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Schluckauf

Von |2023-12-19T12:54:11+01:00Dezember 30th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Schluckauf

Wir alle kennen es: Urplötzlich spüren wir dieses „Ziehen“ im Bauchbereich und ein lauter „Hicks“ kommt von unseren Stimmbändern. Dieser Schluckauf wird sofort von den umstehenden Menschen mit „Denkt jemand an dich?“ oder „Einfach Luft anhalten, dann ist er weg“ kommentiert. Wie aber entsteht ein Schluckauf und ist es wirklich so einfach, ihn loszubekommen? Erinnern wir uns Charles Osborne, dann scheint das nicht immer der Fall zu sein. Der US-Amerikaner erlangte eine – sicher nicht selbst gewollte – Popularität, als er es in das Guinness-Buch der Rekorde schaffte. Dort ist er mit einem Rekord von 68 Jahren chronischem Schluckauf und 430 Millionen „Hicksern“ verewigt. Und was geschah nach dieser gefühlten Ewigkeit? Der Schluckauf war plötzlich weg. Einfach so. Wie es bei den meisten von uns auch der Fall ist.

So entsteht Singultus

Der lateinische Name für den Schluckauf beschreibt das abrupte Verkrampfen des Zwerchfells. Das Zwerchfell selbst liegt zwischen Bauch- und Brusthöhle liegt, Auslöser der Verkrampfung ist der Zwerchfellnerv (Nervus phrenicus); er aktiviert die Zwerchfellmuskeln und es kommt dazu, dass sich im Anschluss die Stimmritze zwischen den Stimmbändern schließt. In diesem Augenblick kann die Atemluft nicht mehr komplett ausgeatmet werden, gleichzeitig strömt von außen neue Luft hinein. Diese trifft auf geschlossene Stimmbänder und wir hören den bekannten »Hicks«. Aber was ist der Auslöser? Das ist nicht so einfach zu beantworten und es kommen mehrere Möglichkeiten infrage. So ist zu schnelles Essen oder Trinken zudem noch von zu heißen oder kalten Lebensmitteln eine Variante. Oder aber zu schnelles Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken. Auch psychische Faktoren wie Aufregung oder Stress können eine Rolle spielen. Und das beliebte Erschrecken, um den Singultus wegzubekommen, kann andersherum auch ein Auslöser sein. Letztlich klären lässt es sich nicht, was aber auch kein wirkliches Problem ist, denn nach wenigen Minuten ist der nervtötende Hicks meist weg. Erst wenn Sie oft und regelmäßig immer wieder zu Schluckauf neigen, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen. Übrigens: Bereits im Mutterleib kann es bei Ungeborenen zu einem Schluckauf kommen, wenn diese ihre ersten Atemübungen machen. Aber auch dies ist kein Problem.

Chronisch

Betrachten wir die außergewöhnlichen und starken Fälle von chronischem Singultus. Diese dauern über viele Stunden oder sogar Tage an und der Auslöser sollte unbedingt ausfindig gemacht werden. Dabei können Stoffwechselstörungen ebenso eine Rolle spielen wie Medikamente, zu viel Alkohol oder Magen-/Darmerkrankungen. Auch manche Operationen kommen als Auslöser in Betracht, wie auch Störungen im zentralen Nervensystem. Es wird klar, dass derartige mögliche Krankheiten und Ursachen unbedingt mit dem Arzt abzuklären sind. Sollten sich dazu noch Gewichtsverlust, starke Müdigkeit oder Schwellungen im Hals einstellen, gilt es umso schneller ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Neben der Suche nach der Ursache kommen in der Therapie muskelentspannende Substanzen oder Säurehemmer zum Einsatz. Weiterhin haben sich Atemtherapien, Akupunktur oder Hypnose als hilfreich herausgestellt. Nun ist der Schluckauf ja nahezu immer harmlos. Daher: probieren Sie doch einfach die klassischen Hausmittel. Am bekanntesten sicher: Atem anhalten oder Husten. Auch ein Glas eiskaltes Wasser soll beim Trinken Abhilfe schaffen oder aber mit Wasser gurgeln. Einige Zeitgenossen schwören darauf, auf die Augäpfel zu drück – bitte größte Vorsicht bei dieser eher rabiaten Methode. Und wie wäre es damit, das Niesen zu provozieren, oder die Knie eng zur Brust ziehen, während man die Luft anhält? Noch besser sich erschrecken zu lassen oder gar an sieben Männer mit Glatze zu denken? Es gibt unzählige Möglichkeiten, das weiß schon der Volksmund. Allen gemein ist aber, dass die Konzentration auf etwas völlig anderes gerichtet wird, wodurch schließlich die Beruhigung eintritt. Probieren Sie also gerne die verrücktesten Methoden aus, wenn es einmal zu einem Schluckauf kommt. Aber bitte: Quälen Sie sich dabei nicht unnötig selbst, beruhigen Sie sich besser, der Hicks verschwindet so schnell, wie er gekommen ist.

Herzschrittmacher in Gefahr?

Von |2023-12-19T12:48:09+01:00Dezember 30th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Herzschrittmacher in Gefahr?

Herzschrittmacher sind wahre Wunderwerke und für mehrere Millionen Menschen weltweit ein Segen. Und die Zahl der Patienten, die von diesen Geräten profitieren, steigt stetig an. Dies ist auf die steigende Lebenserwartung und die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, bei denen Herzschrittmacher eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen spielen. Ein Schrittmacher stellt sicher, dass das Herz regelmäßig und effektiv schlägt und er dient dazu, Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Werfen wir einen Blick auf seine Funktionen. Der Herzschrittmacher überwacht kontinuierlich den natürlichen Herzrhythmus des Patienten. Falls Unregelmäßigkeiten auftreten, kann das Gerät eingreifen, um den normalen Herzrhythmus aufrechtzuerhalten. Falls der Herzschrittmacher feststellt, dass das Herz zu langsam schlägt oder unregelmäßige Schläge aufweist, sendet er elektrische Impulse aus, um das Herz zu stimulieren und einen regelmäßigen Herzschlag zu gewährleisten. Auch das Aktivitätsniveau wird angepasst. Moderne Herzschrittmacher können sich an das Aktivitätsniveau des Patienten anpassen. Sie können etwa die Herzfrequenz bei körperlicher Anstrengung automatisch erhöhen. Die meisten Herzschrittmacher verfügen über eine Datenprotokollierungsfunktion, die es dem Arzt ermöglicht, die Leistung des Geräts und den Herzrhythmus des Patienten zu überwachen und zu analysieren. Das ist wichtig bei jedem regelmäßigen Check-up. Herzschrittmacher sind oft programmierbar, was es den Ärzten ermöglicht, die Einstellungen des Geräts je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten anzupassen. Wichtig, da die Patienten während der vielen Jahre Lebensdauer eines Schrittmachers nicht immer gleich leben oder gleich aktiv sind und sich auch Gesundheitszustände ändern. Herzschrittmacher werden oft bei Patienten mit langfristigen oder dauerhaften Herzrhythmusstörungen eingesetzt und bieten eine kontinuierliche Überwachung und Behandlung. All diese Funktionen können je nach dem spezifischen Typ des Herzschrittmachers und den individuellen Bedürfnissen des Patienten variieren.

Kontrolle

Je nach Schweregrad und Art des Schrittmachers können die implantierten Geräte 10 Jahre und mehr getragen werden. Danach ist der darin enthaltene Akku nicht mehr ausreichend funktionsfähig und es muss daher das gesamte System ausgetauscht werden – dies ist die schnellste und einfachste Methode; alle daran angeschlossenen Sonden bleiben an ihrem Platz, das Hauptgerät wird „abgestöpselt“ und ein neues unmittelbar angeschlossen und ist sofort einsatzbereit. Damit die betreuenden Ärzte wissen, wie der Zustand des Geräts ist, sind Kontrollen mehrfach oder einmal pro Jahr üblich. Dann kann der Schrittmacher über das Auflegen eines Empfängermoduls direkt auf der Brust über dem Gerät ausgelesen und analysiert werden. Dem Arzt stehen auf dem daran angeschlossenen – und herstellerspezifischen – Diagnosegerät alle Daten zur Verfügung, die aufgenommen wurden. Es werden mehrere kurze Testszenarien über das Diagnosegerät ausgelöst und der Arzt sieht sofort, welche Auswirkungen dies hat – parallel ist der Patient an ein EKG angeschlossen. Alternativ können einige Geräte auch aus der Ferne ausgelesen und sogar neu programmiert werden. Gerade in Gegenden auf diesem Planeten, wo der nächste Kardiologe mehrere Stunden entfernt sitzt, ein Segen. Für diesen „telemedizinischen“ Zugriff aber muss jedes Gerät erst aktiviert werden. Ist dies etwa eine Gefahr?

Gefährlich?

Die Möglichkeit, einen Herzschrittmacher zu hacken, ist theoretisch denkbar, aber in der Praxis äußerst unwahrscheinlich. Moderne Herzschrittmacher und implantierbare Defibrillatoren (ICDs) sind so konzipiert, dass sie strenge Sicherheitsmaßnahmen integrieren, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. Allein etwa durch ein Smartphone oder Computer kann man keinen Fernzugriff erreichen, es braucht mindestens noch ein herstellerspezifisches Zusatzmodul. So haben in der Vergangenheit Sicherheitsforscher und Hacker demonstriert, dass medizinische Geräte, einschließlich Herzschrittmacher, theoretisch anfällig für Angriffe sein könnten. Diese Angriffe erfordern jedoch einen ganz erheblichen Aufwand, zudem eindeutige Fachkenntnisse und eben den physischen Zugriff auf das Gerät. Hinzu kommt, dass Hersteller von medizinischen Geräten kontinuierlich an der Verbesserung der Sicherheit ihrer Produkte arbeiten, indem sie Software-Updates, Verschlüsselungen und andere Sicherheitsmechanismen implementieren und überarbeiten. Die Gesundheitsbranche und Regulierungsbehörden setzen sich ebenfalls für die Stärkung der Cybersicherheit von medizinischen Geräten ein. Klar ist: Der Nutzen von Herzschrittmachern und anderen implantierbaren medizinischen Geräten überwiegt in der Regel die potenziellen Risiken.

Risiko Einsamkeit

Von |2023-12-19T12:22:23+01:00Dezember 30th, 2023|

Autorin Anne Klein

Risiko Einsamkeit

Millionen Menschen in Deutschland sind einsam. Menschen ohne Partner, besonders Frauen über 80, sind doppelt so oft betroffen wie Männer. Wer und was können helfen, den oft tückischen Teufelskreis der Einsamkeit zu durchbrechen? Wer einsam ist, seine sozialen Kontakte vernachlässigt und sich abschottet, der bekommt die Auswirkungen nicht nur mental, sondern auch körperlich zu spüren. Konkret in Form eines erhöhten Risikos für Herzerkrankungen, Schlaganfälle sowie Typ-2-Diabetes und Demenz, wie Dr. Rosanne Leipzig vom Mount Sinai Krankenhaus in New York gegenüber dem Online-Magazin parade.com erklärt. Zudem, so sagt sie, erhöhe Einsamkeit im Alter das Sterberisiko um ganze 26 Prozent. Ein Team aus Forscherinnen und Forschern von der Harbin Medical University in China bezifferte das Risiko sogar auf 32 Prozent. Sie vermuten als Ursache für die körperlichen Konsequenzen von Einsamkeit unter anderem eine verstärkte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, was wiederum die Körperfunktionen auf lange Sicht negativ beeinflusst. Dr. Leipzig hat einen sehr simplen, aber effektiven Tipp parat, wie es im Alter leichter fällt, soziale Bindungen aufrechtzuerhalten: „Es mag den Anschein haben, dass ein einfaches „Hallo“ eine bedeutungslose Geste ist, aber in Wirklichkeit bringt es Sie mit einer anderen Person in Kontakt und schafft eine sogenannte schwache Bindung. Diese kann sich aber mit der Zeit verstärken und dazu führen, dass man Zugang zu neuen Freundeskreisen und Netzwerken erhält. Studien zeigen, dass das Gefühl von Einsamkeit umso geringer ist, je mehr man solche schwachen Bindungen an eine Person hat. In jedem Falle sollte man nicht darauf warten, dass jemand anderes den ersten Schritt macht und stattdessen selbst die Initiative ergreifen und auf andere einen Schritt zu machen. Dies bringe nachweislich stimmungsverbessernde Effekte mit sich.

Soziale Isolation

Einsamkeit hat zahlreiche Konsequenzen auf verschiedenen Ebenen. „Was wir immer wieder finden, ist sozialer Rückzug, zum Beispiel, dass man aus dem Kontakt geht. Aber auch immer wieder zu finden ist in gewisser Weise ein provokantes, ein abwertendes Verhalten anderen Menschen gegenüber“, erläutert Dr. Matthias Reinhard, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, LMU München. „Wir finden Schlafstörungen, wir finden Grübeln, wir finden auch so etwas wie Suizidgedanken bei manchen Betroffenen. Einsamkeit führt häufig zu körperlichen Erkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Stress zum Beispiel, erhöhter Herzinfarkt- und Schlaganfallrate und zu früherer Sterblichkeit. Unsere Idee ist natürlich, wenn wir Einsamkeit adressieren und auch in einer gewissen Weise beheben, dass auch diese körperlichen Folgen der Einsamkeit sich normalisieren und besser werden.“ Was Psychiater inzwischen gerade in Langzeitstudien beobachten können, ist, dass die Einsamkeit oft auch einer Depression vorausgeht. Das heißt, aus dieser Einsamkeit entwickeln sich dann zusätzlich depressive Symptome. Man wird zunehmend antriebsarmer, niedergestimmter, man zieht sich sozial zurück. Man unternimmt weniger, erlebt auch weniger positive Dinge dadurch in der Einsamkeit. Und das ist das, was auf Dauer dann depressiv machen kann.

Hilfe

Präventiv gegen die Einsamkeit zu wirken, ist das Ziel des bundesweiten Projektes Miteinander-Füreinander“. Das ist ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projekts für Kontakt und Gemeinschaft im Alter. Es werden von Juli 2020 bis Ende 2024 insgesamt 110 Standorte in ganz Deutschland gefördert. Um möglichst viele von Einsamkeit im Alter bedrohte Menschen zu erreichen, öffnet der Malteser Hilfsdienst neue Zugangswege zu den Zielgruppen und machen ihnen zusätzliche Angebote. Zudem werden die bewährten Angebote der Malteser bundesweit noch einmal deutlich ausgeweitet. Das Projekt will aufklären und die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren. Alten und hochaltrigen Menschen bietet es über eine Vielzahl von ehrenamtlich getragenen Diensten Unterstützung und Begleitung im Alltag an. Zusätzlich schaff es Engagementmöglichkeiten, die zur Vorbeugung von Einsamkeit im Alter beitragen sollen. Natalie Dietzsch-Albrecht, Projektkoordinatorin Miteinander-Füreinander aus Landshut sagt: „Denn wer selbst hilft, hat mehr Kontakt und kann gegebenenfalls später leichter Hilfe annehmen. Diejenigen, die sich bei uns gemeldet haben, haben uns wirklich dann auch genau diese Situation rückgemeldet, dass sie eigentlich nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen, dass sie sich alleine fühlen, dass sie schwer aus dieser Situation herauskommen. Und da ist natürlich der Hausbesuchsdienst ein wunderbarer Dienst, um diese Situation verändern, einen Anschluss herzustellen an die richtigen Ansprechpartner und damit dann die Lebenssituation verbessern zu können.“

Hören Sie gut?

Von |2023-12-19T12:20:31+01:00Dezember 30th, 2023|

Kontakt

Fördergemeinschaft Gutes Hören GmbH
Königstraße 5
30175 Hannover

www.fgh-info.de

Werbebeitrag/ Autorin Anne Klein

Hören Sie gut?

Jeder achte Deutsche soll schlecht hören und nur etwa ein Drittel davon tragen eine Hörhilfe. Sprich 6,4 Millionen Menschen haben zwar ein Problem mit dem Gehör, tun aber nichts dagegen. Dabei ist es bekannt, dass schon ab einem Alter von 50 Jahren die Hörfähigkeit naturgemäß immer mehr abnimmt. Ab 60 Jahren leidet schon jeder Dritte unter alters- oder krankheitsbedingter Schwerhörigkeit. Mediziner unterscheiden zwei Arten von Schwerhörigkeit: Die erste ist die sogenannte Schalleitungsschwerhörigkeit. Dort liegen die Ursachen im äußeren Bereich des Ohres. So kann beispielsweise der Gehörgang durch einen Pfropf aus Ohrenschmalz verstopfen. Das kann dazu führen, dass Schallwellen das Fell nicht mehr zum Schwingen bringen können. Passieren kann das beispielsweise auch, wenn das Trommelfell beschädigt ist. Die zweite Form der Schwerhörigkeit findet weiter im Innenohr statt. Diese Form wird Schallempfindungsschwerhörigkeit genannt.
Im Innenohr befindet sich die sogenannte Hörschnecke, die mit sehr feinen Haarzellen ausgestattet ist, die den Schall in elektrische Signale umwandeln. Diese Haarzellen können jedoch durch Lärm oder zu hohe Lautstärke geschädigt werden. Dadurch werden Signale nicht korrekt übertragen. In den meisten Fällen werden dann hohe Frequenzen nicht mehr einwandfrei übertragen, wodurch sich das Sprachverstehen verschlechtert. Sind diese Schäden einmal entstanden, lassen sie sich nicht mehr rückgängig machen. Die einzige Möglichkeit ist eine Behandlung. Durch eine Hörgeräteversorgung kann der Hörsinn wieder gestärkt werden.

Wann ist man schwerhörig?

Je nachdem, welche Lautstärke und Tonhöhe eine Person nicht mehr hört, unterscheiden Fachleute verschiedene Grade der Schwerhörigkeit:
  • Normalhörigkeit: Bis zu einem Hörverlust von 20 Dezibel (dB) sprechen Fach- leute von Normalhörigkeit.
  • geringgradige Schwerhörigkeit: Die Person hört z. B. Flüstern oder das Ticken einer Armbanduhr nicht mehr (Hörverlust von 26 bis 40 dB).
  • mittelgradige Schwerhörigkeit: Die Person nimmt keine Umgebungsgeräusche mehr wahr, z. B. Vogelgezwitscher (Hörverlust von 41 bis 60 dB).
  • hochgradige Schwerhörigkeit: Die Person kann norma- len Gesprächen nicht mehr folgen (Hörverlust von 61 bis 80 dB).
  • Resthörigkeit oder Taubheit: Die Person nimmt auch sehr laute Geräusche nur noch als Vibrationen wahr, z. B. Discomusik (Hörverlust über 81 dB).
Um Art und Schweregrad der Hörstörung festzustellen, sind verschiedene Hörtests wichtig. „Subjektive Tests“ sind Untersuchungen, bei denen man selbst mitarbeiten muss. Dabei werden zum Beispiel über Kopfhörer lauter werdende Töne vorgespielt und gefragt, ab wann sie hörbar sind. Bei einem anderen Test hält die HNO-Ärztin eine schwingende Stimmgabel in festgelegter Abfolge an den Kopf und vor die Ohren. Dabei wird geprüft, wie lange der Ton der Stimmgabel gehört wird. Mit solchen Tests wird nicht erkannt, ob ein Ohr schlechter hört als das andere, sondern auch, ob das Problem im Mittelohr oder Innenohr liegt.

Wann braucht man ein Hörgerät?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Ab wie viel Prozent Hörverlust braucht man ein Hörgerät? Vor allem bei älteren Menschen bleibt die Schwerhörigkeit dauerhaft bestehen. Dann bietet sich als Lösung eine Hörgeräteversorgung an. Dadurch werden die Hörminderungen individuell ausgeglichen und Sprachverstehen und akustische Orientierung bestmöglich ausgeglichen. Bleibt die Schwerhörigkeit unbehandelt, entstehen auch Defizite im Hörzentrum des Gehirns und die Hörleistung wird immer schlechter. Hörgeräte lassen sich hinter dem Ohr tragen oder sind als dezente In-Ohr-Geräte erhältlich. Verordnet werden kann eine Hörhilfe, wenn auf dem besseren Ohr eine Hörminderung von mindestens 30 Dezibel (dB) vorhanden ist oder beim Sprachverstehen bei einer Lautstärke von 96 dB rund 20 Prozent nicht verstanden wird. Falls ein normales Hörgerät nicht ausreicht, kommt unter bestimmten Umständen eine Innenohr-Prothese infrage, ein sogenanntes Cochlea-Implantat.
Experten sind sich einig: Schon bei geringen Anzeichen von Hörverlust sollte man die Hörgeräte-Versorgung nicht auf die lange Bank schieben. Nach einem Hörtest kann auch der Hörakustiker (bundesweite Seite unter https://www.fgh-info.de/) bereits ab einem frühen Zeitpunkt für erhebliche Verbesserungen der Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität sorgen. Da aktuell viele Menschen mit den gesundheitlichen Auswirkungen der Höranstrengung leben, weil sie ihr Hörvermögen überschätzen oder eine Hörsystemversorgung vor sich herschieben, sollten regelmäßige Hörtests bei einem Hörakustiker für Menschen ab 50 Jahren als gesundheitliche Vorsorgemaßnahme obligatorisch sein.

Heißhunger

Von |2023-12-04T13:11:45+01:00Dezember 4th, 2023|

Autorin Anne Klein

Heißhunger

Er kommt ganz unerwartet und lässt einen an nichts anderes mehr denken – außer ans Essen: Heißhunger! Jeder kennt dieses unbändige Verlangen, sei es am Nachmittag im Büro oder abends vor dem Fernseher, etwas zu naschen. Möglichst süß, salzig oder fettig soll es sein. Doch woher kommt der Heißhunger? Zum einen kann er psychologische Ursachen haben: Wer sich den ganzen Tag über zurückgehalten und den Versuchungen beim Bäcker oder in der Kantine standgehalten hat, empfindet abends oftmals das Bedürfnis, sich für seine Disziplin belohnen zu wollen – und schlemmt hemmungslos drauf los. Es gibt prinzipiell zwei Wege, den Heißhunger zu überlisten: über die Geschmacksrezeptoren der Zunge und über die Dehnung des Magens. Weitet sich der Magen ausreichend, signalisiert er Sättigung.

Sinkt der Blutzuckerspiegel, verlangt der Körper nach Energie. Genau in diesen Momenten kommt oft der Appetit auf ungesunde Snacks, eben der Heißhunger. Um ihn zu stillen, greift man schnell zu Chips, Süßigkeiten und Weißmehlprodukten. Diese sättigen allerdings nur kurzfristig, sodass die nächsten Essensgelüste nicht lange auf sich warten lassen. Auch Frust, Langeweile und Stress können Heißhungerattacken auslösen.

Warum wir zu viel essen

Von Geburt an nehmen wir die Kombination aus Kohlenhydraten und Fett als besonders schmackhaft wahr. Das liegt daran, dass Muttermilch genau diese Bestandteile enthält. Was uns als Säugling stärkt und unser Wachstum ankurbelt, führt im Erwachsenenalter jedoch schnell zu ungesunder Ernährung und Übergewicht. Wenn Lebensmittel zu 50 Prozent aus Kohlenhydraten und zu 35 Prozent aus Fett bestehen (Chips), dann setzt das Sättigungsgefühl aus. Man isst also deutlich mehr als nötig.

Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index wie Weißbrot, Pommes Frites, Pasta und Gebäck lassen den Blutzuckerspiegel extrem schnell ansteigen. Denn nach der Mahlzeit produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin, das ins Blut abgegeben wird. Im Anschluss reduziert sich der Insulingehalt im Blut wieder, doch mit dem Abfall des Blutzuckerspiegels steigt gleichzeitig wieder das Hungergefühl.

Attacken vorbeugen

Eine bewusste, ausgewogene und regelmäßige Ernährung mit Ballaststoffen und Proteinen kann Heißhungerattacken vorbeugen und entgegenwirken. Drei sättigende Mahlzeiten am Tag halten die Gelüste im Zaum. Sollte doch der Heißhunger kommen, trinkt man zunächst ein großes Glas Wasser. Auch Ingwer-, Grün- oder Wermuttee eignen sich hervorragend. Das füllt den Magen und der Appetit verschwindet. Um für den kleinen Hunger zwischendurch gewappnet zu sein, bereitet man sich am besten bereits morgens ein paar gesunde Snacks vor, die man den Tag über essen kann. Lebensmittel, die Bitterstoffe enthalten, wie Grapefruit, Oliven oder Chicorée sind bei Heißhunger besonders geeignet. Zudem helfen regelmäßige Bewegung und Sport, das Hungergefühl zu normalisieren.
Eine große Portion Salat ist ideal, um den Magen mit reichlich Füllstoff zu versorgen, ohne ihn mit überflüssigen Kalorien zu belasten. Suppe ist ebenfalls ein guter Magenfüller. Bei Suppen sorgt die Wärme zudem dafür, dass wir uns lange angenehm satt fühlen. Wenn es schnell gehen soll, ist tiefgekühltes Suppengemüse in Gemüsebrühe ideal. Einfach kurz aufkochen und dann genießen.

Statt zu Kohlenhydraten sollten Sie zu Proteinen greifen: sie machen lange satt und hemmen die Lust auf Süßes. Neben Eiern sind auch Quark, Harzer Käse und fettarme Sauermilchprodukte gute Heißhungerbremsen. Proteine haben einen hohen Sättigungswert und zügeln so den Appetit auf Schokolade, Chips und andere süße Sünden. Auch eine Scheibe Vollkornbrot ist laut der Ernährungsexperten ideal für den Hunger zwischendurch.
Manche Lebensmittel bekämpfen sogar die Gier direkt, das sind zum Beispiel Haferflocken: roh oder gekocht. Ähnlich wie Bohnen und Mais haben auch Linsen kaum Fett und bestehen aus Kohlenhydraten, Eiweißen und Ballaststoffen. In Linsen stecken „gute“ Kohlenhydrate. Sie beeinflussen zusätzlich den Blutzuckerspiegel positiv, indem sie ihn nur langsam ansteigen lassen. Oder Mandeln: Ob im Müsli, als Snack oder als Mandelmus im Smoothie. Es wurde herausgefunden, dass Mandeln uns vorgaukeln, satt zu sein.

Für viele Produkte, auf die man oft Heißhunger hat, gibt es gesunde Alternativen. Hat man beispielsweise Lust auf Schokolade, verlangt der Körper wahrscheinlich Magnesium und Glukose. Eine gute Alternative sind in diesem Fall Bananen und ungesalzene Nüsse. Wenn einen hingegen der Appetit auf Frittiertes wie Pommes frites nicht loslässt, werden Energie und Fettsäuen benötigt. Dann eignen sich stattdessen ein Avocado-Brot oder Fisch, etwa Lachs. Heißhunger auf Fast Food wie Pizza und Burger bedeutet, dass der Körper Salz und Energie benötigt. Eine gesunde Alternative sind Gemüsesticks, etwa mit Hummus, Nüsse oder ein hartgekochtes Ei.

Erkältungen vorbeugen

Von |2023-12-04T13:10:08+01:00Dezember 4th, 2023|

Autorin Anne Klein

Erkältungen vorbeugen

Ein starkes Immunsystem wird in der Regel mit einigen Erkältungs- oder Grippeviren fertig, ohne dass man Beschwerden hat. Leichte Erkältungssymptome sind ein Zeichen für die Aktivität des Immunsystems. Manchmal, besonders wenn das Immunsystem geschwächt ist, gelingt es nicht, die Erreger frühzeitig zu bekämpfen. Dann können die Viren in Schleimhautzellen eindringen und sich ausbreiten. Die Entzündungsreaktion in den Atemwegen löst daraufhin die charakteristischen Erkältungs- oder Grippesymptome aus. Gerade im Herbst und Winter, wenn die Temperaturen langsam fallen, werden viele Menschen von einer Erkältung geplagt. Damit es gar nicht erst so weit kommt, braucht man ein intaktes Immunsystem – und um das zu stärken, helfen wohldosierte Kälte und ausreichend Schlaf. Daher sollte man sich nicht zu warm anziehen und nicht zu heiß duschen, empfehlen Experten. Denn das würde den Körper noch empfindlicher gegenüber niedrigen Temperaturen machen. Stattdessen können regelmäßige kalte Güsse und kalte Waschungen des Oberkörpers –
zum Beispiel zwei bis drei Mal in der Woche – bereits im Spätsommer die Immunabwehr für den Herbst stärken. Menschen, die zu wenig Schlaf bekommen, sind anfälliger für Bakterien- und Virusinfektionen. Es ist zwar individuell verschieden, wie viel Schlaf man benötigt. Wichtig ist es jedoch, alle Tiefschlafphasen zu durchlaufen, um einen Erholungseffekt zu erreichen. Am besten sind für die meisten Menschen sieben bis acht Stunden Schlaf.

Psyche und Immunsystem

Auch die Psyche hat einen sehr großen Einfluss auf das Immunsystem: So kann positiver Stress, wie etwa beim Sport, dem Ausüben eines Hobbys oder dem Erlernen neuer Fähigkeiten das Immunsystem stimulieren. Langanhaltende seelische Belastung hingegen schwächt die Abwehrkräfte. Auch ein Gefühl der Geborgenheit sowie ein ausgeglichenes Gefühlsleben stabilisieren das Immunsystem. Meditation, autogenes Training und Yoga können die Zahl der Antikörper erheblich steigern. Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung liefert dem Immunsystem die Bausteine, um eine wirkungsvolle Abwehr aufbauen zu können. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Fisch versorgen den Organismus am besten mit gesunden Nährstoffen. Bei Obst und Gemüse sollte man darauf achten, den Speiseplan möglichst bunt zu gestalten, da die in grünen, orangegelben und blauen Früchten enthaltenen Farbstoffe verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit haben. Wenn wieder eine Erkältungswelle herumgeht, sind Sie außerdem gut beraten, Menschenmassen zu meiden. Auch wenn Sie sich in der Nähe einer bereits erkälteten Person aufhalten, ist die Ansteckungsgefahr erhöht. Seit der Corona-Pandemie kennen wir die Abstandsempfehlung von 1,5 Metern – auch Erkältungsviren haben es dadurch schwerer, sich auszubreiten.

Man kann das Risiko einer Ansteckung verringern, wenn man einige Hygieneregeln beachtet:

  • Husten oder niesen Sie in ein Einwegtaschentuch.
  • Benutzte Taschentücher sollten sofort entsorgt werden.
  • Falls Sie kein Taschentuch zur Hand haben, husten oder niesen Sie in die Ellenbeuge. Dies verringert die Verbreitung der Viren über die Hände.
  • Menschenansammlungen zu meiden, kann ratsam sein.
  • Auch auf Händeschütteln und Umarmungen sollte verzichtet werden.
  • Lüften sie regelmäßig die Wohn- und Arbeitsräume, in denen Sie sich aufhalten.
  • Waschen Sie sich regelmäßig und mehrmals am Tag die Hände gründlich mit Wasser und Seife.

Abwehrmechanismus

Eine intakte Nasenschleimhaut ist der beste Abwehrmechanismus gegen Erkältungserreger. Auf ihr befinden sich Flimmerhärchen, die Staubteilchen und Bakterien abfangen und abtransportieren. So sind die Bronchien vor Fremdkörpern und trockener Luft geschützt, denn der Nasenschleim feuchtet die Luft an. Damit die Flimmerhärchen also ihre wichtige Funktion erfüllen können, muss die Nasenschleimhaut feucht und frei von Schleim sein. Jedoch ist die empfindliche Nasenschleimhaut vielfältigen äußeren Einflüssen ausgesetzt, die das sensible Funktionssystem aus dem Gleichgewicht bringen können. Trockene Luft wie in klimatisierten oder überheizten Räumen, unterwegs im Auto und auf Flugreisen ist für die Nasenschleimhaut schädlich. Sie kann austrocknen und Viren siedeln sich auf ihr an. Sollte sich ein Schnupfen anbahnen, dann heißt es: viel trinken, am besten Kräutertee. Man kann, besonders wenn man älter als 60 Jahre alt ist, sich gegen Grippe und Corona auch impfen lassen, allerdings schützt die Impfung nicht zu 100 Prozent. Sie muss jedes Jahr erneuert werden und wird nur für einige Personengruppen empfohlen, zum Beispiel für Ältere, für medizinisches Personal und Schwangere ab dem vierten Monat. Außerdem bietet die Grippeimpfung keinen Schutz vor Erkältungskrankheiten.

Ständig krank, was nun?

Von |2023-12-04T13:07:59+01:00Dezember 4th, 2023|

Autorin Anne Klein

Ständig krank, was nun?

Kaum ist die kalte Jahreszeit wieder da, ist man gefühlt ständig erkältet und das Immunsystem durch alle möglichen Erreger überlastet. Nach wie vielen Tagen sollte es mir bei einer normalen Erkältung mit verstopfter Nase besser gehen? „In der Regel nach fünf bis sieben Tagen“, sagt Dr. Matthias Tisch, Professor für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Das ist allerdings ein Durchschnittswert, was bedeutet: Einige sind nach zwei Tagen wieder fit, andere erst nach zwei Wochen. Das ist auch davon abhängig, wie gut das Immunsystem ist und welcher Erreger sich eingenistet hat. Unterschiedliche Beschwerden dauern je nach Infektanfälligkeit unterschiedlich lange. Am hartnäckigsten halten sie sich, wenn sie die unteren Atemwege befallen, also noch Husten dazukommt. Wer zwischen 20 und 50 ist und ein fittes Immunsystem hat, wird nach relativ geringer Zeit wieder gesund sein. Bei jüngeren Menschen ist dagegen die körpereigene Abwehr noch nicht voll ausgereift, und in der zweiten Lebenshälfte funktioniert das Immunsystem zum Teil schon nicht mehr so gut, viele Menschen leiden an einer Immunschwäche. Das Risiko, dass es zu Erkrankungen kommt und Erkältungen oder auch eine richtige Grippe sich in die Länge ziehen, steigt mit dem Alter.

Lebensstil

Auch unabhängig vom Alter können Stress, ein Schlafdefizit, Bewegungsmangel oder ungesunde Ernährung Immundefekte auslösen und dafür sorgen, dass wir ständig erkältet sind. In die Länge zieht sich eine Erkältung vor allem dann, wenn die Atemwege zusätzlich zu den Viren auch noch von Bakterien befallen werden und diese Krankheitserreger eine Entzündung auslösen – dann entsteht eine so genannte Superinfektion, mit der das Immunsystem lange zu kämpfen hat.
Eine erhöhte Infektanfälligkeit kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen können angeborene oder erworbene Immundefekte vorliegen, die das Immunsystem vorübergehend oder irreversibel schwächen. Zum anderen ist es jedoch häufig unser Lebensstil, der unser Immunsystem schwächt. Dabei spielen etwa Faktoren wie die Ernährung und Nährstoffversorgung, Stress oder körperliche Überlastung und mangelnde Regeneration eine Rolle. Eine besondere Rolle bei wiederkehrenden Erkältungen spielt das Lymphsystem des Körpers: Durch die Lymphe wird tagtäglich Lymphflüssigkeit abtransportiert. Ist dieser Lymphfluss gestört – beispielsweise durch geschwollene Lymphknoten – kann die Flüssigkeit nicht richtig abtransportiert werden und staut sich unter anderem in der Nase und den Nebenhöhlen. Auch Fremdstoffe verbleiben im Gewebe – und machen es Bakterien und Viren leicht, sich auszubreiten. Die Folge: Wir sind ständig erkältet.

Was man selbst tun kann

In der heutigen Zeit reagiert unser Körper auf die gleiche Art auf Stresszustände im Alltag wie Termindruck, Ängste oder psychischen Belastungen. Jede „Gefahr“ sorgt für eine vermehrte Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Blutdruck und Herzschlag schnellen in die Höhe. Muskelzellen werden vermehrt mit Energie versorgt. Erfolgt nach einer Stressreaktion allerdings keine Entspannungsphase, bleibt der Spiegel des Stresshormons Cortisol dauerhaft erhöht. Aus akuten Anspannungen und psychischen Belastungen werden chronische Zustände, die sich auch negativ auf das Immunsystem auswirken. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitamin C sowie ausreichend Ruhe und Schlaf unterstützen das Immunsystem dabei, mit der Infektion fertig zu werden. Rauchen dagegen schädigt die Schleimhäute und kann die Heilung in die Länge ziehen. Einen Einfluss auf unsere körpereigene Abwehr haben zudem Mikronährstoffe wie Vitamine und Spurenelemente, die wir über die Nahrung aufnehmen. Zu den immunspezifischen Mikronährstoffen gehören Vitamin C, Vitamin D, Zink, Selen, Kupfer, Eisen, Folsäure, Vitamin A, Vitamin B2 und Vitamin B12. Sie alle tragen zur normalen Funktion des komplexen Immunsystems bei, weshalb unser Organismus auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen angewiesen ist.

Dosieren Sie körperliche Belastungen bei einer Erkältung. Denn diese beanspruchen unsere Abwehr zusätzlich, und die Gefahr steigt, dass die Erreger weitere Organe befallen, im dramatischsten Fall den Herzmuskel. Studien sprechen allerdings dafür, dass man zumindest mit einer laufenden Nase durchaus weiterhin trainieren kann, wenn man sich ansonsten gut fühlt und sich dabei nicht verausgabt. Die Dauer der Beschwerden veränderte sich bei Joggern mit Schnupfen im Vergleich zu Menschen, die eine Woche lang pausierten, nämlich nicht. Sobald auch der Bereich vom Nacken abwärts betroffen ist (geschwollene Lymphknoten, Gliederschmerzen, Fieber, Husten), wird dagegen dazu geraten, auf Sport zu verzichten und das Immunsystem seine Arbeit gegen die Krankheitserreger machen zu lassen. Bei einer echten Grippe sollte man sich mindestens noch eine Woche nach Genesung schonen.

Gesunde Snacks

Von |2023-12-04T13:06:13+01:00Dezember 4th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Gesunde Snacks

Die Jahreszeit ist wie gemacht für viele gemütliche Stunden in den eigenen vier Wänden. Ein gutes Buch, eine Tasse Tee, eine angenehme Sitzposition und eine kuschelige Decke – oder ein gemütlicher Streaming-Abend vor dem TV: mehr braucht es im Winter nicht. Oder doch? Was, wenn der kleine Hunger kommt? Dann greifen wir alle gerne zu Snacks. In den meisten Fällen sind diese dann süß und schokoladig. Aber es geht auch anders. Etwa mit Pistazien. Pistazien sind essbare Samen des Pistazienbaums (Pistacia vera), der zur Familie der Sumachgewächse gehört. Diese Baumart ist vorwiegend im Mittleren Osten, in Zentralasien und Teilen Nordafrikas beheimatet. Pistazien sind aufgrund ihres charakteristischen Geschmacks und ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche beliebt. Die Pistazienfrucht ist eine Steinfrucht, und die eigentliche essbare Nuss befindet sich im Inneren. Die Nuss ist von einer harten Schale umgeben, die geknackt werden muss, um an den grünen Samen, auch als Kernels bezeichnet, zu gelangen. Diese Kerne sind das, was gemeinhin als Pistazien bezeichnet wird. Pistazien haben einen süßen, leicht würzigen Geschmack und eine charakteristische grüne Farbe. Sie werden oft roh gegessen, aber auch geröstet, gesalzen oder in verschiedenen kulinarischen Zubereitungen verwendet.

Gesundes nebenher

Pistazien sind nicht nur köstlich, sondern auch reich an Nährstoffen. Pistazien enthalten gesunde ungesättigte Fette, insbesondere einfach ungesättigte Fette und mehrfach ungesättigte Fette. Diese Fette können dazu beitragen, das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen. Sie sind eine gute Quelle für pflanzliches Protein, was sie zu einer geeigneten Snackoption für Vegetarier und Veganer macht. Dazu enthalten sie Ballaststoffe, die die Verdauung fördern, das Sättigungsgefühl unterstützen und zur Gesundheit des Verdauungssystems beitragen. Pistazien enthalten verschiedene Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin B6, Thiamin, Phosphor und Magnesium, die wichtig für den Stoffwechsel und die Gesundheit der Knochen sind. Und sie enthalten Antioxidantien, die helfen können, Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Pistazien haben einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nicht so stark beeinflussen wie kohlenhydratreichere Snacks. In Deutschland sind Pistazien das ganze Jahr über verfügbar. Sie werden oft als Snack in Supermärkten angeboten und sind auch in vielen anderen Geschäften, die Lebensmittel verkaufen, erhältlich. Pistazien können in verschiedenen Formen erhältlich sein, darunter ungesalzene, geröstete, gesalzene oder mit verschiedenen Gewürzen versehene Varianten.

Regionale Alternativen

Pistazien sind also ein toller Snack, aber es gibt auch Alternativen. Etwa Sonnenblumenkerne. Die stammen zu einem guten Teil sogar aus regionaler Produktion, nahezu immer aber kommen sie zumindest aus dem europäischen Ausland; müssen also beim Transport wesentlich kürzere Entfernungen überwinden. Ein wichtiger Vorteil. Sonnenblumenkerne enthalten gesunde Fette, insbesondere einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese Fette sind wichtig für die Herzgesundheit und können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu regulieren. Sonnenblumenkerne sind eine gute pflanzliche Proteinquelle. Proteine sind entscheidend für den Muskelaufbau, die Reparatur von Gewebe und vielen anderen Funktionen im Körper. Und Sonnenblumenkerne enthalten verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin E, Magnesium, Phosphor und Kupfer. Vitamin E ist ein starkes Antioxidans, das Zellen vor oxidativem Stress schützen kann. Dazu enthalten die Kerne auch Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und das Sättigungsgefühl unterstützen können. Im Vergleich zu vielen – besonders verarbeiteten – Snacks bieten Sonnenblumenkerne eine gute Menge an Nährstoffen bei relativ niedriger Kaloriendichte. Wer gesunde Snacks sucht, kann auch bei Nüssen fündig werden. Mandeln etwa sind reich an Vitamin E, Magnesium und Ballaststoffen, sie haben einen milden, süßen Geschmack. Walnüsse enthalten Omega-3-Fettsäuren, die gut für die Herzgesundheit sind, sowie Antioxidantien und Omega-6-Fettsäuren. Cashewnüsse sind eine gute Quelle für Eisen, Zink und Magnesium. Haselnüsse sind reich an Ballaststoffen, Vitamin E und B-Vitaminen. Paranüsse wiederum enthalten Selen, das für die Schilddrüsenfunktion wichtig ist – bitte in Maßen genießen. Macadamianüsse enthalten gesunde, einfach ungesättigte Fette und sind besonders cremig im Geschmack. Oder auch Pekannüsse. Diese sind reich an Antioxidantien und enthalten verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Viele tolle Alternativen also für den winterlichen Snackabend. Bedenken Sie bei all den Leckereien immer: Sie sollen keine Hauptmahlzeit ersetzen.

Klimaangst

Von |2023-12-04T13:06:36+01:00Dezember 4th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Klimaangst

Der Klimawandel ist längst nicht mehr nur ein abstraktes wissenschaftliches Thema, das in Expertenzirkeln diskutiert wird. Er hat sich zu einer globalen Krise entwickelt, die täglich in den Schlagzeilen präsent ist. Mit steigenden Temperaturen, häufigeren Naturkatastrophen und bedrohten Ökosystemen wächst jedoch nicht nur das Bewusstsein für die Umweltauswirkungen, sondern auch die Klimaangst – eine emotionale Belastung, die Menschen weltweit betrifft. Das Phänomen der Klimaangst beschreibt demnach die psychologischen Auswirkungen, die der Klimawandel auf das emotionale Wohlbefinden von Individuen haben kann. Diese Ängste sind vielschichtig und reichen von konkreten Sorgen über Umweltauswirkungen bis zu Unsicherheiten über die Zukunft der Menschheit. Die wachsende Zahl von Berichten über extreme Wetterereignisse, schwindende Artenvielfalt und die immer deutlicher werdenden Anzeichen des Klimawandels verstärken diese Ängste und führen zu einem Gefühl der Hilflosigkeit.

Verschiedene Facetten der Klimaangst

Man unterscheidet zwischen der Angst vor Umweltauswirkungen, der Angst vor sozialen Auswirkungen, der Angst vor politischer Untätigkeit sowie der Angst vor persönlichen Auswirkungen. Die unmittelbaren und sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels wie Naturkatastrophen, erzeugen Ängste vor persönlichen Verlusten, physischen Gefahren und der Zerstörung von Lebensgrundlagen. Die steigende Zahl von Waldbränden, Überschwemmungen und extremen Wetterbedingungen verstärkt diese Ängste und hinterlässt einen tiefen Eindruck in der Psyche der Betroffenen. Das Ausmaß der sozialen Folgen des Klimawandels ist ebenfalls beunruhigend. So lässt die Angst vor steigenden Flüchtlingsströmen aufgrund von Umweltveränderungen, Konflikten um begrenzte Ressourcen und sozialen Ungerechtigkeiten viele Menschen um die Stabilität der Gesellschaft fürchten. Die Frage nach fairen Verteilungen von Ressourcen und der Zugang zu Wasser und Land wird zu einem psychologischen Belastungsfaktor. Auch die Skepsis gegenüber politischen Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels verstärkt die Klimaangst weiter. Menschen, die sich intensiv mit dem Thema befassen, können frustriert sein über die mangelnde Effektivität von politischen Entscheidungen und die langsame Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen. Diese Frustration kann zu einem Gefühl der Machtlosigkeit führen. Die Sorge um die persönlichen Auswirkungen des Klimawandels ist eine weitere Dimension der Klimaangst. Dies schließt Überlegungen zur eigenen Gesundheit, Lebensbedingungen und der Zukunft der nachfolgenden Generationen mit ein. Die Unsicherheit darüber, wie sich der Klimawandel auf das tägliche Leben, die berufliche Zukunft und das generelle Wohlbefinden auswirken wird, kann zu erheblichem Stress führen.

Der Umgang mit Klimaangst

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Klimaangst ist es wichtig, Wege zu finden, damit umzugehen und konstruktive Handlungen zu fördern. So kann etwa Bildung zum Thema den Klimawandel und seinen Auswirkungen dabei helfen, Ängste abzubauen, indem ein besseres Verständnis für die Komplexität der Thematik vermittelt wird. Ein erhöhtes Bewusstsein für Maßnahmen zur Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks kann zudem zur Handlungsfähigkeit beitragen. Auch die Teilnahme an Gemeinschaftsprojekten und Umweltinitiativen kann ein Gefühl der Solidarität und Handlungsfähigkeit schaffen. Gemeinschaften, die sich für den Umweltschutz engagieren, bieten eine unterstützende Umgebung, die individuelle Ängste lindern kann. Hinzu kommt die psychologische Unterstützung: Der Austausch mit psychologischen Fachleuten kann Menschen helfen, ihre Ängste zu bewältigen. Therapeuten, die auf Umweltthemen spezialisiert sind, können individuelle Strategien zur Stressbewältigung und zur Entwicklung von Resilienz anbieten. Und auch die aktive Beteiligung an Umweltschutzmaßnahmen und politischen Bewegungen kann ein wirksames Mittel gegen Klimaangst sein. Das Gefühl, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, kann eine positive Wirkung auf das emotionale Wohlbefinden haben. Klimaangst ist eindeutig eine legitime Reaktion auf die drängenden Herausforderungen des Klimawandels. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft den Dialog über diese Ängste fördert und konkrete Maßnahmen zur Bewältigung der Krise ergreift. Durch Bildung, Gemeinschaftsengagement und individuelle Handlungen können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch dazu beitragen, die Klimaangst zu überwinden und eine nachhaltigere Zukunft aufzubauen.

Fettleber

Von |2023-12-04T13:03:31+01:00Dezember 4th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Fettleber

Dass man an einer Fettleber (Steatose) erkranken kann, ist für Alkoholiker nichts Neues. Als NAFLD aber wird die Überfettung der Leber bei Menschen bezeichnet, die selten oder nie alkoholische Getränke zu sich nehmen. Der häufigste Grund davon, dass Fett in der Leber angereichert wird, ist, dass immer mehr Menschen wesentlich mehr Energie in Form von kalorienhaltigen Speisen und Getränken zu sich nehmen, als sie, beispielsweise über Sport, verbrauchen. Bei den schon beschriebenen Alkoholikern sorgt der Alkohol für eine Schädigung der Leber, wodurch eine enzymatische Funktion in Gang gesetzt wird, welche die Fettsäure im Gewebe der Leber anreichert.

Diagnose & Therapie

Die Diagnose einer Fettleber ist nicht ganz so einfach. Da sich meistens keine Schmerzen bemerkbar machen, braucht es mindestens eine Ultraschalluntersuchung, exakter ist noch eine Biopsie. Ist eine Fettleber im ersten Augenblick noch ungefährlich, kann es im Fall einer Entzündung weitaus schlimmer kommen, selbst eine Zirrhose mit anschließendem Leberausfall ist möglich. Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als 25 % der Menschen in den westlichen Industrienationen von einer Fettleber betroffen sind. Ist es noch zu keiner Entzündung gekommen, kann die Fettleber aber wieder zurückentwickelt werden. Die Behandlung einer Fettleber hängt von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Wenn die Fettleber mit Übergewicht oder Adipositas verbunden ist, kann die Gewichtsreduktion eine wirksame Maßnahme sein. Eine schrittweise und nachhaltige Gewichtsabnahme durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, Fett in der Leber zu reduzieren. Ebenfalls ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Dies beinhaltet eine Reduzierung von gesättigten Fettsäuren, Zucker und raffinierten Kohlenhydraten. Eine fettarme, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß kann förderlich sein. Hinzu kommt eine regelmäßige körperliche Aktivität. Sportliche Betätigung unterstützt nicht nur die Gewichtsreduktion, sondern verbessert auch die Insulinsensitivität und hilft bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Es wird empfohlen, mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche einzuplanen. Und: Vermeidung von Alkohol. Wenn die Fettleber durch Alkoholkonsum verursacht wird oder damit in Verbindung steht, ist die Vermeidung von Alkohol notwendig. Bei alkoholbedingter Fettleber ist ein kompletter Verzicht auf Alkohol oft erforderlich. Falls eine zugrunde liegende Erkrankung wie Diabetes oder Hyperlipidämie vorliegt, ist die gezielte Behandlung dieser Erkrankungen wichtig, um die Fettleber zu kontrollieren. Es ist immer ratsam, mit einem Gesundheitsdienstleister, in der Regel einem Gastroenterologen oder Hepatologen, zusammenzuarbeiten, um eine genaue Diagnose zu erhalten und einen individuellen Therapieplan zu entwickeln, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist.

Diät

Ist das Problem erkannt, wird in den meisten Fällen eine Diät unter Aufsicht eines Arztes oder Ernährungsberaters durchgeführt. Wenn Sie aber selbst ohne eine solche Indikation den Drang haben abzunehmen, dann überlegen Sie gut, wie Sie abnehmen wollen. Abnehmwillige greifen meist zu einer Reduktionsdiät. Dabei handelt es sich um diverse energiereduzierte Mischkostformen, bei denen die tägliche Energiezufuhr von etwa 1000 kcal nicht überschritten wird. Diese Diäten haben selten eine dauerhafte Umstellung der Ernährung zur Folge und münden daher allzu oft in das „alte“ Ernährungsmuster, verbunden mit dem ernüchternden und gefürchteten „Jo-Jo-Effekt“. Die sogenannten „Formuladiäten“ werden mithilfe von pulverisierten oder bereits trinkfertigen Produkten mit konstantem Nährstoffgehalt und einem durchschnittlichen Energiegehalt von etwa 500 kcal/Tag durchgeführt und führen noch weniger als die Reduktionsdiäten zu einer vernünftigen Ernährungsweise. Der Körper reagiert auf niedrig kalorische Kostformen mit einer Reihe von Anpassungen, die den Diäterfolg erschweren. So wird beispielsweise nicht nur der Grundumsatz – also die Energie, die der Körper bei völliger Ruhe verbraucht – verringert, sondern auch das „Verpuffen“ von Energie nach der Nahrungsaufnahme schwindet. Dieser als Thermogenese bezeichnete Energieverlust ist bei übergewichtigen und adipösen Personen im Allgemeinen niedriger als bei normal gewichtigen oder gar schlanken Personen. Unter einer niedrig kalorischen Kost nimmt dieser Energieverlust noch weiter ab. Damit nutzen übergewichtige Menschen unter einer Reduktionsdiät die Zufuhr an Kalorien noch besser aus, was zwangsläufig nicht zu dem gewünschten Effekt des Abnehmens führt. Von reinen Reduktionsdiäten ist daher abzuraten.

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