Trockene Haut im Winter

Gerade im Jahreszeitenwechsel ist unsere Haut besonders trocken. Heizungsluft und die immer kälteren Temperaturen machen ihr zu schaffen. Die Talgdrüsen, die die Haut sonst mit ausreichend Fett versorgen, drosseln ihre Produktion. Die oberen Hautschichten trocknen daher schneller aus. Das Ergebnis: Sie spannt, schuppt und man fühlt sich so gar nicht wohl. Pflegeprodukte gibt es en masse, aber welche helfen wirklich und was kann man sonst noch gegen juckende Winterhaut tun? Mineralische Elektrolyte wie Magnesium, Natrium, Kalium oder Kalzium zählen aufgrund ihrer regulierenden Wirkung auf den körpereigenen Stoffwechsel zu den Favoriten der Gesundheits- und Fitnessbranche. Dass die Salze und Mineralstoffe nun auch in Pflegeprodukten verwendet werden, ist mehr als schlüssig.

Was bewirken Elektrolyte?

Elektrolyte spielen eine entscheidende Rolle im menschlichen Organismus – sei es bei der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts oder auch des Säure-Basen-Haushalts. Da die regulierenden Wirkstoffe bei der Behandlung von Hautproblemen unterstützend wirken können, setzen Kosmetikhersteller verstärkt auf mineralische Elektrolyte in ihren Pflegeprodukten. In Hautpflegeprodukten sind mineralische Elektrolyte dafür gedacht, die Wasserdepots und die Hydrierung der Haut zu stärken. Das bedeutet, die Feuchtigkeitsbalance kann wiederhergestellt und die Hautbarriere gestärkt werden. Deren Wirkung agiert auch bestens im Zusammenspiel mit anderen feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie etwa Retinol.

Was hilft wann?

Welches mineralische Elektrolyt eignet sich nun für welches Hautbedürfnis? Magnesium kann bei Unreinheiten und Akne Abhilfe schaffen – denn das Mineral mindert kleine Pickelchen und rote Stellen – und soll die Hydrierung und die Regeneration der Hautbarriere verbessern. Bei allergischen Hautreaktionen kann Magnesium ebenfalls die Reaktion lindern und sollte nach Rücksprache mit dem Hautarzt angewendet werden. Kalium soll für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitsgehalt in den Hautzellen sorgen. Die Bildung neuer Zellen kann dagegen von dem Mineral Kalzium positiv beeinflusst werden. Mit dieser Eigenschaft soll es für die Haut zudem eine straffende Wirkung entwickeln können.

Feuchtigkeit für die Haut

Wenn Sie Ihre Haut mit pflegenden Produkten versorgen, gelangen die Wirkstoffe im besten Falle durch die Hautoberfläche in tiefere Hautschichten. Dort werden sie dann an die Stellen transportiert, die die Feuchtigkeit benötigen. Man kann sich das wie ein großes Versorgungsnetz mit vielen Kanälen vorstellen. Damit das Wasser in die Haut gelangen kann, benötigt sie Feuchtigkeitsträger wie Glycerin oder Hyaluron. Ebenso wichtig sind jedoch auch die Stoffe, die das Wasser durch die Kanäle an den richtigen Ort transportieren. Hier kommen Elektrolyte ins Spiel: Die Mineralien erzeugen, nachdem sie mit Flüssigkeiten vermischt wurden, elektrische Ladung. So können sie die einströmenden Wasserpartikel genau an die Stelle leiten, an der sie gebraucht werden. Damit die Haut also nicht mit Feuchtigkeit über- oder unterversorgt wird, schaffen Elektrolyte ein Gleichgewicht durch das raffinierte Verteilungssystem. Sie sind essentiell für eine strahlende und gesunde Haut, denn nur so kann sich die Haut auch regenerieren.

Klassiker Urea

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wieso so viele reichhaltige Hand- und Körperpflegeprodukte Urea enthalten und was das genau ist? Urea ist ein Harnstoff und natürlicher Bestandteil unserer Haut. In niedrigen Konzentrationen unterstützt er die Bindung des Wassers durch das Keratin der Haut. Die Haut wird glatt und geschmeidig. In höheren Konzentrationen wirkt Urea hingegen hornlösend und erleichtert die Abschuppung der Oberhaut – so werden auch tieferliegende Hautschichten mit Nährstoffen versorgt. Reichhaltige Cremes und Lotions mit Urea sind aber eher für Körper, Hände und Füße als für die dünnere Gesichtshaut geeignet.

Öle als Hautberuhiger

Reichhaltige Körperöle mit Avocado-, Rosmarin- oder Kokosöl sorgen für ein seidiges Hautgefühl, sind eine Art Hautberuhiger. Für das Gesicht gibt es beruhigende Varianten mit Jojoba- und Nachtkerzenöl. Dort morgens und abends vor der Feuchtigkeitspflege nur wenige Tropfen in die Haut einmassieren. Tipp: Ein Gemisch aus Rosmarinöl, Alkohol und Wasser lindert lästigen Juckreiz auf natürliche Art und Weise.

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