Volume Eating
Autorin Anne Klein
Volume Eating
Sie möchten gesünder, fitter und vielleicht auch ein paar Pfund leichter ins Frühjahr starten, ohne Kalorien zu zählen oder zu verzichten? Das geht, meinen die Verfechter dieser Diät. Das Zauberwort heißt: Volumen-Food (Volume Eating) oder Volumetrics. Anhänger der sogenannten Volumetrics-Diät schwören auf das einfache Prinzip, Lebensmittel mit viel Volumen, aber einer geringen Energiedichte – und damit auch weniger Kalorien –, zu sich zu nehmen. Das hält lange satt und beugt Heißhungerattacken vor. Klassischerweise zählen dazu Obst, Gemüse und Salat. Als besonders geeignet gelten Lebensmittel mit einem hohen Wasseranteil, da dieser das Volumen deutlich vergrößert. Der Magen wird gefüllt, ohne dass der Körper zu viele Kalorien aufnimmt.
Die Volumetrics-Diät besteht aus wasserreichen Lebensmitteln mit einem großen Volumen, die den Magen füllen und damit sättigen. Volume Eating ist eine Abnehmstrategie, die von Dr. Barbara Rolls, einer Ernährungswissenschaftlerin, entwickelt wurde. Der Grundgedanke dieser Diät ist es, die Energiedichte der Nahrung zu reduzieren, um so mehr Volumen essen zu können, ohne dabei mehr Kalorien zu sich zu nehmen. Oder besser gesagt in einer Diät sogar weniger Kalorien zu essen und trotzdem satt zu werden. Klingt nach einem Traum.
Die Diät basiert auf dem Konzept der Energiedichte, also dem Verhältnis von Kalorien zu Gewicht oder Volumen einer Speise. Lebensmittel mit niedriger Energiedichte wie Gemüse und Obst enthalten weniger Kalorien pro Gramm als solche mit hoher Energiedichte wie Süßigkeiten oder fettreiche Snacks. Das bedeutet, man kann größere Mengen von Lebensmitteln mit niedriger Energiedichte essen und sich satt fühlen, während man gleichzeitig Kalorien spart. Die Volumetrics-Diät setzt auf Lebensmittel, die viel Wasser und Ballaststoffe enthalten. Dazu gehören: Obst und Gemüse: Diese haben einen hohen Wassergehalt und sind kalorienarm.
Suppen und Brühen: Ideal, um das Volumen der Mahlzeiten zu erhöhen, ohne viele Kalorien hinzuzufügen.
Vollkornprodukte: Ballaststoffe sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl.
Mageres Protein: Huhn, Fisch oder pflanzliches Eiweiß, die helfen, den Muskelaufbau zu unterstützen und gleichzeitig satt zu halten.
Vor- und Nachteile
Das Leitmotiv lässt sich so beschreiben: Sättigung ohne Verzicht: Man kann sich satt essen, ohne viele Kalorien aufzunehmen. Anstatt einer strengen Diät handelt es sich eher um eine nachhaltige Ernährungsweise. Durch den hohen Anteil an Obst und Gemüse nimmt man viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien zu sich. Ein klarer Vorteil dieser Ernährungsweise ist, dass man sich nach Geboten statt Verboten. Die Nachteile sind: Man muss sich intensiv mit der Auswahl der Lebensmittel auseinandersetzen und Mahlzeiten planen. Und Lebensmittel mit hoher Energiedichte sind kaum erlaubt, was für manche eine Herausforderung darstellen kann. Dieses Obst und Gemüse hat ein hohes Volumen: Blattgemüse wie Salat, Spinat oder Grünkohl, Kreuzblütler wie Blumenkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Kohl, Paprika, Zwiebeln, Zucchini, Sellerie. Obst, insbesondere Beeren, Trauben, Wassermelone, Kiwi, Tomaten. Nicht nur das tägliche Trinken ist für einen gesunden Lebensstil von Bedeutung. Wer hauptsächlich Lebensmittel mit hohem Wasseranteil zu sich nimmt, kann auch über diese Variante dem Körper wertvolle Flüssigkeit zuführen. Die Fließeigenschaft des Blutes wird angeblich verbessert, der Körper mit Antioxidantien gestärkt, die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und die Stimmung und Konzentrationsfähigkeit sollen dadurch positiv beeinflusst werden.
Gesundheitliche Wirkungen
Man muss nicht lange überlegen, um zu dem Schluss zu kommen, dass eine Ernährung, die sich aus viel Obst und Gemüse zusammensetzt, gut für den Körper ist. Denn sie enthalten viele Vitamine und vor allen Dingen Ballaststoffe. Diese sind unabdingbar für eine gesunde Darmflora und ein starkes Immunsystem. Zudem verlängern sie das Sättigungsgefühl und sorgen durch ihre Fähigkeit, Wasser im Darm zu binden, für ein höheres Stuhlvolumen. Studien (publiziert im British Medical Journal) zufolge kann der häufige Verzehr von Ballaststoffen dazu beitragen, das Risiko für Dickdarmkrebs zu verringern. Auch der Cholesterinspiegel wird durch die Aufnahme von Ballaststoffen gesenkt, da der Körper neue Gallensäure produzieren muss. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Menge von 25 g für Männer und 23 g für Frauen Ballaststoffe pro Tag. Beim Volume Eating ist diese Menge schnell erreicht. Volume Eating hat viele positive Eigenschaften, die sich gut auf das Wohlbefinden auswirken können. Das klingt doch mal nach einer Diät, die man auch durchhalten könnte.