel Milch und Joghurt, aber auch Quark und Kefir. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte sich unbedingt an diese Nährstoffangaben halten, denn ein übermäßiger Verzehr kann zu Verdauungsproblemen führen. Wer an einer Nierenerkrankung leidet, sollte lieber auf Quark verzichten.

Milchprodukte im Vergleich

Joghurt, Quark und Skyr enthalten viel hochwertiges Eiweiß und Kalzium. Die Produkte unterscheiden sich nicht nur in Geschmack und Konsistenz, sondern auch in ihrem Fettgehalt. Milchprodukte wie Joghurt und Quark, aber auch die isländische Milchspeise Skyr, die seit einigen Jahren in Deutschland sehr beliebt ist, enthalten viel hochwertiges Eiweiß (Protein) und Kalzium und gelten deshalb als gesund. Basiszutat für Joghurt, Quark und Skyr ist Milch, der bei der Herstellung unterschiedliche Stoffe zugesetzt werden: Bei der Herstellung von Joghurt werden der Milch Milchsäurebakterien zugesetzt. Diese vergären den Milchzucker. Die Art der Bakterien bestimmt die Konsistenz und den Geschmack – mild oder säuerlich. Bei Quark wird die Milch zusätzlich mit Lab versetzt, einem Gerinnungsferment aus dem Kälbermagen. Die im Lab enthaltenen Enzyme Chymosin und Pepsin lassen die Milch gerinnen (Dicklegung). Außerdem wird einigen Produkten Sahne zugesetzt. Dadurch steigt der Fettgehalt. Skyr wird ebenfalls mit Bakterien gesäuert und wie Quark mit Lab dickgelegt. Skyr ist eigentlich ein Frischkäse. Er schmeckt säuerlicher als Quark, die Konsistenz ist fester und cremiger als die von Joghurt. Einige Produzenten verweisen auf den isländischen Ursprung von Skyr, hergestellt wird das Produkt aber meist in Deutschland. Joghurt, Quark und Skyr enthalten unterschiedlich große Mengen Eiweiß. Pro 100 Gramm sind es je nach Produkt zwischen vier und zwölf Gramm. Bei Joghurt sind es meist etwa vier bis fünf Gramm, bei Skyr elf und bei Quark ungefähr zwölf Gramm.