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Teil 2 von 3/ Werbebeitrag Autor Peter M. Crause

Spielen kann helfen

Ein fitter und wacher Geist bis ins hohe Alter – wer möchte das nicht? Spiele können Unterhaltung und Gehirntraining verbinden. Und Spiele sind seit jeher wichtiger Teil einer jeden Kultur. Es wurde sozusagen schon immer gespielt. Dass Spielen für gerade für Kinder wesentlich ist, ist für uns alle klar. Wie wichtig dies ist, zeigt eine aktuelle Studie der Universität Cardiff in Großbritannien. Dafür beobachteten die Forscher um Dr. Sarah Gerson die Hirnaktivität von 33 Kindern im Alter von 4 bis 8 Jahren, die mit einer Reihe von Barbie Puppen spielten. Das Team fand heraus, dass der hintere Sulcus temporalis superior (pSTS) – eine Hirnregion, die mit Fähigkeiten der sozialen Informationsverarbeitung wie Empathie in Verbindung gebracht wird – selbst dann aktiviert wurde, wenn das Kind alleine spielte. Das galt für Jungen wie für Mädchen gleichermaßen. „Dies ist eine völlig neue Erkenntnis. Wir benutzen diesen Bereich des Gehirns, wenn wir über andere Menschen nachdenken, insbesondere über ihre Gedanken oder Gefühle. Puppen ermutigen Kinder dazu, ihre eigenen kleinen imaginären Welten zu erschaffen im Gegensatz zu typischen Problemlösungs- oder Aufbauspielen.

Das Spiel mit Puppen regt Kinder dazu an, über andere Menschen nachzudenken und darüber, wie sie miteinander interagieren könnten. Die Tatsache, dass wir in unserer Studie zeigen konnten, dass der pSTS aktiv ist, zeigt: Das Spielen mit Puppen hilft Kindern, einige der sozialen Fähigkeiten zu üben, die sie im späteren Leben brauchen werden. Da sich gezeigt hat, dass diese Gehirnregion weltweit eine ähnliche Rolle bei der Entwicklung von Empathie und sozialer Verarbeitung spielt, sind diese Ergebnisse wahrscheinlich länderunabhängig“, sagt Dr. Gerson. Und nicht nur Kinder profitieren vom Spielen. Immer mehr ältere Menschen bekommen Zugang zu digitalen Spielen. Dabei profitieren Sie nicht nur von den Spielen selbst, sondern auch von der sozialen Komponente. Denn immer öfter sind Spiele komplex vernetzt und kann man so mit Freunden oder der Familie auch dann spielen und sich austauschen, wenn diese nicht im selben Raum sind. Und auch zu therapeutischen Zwecken werden Spiele mehr und mehr eingesetzt. Die Grundlagen dafür bilden ebenfalls wissenschaftliche Studien.

Super Mario

Schon im Jahr 2013 versuchten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus in einer Studie herauszufinden, wie sich Videospielen auf das Gehirn auswirkt. Dabei ließen die Wissenschaftler aus Berlin Erwachsene über zwei Monate hinweg täglich 30 Minuten das Videospiel „Super Mario 64“ spielen. Eine Kontrollgruppe durfte nicht spielen. Mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) wurde die Struktur des Gehirns vermessen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich bei den Videospielprobanden eine Vergrößerung einiger Bereiche der grauen Substanz, in der sich die Zellkörper der Nervenzellen des Gehirns befinden. Die Vergrößerung umfasste den rechten Hippocampus, den präfrontalen Kortex und Teile des Kleinhirns. Diese Hirnareale sind unter anderem für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie für die Feinmotorik der Hände von zentraler Bedeutung. Interessanterweise waren diese Veränderungen umso ausgeprägter, je mehr Spaß die Probanden beim Spielen hatten.

„Während vorhergehende Studien veränderte Hirnstrukturen bei Videospielern lediglich vermuten konnten, können wir mit dieser Studie einen direkten Zusammenhang zwischen dem Spielen und einem Volumenzuwachs nachweisen. Das belegt, dass sich bestimmte Hirnregionen durch Videospielen gezielt trainieren lassen“, sagt Studienleiterin Simone Kühn, Wissenschaftlerin am Forschungsbereich Entwicklungspsychologie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Deshalb vermuten die Forscher, dass sich Videospiele für die Therapie von Erkrankungen eignen könnten, bei denen die entsprechenden Hirnregionen verändert sind. Das ist zum Beispiel bei psychischen Störungen wie der Schizophrenie, der posttraumatischen Belastungsstörung oder neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz der Fall.„Viele Patienten werden Videospiele eher akzeptieren als andere medizinische Interventionen“, ergänzt Co-Autor der Studie und Psychiater Jürgen Gallinat von der psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus.