Autorin Anne Klein
Schwitzen ist gesund
Viele Studien bestätigen, dass Saunagänge den Blutdruck dauerhaft um durchschnittlich 10 bis 15 Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg) senken können. Die Hitze in der Sauna lässt das Herz schneller und kräftiger schlagen. Die kleinen, weit verzweigten Blutgefäße (Arteriolen) im Körper weiten sich und ziehen sich bei der Abkühlung wieder zusammen. Durch diesen Trainingseffekt werden die kleinen Gefäße flexibler und können zu hohen Blutdruck besser ausgleichen. Die Finnen sind Weltmeister im Saunieren: 99 Prozent der Bevölkerung sitzen mindestens einmal wöchentlich in der Schwitzstube, die meisten sogar häufiger. Das Schwitzen gilt in Finnland nahezu als Allheilmittel: Es soll die Abwehrkraft stärken und so gegen diverse Krankheiten wappnen. Dass auch das Herz und der Kreislauf profitieren, haben Forscher um Jari Laukkanen von der Universität Ostfinnland nachgewiesen. Sie begleiteten rund 1.600 Finnen mittleren Alters über einen Zeitraum von durchschnittlich 25 Jahren. Keiner von ihnen litt zu Beginn unter erhöhtem Blutdruck. Im Verlauf der Studie entwickelten 15 Prozent von ihnen einen Bluthochdruck.
Schwitzen wirkt
Die eifrigsten Saunagänger unter den Teilnehmern blieben davon aber weit häufiger verschont: Von denen, die vier- bis siebenmal pro Woche die Schwitzstuben besuchte, entwickelten im Studienzeitraum nur halb so viele einen Bluthochdruck wie von denen, die sich nur einmal wöchentlich einer Schwitzkur unterzogen. Wer zwei- bis dreimal wöchentlich saunierte senkte sein Risiko für Bluthochdruck um immerhin 24 Prozent.
Einen Vergleich mit Teilnehmern, die gar nicht saunierten, zogen die Forscher nicht – denn in Finnland lässt sich kaum jemand auftreiben, der nicht regelmäßig in die Sauna geht. Saunagänge können den Blutdruck über verschiedenen Mechanismen günstig beeinflussen. Die Körpertemperatur steigt während eine Saunabesuch um bis zu zwei Grad. Dabei weiten sich die Blutgefäße. Beim abrupten Abkühlen zeihen sie sich dann wieder zusammen. Regelmäßige Saunagänge verbessern so die Endothelfunktion. Dabei handelt es sich um die Zellschicht, die die Adern innen auskleidet. Sie ist unter anderem dafür zuständig die Weit- und Engstellung der Gefäße zu kontrollieren und bestimmt die Durchlässigkeit der Blutgefäße. So spielt das Endotherm bei der Regulierung des Blutdruckes eine zentrale Rolle. So gesund Saunagänge auch sind – manchen Menschen sind sie nicht zu empfehlen. Das gilt für Patienten, deren Herz angeschlagen ist, beispielsweise nach einem Infarkt, bei starkem Bluthochdruck oder Herzenge (Angina pectoris). Auch bei Nierenerkrankungen ist Vorsicht geboten, aber auch bei Infekten wie Erkältungen und Grippe kann die Kreislaufbelastung durch die Hitze zu groß sein.
Sauna-Regeln
Zeit nehmen: Runterkommen, entspannen, abschalten – darum geht es beim Saunieren. Deswegen sollte sich Zeit nehmen, wer einen Saunabesuch plant. Rund drei Stunden sind empfehlenswert.
Nicht übertreiben: Manch einer meint, er müsse seine Eintrittskarte „absaunieren“. Mehr als zwei bis drei Saunagänge verkraftet der Körper in der Regel schlecht. Die Sanduhr ist eine gute Richtschnur, mehr als 15 Minuten sollte niemand schwitzen.
Vorher duschen: Geduscht wird also vorher und hinterher.
Sauniert wird nackt: Mit kaum etwas macht man sich hierzulande in der Sauna unbeliebter als mit Badebekleidung auf der Bank. Darum gilt fast überall das Nacktschwitzgebot. Auch Badelatschen bleiben draußen. Wer nicht nackt mit fremden Menschen in einem Raum sitzen möchte, kann sich ein Baumwolltuch um den Brustkorb oder die Hüften schlingen. Zusätzlich brauchen Saunagänger ein langes Handtuch.
Rücksicht nehmen: In der öffentlichen Sauna herrscht Ruhe. Wer hier laut den nächsten Geschäftstermin oder die Planung für die anstehende Geburtstagsparty bespricht, erntet garantiert böse Blicke. Zur Rücksichtnahme gehört auch, dass man niemandem zu nah auf die Pelle rückt. Beim Platznehmen also auf etwas Abstand zum Nebenmann achten.
Grüßen ist üblich: Auch wenn alle leicht bekleidet oder nackt sind – die Grundregeln der Höflichkeit haben weiterhin Bestand. Dazu zählt beispielsweise, beim Eintreten in die Sauna die Anwesenden kurz und freundlich zu begrüßen.
Abkühlung nicht vergessen: Während die meisten die wohlige Wärme mögen, scheut sich manch einer vor der Abkühlung im Anschluss. Die ist aber entscheidend für den Effekt des Saunabadens, die Blutgefäße werden in der Hitze weit gestellt, danach sollen sie sich durch den Kältereiz wieder zusammenziehen – so härtet man den Körper ab.
Geruht wird nicht nackt: Wer einen Saunabesuch plant, sollte neben Handtüchern auch einen Bademantel mitbringen. Denn während die Saunakabine und die Duschen textilfreie Bereiche sind, gilt das für die Ruheräume nicht. Hier ist man im Bademantel optimal gekleidet.
Das Spritzen
Insulin spritzen ist nicht schwer – dennoch will es erst einmal gelernt werden. Damit Insulin richtig wirkt, gehört es ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Injektionen in die darunter liegende Muskulatur können schmerzhaft sein. Damit Insulin in das Unterhautfettgewebe und nicht in den Muskel gelangt, kommt es vor allem auf die richtige Nadellänge an. Früher musste das Insulin in spezielle Spritzen aufgezogen werden. Heute stehen dafür Insulinpens zur Verfügung, die das Spritzen einfacher machen. Am häufigsten werden Einwegpens eingesetzt. Diese werden entsorgt, sobald das Insulin aufgebraucht ist. Beide Kanülenenden eines Pens sind mit einem Gleitmittel auf Silikonbasis beschichtet, damit sowohl der Einstich in die Kartusche des Insulinpens wie auch der Einstich ins Gewebe sanft und ohne Schädigung erfolgt. Eine solche Pen-Kanüle muss zudem viele Anforderungen erfüllen und besteht aus vielen Teilen, die hochpräzise gefertigt und montiert sein müssen. Auf jeder Sterildichtung finden Sie zusätzliche Produktangaben, damit keine Verwechslungen stattfinden können. Die Pen-Nadeln haben 3-5 Schliffrichtungen und sind elektropoliert. Die Kanülen sind durch den Mehrseitenschliff stabiler und verformen sich nicht sofort; die Elektropolitur entfernt Grate. Nur der erste Einstich mit den silikonbeschichteten Nadeln ist nahezu schmerzlos, jede weitere Verwendung würde das Schmerzempfinden ansteigen lassen, weshalb alle Pen-Nadeln mit einer durchgestrichenen „2“ versehen sind – es sind Einmalprodukte. Manche Hersteller bieten darüber hinaus auch Sicherheitsabwurfboxen, die die Entsorgung der Einmalprodukte im Hausmüll besonders sicher macht.