Der gereizte Darm

Von |2024-01-29T11:25:24+01:00Januar 29th, 2024|

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Panaceo International GmbH
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Werbebeitrag/ Autorin: Anne Klein

Der gereizte Darm

Reisen, lange Autofahrten oder Restaurantbesuche sind für Betroffene mit einem Reizdarm-Syndrom tabu. Stress verschlimmert zudem noch die Beschwerden. Durchfall, Krämpfe, Blähungen und Verstopfung sind typische, sich abwechselnde Symptome eines Reizdarms. Zehn bis 15 Prozent aller Menschen in der westlichen Welt sind davon betroffen. Nicht bei allen Betroffenen sind die Symptome so ausgeprägt, dass sie zum Arzt gehen. Nur etwa ein Drittel aller Reizdarm-Patienten leidet unter besonders starken Beschwerden. Die Erkrankung ist chronisch und bis heute unheilbar. Nur die Auswirkungen lassen sich lindern. Besonders fatal: Weil keine organischen Ursachen auf das Reizdarm-Syndrom hinweisen, haben Ärzte es schwer, eine Diagnose zu finden. Das ist auch der Grund, warum die Umwelt viele Betroffene als Hypochonder abstempelt. Vorwiegend Stress oder eine gestörte Darmflora werden im Moment als mögliche Erklärungen herangezogen. Manche Betroffene verbinden ihre Symptome auch mit bestimmten Nahrungsmitteln, insbesondere Kohlehydraten.

Ursachenforschung

Einige Studien zeigen, dass viele Patienten eine gestörte Darmmotorik haben. Diese Fehlfunktion führt zu Blähungen, Krämpfen, Durchfall oder Verstopfung. Verantwortlich dafür sind Koordinationsstörungen im Bauchhirn, dem enterischen Nervensystem, das alle Verdauungsfunktionen steuert. Dadurch gerät die Darmmotorik außer Takt. Die Signalübermittlung zwischen Nerven und Darmmuskeln ist also fehlerhaft. Die exakte Ursache dafür kennt man noch nicht. Zusätzlich reagieren Reizdarmpatienten äußerst empfindlich auf Dehnungsreize, die während der Verdauung auf den Darm wirken. Gesunde Menschen nehmen diese normalen Verdauungsvorgänge gar nicht wahr. Reizdarmpatienten empfinden sie jedoch zum Teil als Schmerzen. Je ballaststoffreicher und damit schwer verdaulicher die Kost ist, desto schlimmer werden die Beschwerden. Schwedische Forscher haben noch eine andere Stelle ausgemacht, die als Erklärung für die Beschwerden dienen könnte: die Gene. Manchen Menschen scheint ein Enzym zu fehlen, das dabei hilft, die Mehrfachzucker in ihre Bestandteile zu zerlegen.

Reizdarm behandeln

Der beste Schutz vor dem Reizdarm-Syndrom ist eine intakte Darmflora und die Minderung der Stressfaktoren. Patienten mit Reizdarmsyndrom haben in der Regel auch einen Mangel an bestimmten Milchsäurebakterien. Insofern ist es sinnvoll, die Zufuhr von Probiotika (insbesondere „Bifidobakterium bifidum“) rechtzeitig in den Alltag einzubauen. So bleibt das Verhältnis von „guten“ Darmbakterien und krankheitserregenden Keimen ausgewogen. So gesehen gelten die Bifidobakterien auch als sekundäre Prävention für diejenigen, die seit Jahren an diesen Beschwerden leiden. Auch Durchfälle, die durch krankmachende Bakterienstämme ausgelöst werden und die sich besonders unter Antibiotikagabe gut vermehren können, können durch Milchsäurebakterien verhindert bzw. zumindest gelindert werden. Die Behandlung richtet sich nach den fünf unterschiedlichen Beschwerdegruppen: Schmerzen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen und psychische Probleme, also Stress. Krampflöser gegen Schmerzen, Verstopfung wird mit PEG-Elektrolyt-Lösungen behandelt und mit die Peristaltik anregenden Medikamenten. Blähungen sind stark von der Ernährung abhängig. Stark blähende Nahrungsmittel müssen die Patienten also meiden. Zusätzlich helfen entschäumende Medikamente. Programme zur Stressbewältigung, etwa Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training, haben sich bewährt. Patienten mit leichteren Beschwerden helfen auch rezeptfreie Mittel auf Basis von Heilkräutern: Pfefferminze, Kümmel, Anis oder Fenchel. Ihre Wirkstoffe entkrampfen, entblähen und machen so auf sanfte Weise die Verdauung wieder stabil. Helfen kann auch Flohsamen, ein natürlicher, löslicher Ballaststoff, der Wasser im Darm bindet. Er gleicht Darmstörungen aus, eignet sich also sowohl gegen Durchfall als auch gegen Verstopfung. Übrigens: Wärme hilft bei allen fünf Beschwerdegruppen. Wärmekissen sind häufig eine gute Alternative zu Medikamenten.
Auch mit hochwertigen Naturmineralien, wie zum Beispiel den Zeolithen, kann man ganz einfach die Darmwand stärken und das Entgiften unterstützen. Dabei handelt es sich um ein Mineral vulkanischen Ursprungs, das zu den bedeutendsten Naturmaterialien auf der Erde gehört. Es ist vielen gar nicht bekannt, dabei hat es eine einzigartige Wirkung: es ist äußerst bindungsfähig und kann im Magen-Darm-Trakt bestimmte Schwermetalle (Blei, Arsen, Kadmium, Chrom und Nickel) sowie das Stoffwechsel-Abfallprodukt Ammonium wie ein Schwamm aufsaugen bzw. binden und schonend über den Stuhl ausleiten. Es sorgt gewissermaßen für den sicheren Abtransport der gebundenen Schadstoffe und entlastet so die körpereigenen Entgiftungsorgane wie Nieren und die Leber. Dabei ist zu beachten, dass nur hochwertige Zeolithe, die auch als Medizinprodukt zugelassen sind, die Wirkung der Entgiftung einhalten.

Neues Jahr – neue Vorsätze

Von |2024-01-29T11:01:18+01:00Januar 29th, 2024|

Autorin Anne Klein

Neues Jahr – neue Vorsätze

Jedes Jahr dasselbe. Man nimmt sich etwas vor und dann schafft man es doch nicht. Was steht nicht alles auf unserer Liste: weniger Stress, mehr Bewegung, mit dem Rauchen aufhören, eine gesündere Ernährung und mehr Zeit für die Familie und Freunde. Doch warum versuchen wir eigentlich immer wieder, zum Beginn eines neuen Jahres unser Leben umzukrempeln? Und warum scheitern wird damit in schöner Regelmäßigkeit nach wenigen Wochen? Dass sich nach ein paar Tagen oder Wochen die alten Gewohnheiten wieder eingeschlichen haben, muss nicht sein, ist die Motivationspsychologin Anja Achtziger von der Uni Friedrichshafen überzeugt. Viele scheitern schlichtweg, weil sie ihre Ziele zu unkonkret formulieren. „Im neuen Jahr ein paar Pfunde abzunehmen, eine solche Wischiwaschi-Entscheidung aus dem Bauch heraus geht zumeist schief“, sagt Achtziger. Wichtiger sei es, sich genau zu überlegen, wann und wie das geschehen soll. „Das ist grundlegend und steigert die Erfolgsquote.“ Wichtig ist dabei auch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber: Wie sehr stören mich die Pfunde zuviel wirklich? Kann ich vielleicht sogar mit ihnen leben? Wer sich darüber noch nicht im Klaren ist, verliert das an Neujahr gefasste Ziel im Zweifel schnell wieder aus den Augen. Sich schon zu Beginn genau vorzustellen, was die Veränderungen für Vor- und Nachteile mit sich bringen, dazu rät auch der Gesundheitspsychologe Christoph Kröger, der sich am Institut für Therapieforschung in München mit dem Thema Tabakentwöhnung befasst. „Das Leben als Ex-Raucher sollte man sich am besten schon mit allen Sinnen ausmalen“, sagt er. Denn: „Je klarer die Vision, desto mehr Kraft kann ich daraus schöpfen.“ Das aus dem Leistungssport bekannte mentale Training sollte man auch privat anwenden. „Träumen Sie Ihren Erfolg schon einmal vor, das erzeugt positive Gefühle.“

Was man sich so vornimmt

Nicht schon wieder mehr Sport und weniger Schokolade! Das sind laut Statistischem Bundesarbeit gar nicht die häufigsten Vorsätze für das neue Jahr. Der häufigste gute Vorsatz in Deutschland ist das Sparen: Im Oktober 2023 gaben rund 51 % der Befragten an, für das nächste Jahr den Vorsatz zu haben, mehr Geld zu sparen. Auf den Plätzen zwei und drei im Ranking der häufigsten guten Vorsätze folgen mehr Sport treiben (48 %) und eine gesündere Ernährung (46 %).
Eine YouGov-Umfrage kommt zu ähnlichen Ergebnissen, in anderer Reihenfolge: Gesünder ernähren (31 %), mehr Sport treiben (30 %), mehr sparen (19 %),
umweltbewusster handeln (16 %), mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen (14 %).

Wie bleibt man dran?

Wichtig ist allerdings, an den einmal gefassten Plänen festzuhalten. Hier hilft es, Freunde und Bekannte mit einzubinden und sie über die Ziele zu unterrichten. Dadurch fühlt man sich gleich stärker verpflichtet. Sinnvoll ist es auch, sich Gleichgesinnte zu suchen. Der Erfolg von Abnehmgruppen wie den Weight Watchers belegt das. Nicht zu vergessen: Belohnen Sie sich, auch für kleine Erfolge! Das streichelt die Seele, sorgt für Glücksmomente und motiviert, sein Ziel weiter zu verfolgen. Experten raten auch dazu, das einmal gefasste Ziel in klare Worte zu fassen und aufzuschreiben. Damit steigt auch das Gefühl der inneren Verpflichtung. Ein kleiner Zettel am Kühlschrank appelliert ans schlechte Gewissen und kann so daran erinnern, dass man sich heute eigentlich noch bewegen wollte. Ein Hinweis am Naschschrank hilft, ins Gedächtnis zurückrufen, dass man die Schokolade besser meiden sollte. Hilfreich sind auch Tagebücher, in denen Erfolge und Misserfolge festgehalten werden. Werden diese Ratschläge beherzigt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die guten Vorsätze zumindest den Februar erleben. Die Reflektion über sich selbst ist ein erster Schritt, um Dinge zu verändern. Wer es nicht auf Anhieb schafft, sollte nicht verzweifeln, denn genau genommen bieten sich im nächsten Jahr 365 Chancen, sein Leben zu verändern. Silvester ist dafür im Prinzip nicht besser oder schlechter geeignet als irgendein anderer Zeitpunkt. Und auch, wenn der Plan noch so gut formuliert und in ordentlicher Handschrift niedergeschrieben ist: Wichtig ist es auch, flexibel zu bleiben: Wenn es zum Beispiel zu stark schneit oder regnet, um joggen zu gehen, sind eben der Heimtrainer oder das Schwimmbad dran. Sonst macht der innere Schweinehund sofort einen Strich durch die Rechnung. Denn wenn der innere Schweinehund einmal den Weg von der Ausrede zur Couch gefunden hat, wird‘s bekanntlich schwierig.
Gute Neujahrsvorsätze können dem Leben eine positive Wendung geben, davon ist Prof. Michaela Brohm-Badry, Glücksforscherin an der Uni Trier, überzeugt. Aber bisherige Sportschwänzer sollten sich besser nicht vornehmen „Nächstes Jahr will ich dreimal die Woche eine Stunde Joggen gehen“, sondern sich besser an eine zehnminütige Laufeinheit herantasten.

Fleckenstress

Von |2023-12-19T12:56:47+01:00Dezember 30th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Fleckenstress

Vitiligo, die „Weißfleckenkrankheit“, ist eine ungefährliche, schmerzlose, aber oft sehr belastende Hautkrankheit. Sie zeigt sich durch Entstehung von mehr oder weniger großen, weißen Hautflecken. Die Haut ist völlig gesund, nur eben weiß. Die Weißfleckenkrankheit ist relativ häufig und kommt in manchen Familien gehäuft vor. Sie entsteht durch Absterben derjenigen Hautzellen – der Melanozyten –, welche für die Produktion des Hautfarbstoffes verantwortlich sind. Die weißen Stellen entstehen meist über Gelenken, am Kopf oder um After und Geschlechtsteile. Sie können sich schubweise wachsend vergrößern. Der Grund für Vitiligo ist bisher nicht eindeutig gefunden, Wissenschaftler diskutieren daher mehrere mögliche Entstehungsursachen. Zum einen wird angenommen, dass der Körper selbst Abwehrstoffe gegen Pigmentzellen (Melanozyten) bildet und diese dadurch zerstört; eine sogenannte Autoaggressionskrankheit. Warum dies geschieht, das ist noch weniger bekannt. Weiterhin könnten auch körpereigene neurochemische Stoffe für die Zellzerstörung verantwortlich sein. Oder auch zelleigene Zwischenstoffe der Pigmentbildung sind die schädigenden Übeltäter. Hierbei spricht man dann von der Selbstzerstörung der Pigmentzellen durch einen Stoffwechseldefekt. Zuerst stellen die Melanozyten im betroffenen Hautgebiet ihre Pigmentbildung ein; irgendwann später sterben sie. Und solange die Flecken wachsen, gehen an ihrem Rande immer weitere Hautzellen zugrunde. Andererseits wird Vitiligo aber auch durch Unfälle oder Sonnenbrände ausgelöst – dabei kann man einigermaßen sicher sein, dass die eigentlichen Ursachen dennoch im Immunsystem liegen.

Verlauf

Ist bereits die Entstehung von Vitiligo sehr unklar, so ist der Verlauf der Krankheit bei jedem Betroffenen ebenfalls ex-trem unterschiedlich. Anfangs entstehen meist nur kleine Herde, deren Rand etwas dunkler aussieht, eine sogenannte Hyperpigmentierung. Diese wachsen dann oft und werden immer mehr. Besonders betroffen sind Nacken, Kopf, Hals, Achselhöhlen, Mund, Hände, Füße, Geschlechtsteile, Brust, Nabel. Die Haare der betroffenen Haut werden oft ebenfalls weiß. Die Schleimhaut dagegen ist nie betroffen. Insgesamt aber lassen sich drei unterschiedliche, gleich häufige Verlaufsformen unterscheiden. Eine erste zeigt sich darin, dass die Krankheitsherde sich sehr langsam wieder verkleinern, indem von den Seiten und den Haarbälgen aus neue Melanozyten wachsen. Eine vollständige Abheilung ist möglich. Weiterhin ist es möglich, dass die Krankheit vollkommen zum Stillstand kommt. Hierbei bleiben die bestehenden Flecken, wie sie sind. Oder aber die Flecken wachsen weiter, bis fast die gesamte Haut weiß ist. Nur in seltenen Fällen vergehen die weißen Flecken wieder vollständig von selbst. Kann man es an den Augen erkennen? Unsere Augen sollen schon viel von uns selbst preisgeben, auch Vitiligo wurde in der Vergangenheit mit der Farbe der Augen in Verbindung gebracht. So veröffentlichte ein Forschungsteam vor einigen Jahren Zahlen, nach denen Menschen mit grauen oder auch blauen Augen unter allen Vitiligo-Patienten stark unterrepräsentiert sind. Die Begründung der Forscher: Sie entdeckten mehrere Genvariationen, welche das Risiko der Krankheit eindeutig erhöhten und ebendiese Variationen waren auch dafür verantwortlich, welche Augenfarbe eben die Träger der Genvarianten besitzen.

Therapie

Vorab: Man kann Vitiligo nicht heilen, wohl aber therapieren. Dabei geht es in erster Linie darum, ein weiteres Ausbreiten der Krankheit zu vermeiden und an den bereits weißen Stellen eine Neubildung von Melanin zu unterstützen. Was sich einfach anhört, ist nicht nur sehr komplex, sondern auch selten von Erfolg gekrönt. Denn ob die dann neu gebildeten Pigmente tatsächlich dauerhaft erhalten bleiben, steht in den Sternen. Bei Vitiligo-Patienten, die Veränderungen der weißen Flecken bemerken und sehen, dass sich bei Sonnenkontakt Melanin an den Stellen neu bildet, kann eine Phototherapie gute Ergebnisse erzielen. Dabei werden die betroffenen Stellen mit gezielten UV-B-Strahlen beschossen. Und auch spezielle Laser-Geräte werden genau für diese Art von Bestrahlung eingesetzt. Und auch UV-A-Strahlen werden von Ärzten eingesetzt. Um diese noch effektiver zu machen, wird zuvor die Haut mit einer Creme behandelt, welche die Lichtempfindlichkeit erhöht. Kortisonprodukte sowie die sogenannten Calcineurin-Inhibitoren können erfolgreich sein. Übrigens: Da die betroffenen Hautstellen ihren UV-Schutz verlieren, ist es besonders wichtig, im Sommer nur geschützt den Weg ins Freie zu nehmen. Weiterhin werden auch Medikamente wie Kortison eingesetzt. Welche Therapie die richtige ist, muss immer in enger Absprache mit dem Hautarzt diskutiert werden. Die emotionale Unterstützung und Aufklärung spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit Vitiligo. Selbsthilfegruppen, psychologische Beratung und der Austausch mit anderen Betroffenen können dabei helfen, die psychosozialen Auswirkungen zu bewältigen. Prominente Persönlichkeiten, die offen über ihre Erfahrungen mit Vitiligo sprechen, haben dazu beigetragen, das Bewusstsein zu stärken und das Stigma zu reduzieren. Vitiligo ist mehr als nur eine Hauterkrankung – es ist eine Herausforderung, mit der Betroffene auf physischer und emotionaler Ebene konfrontiert sind. Die Fortschritte in der Forschung und die wachsende Sensibilisierung in der Öffentlichkeit bieten jedoch Hoffnung für eine bessere Diagnose, Behandlung und Akzeptanz. Es ist wichtig zu betonen, dass Vitiligo die innere Schönheit und den Wert eines Menschen nicht beeinträchtigt. Jeder Mensch, unabhängig von Hautfarbe oder -zustand, verdient Respekt, Verständnis und Unterstützung.

Schluckauf

Von |2023-12-19T12:54:11+01:00Dezember 30th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Schluckauf

Wir alle kennen es: Urplötzlich spüren wir dieses „Ziehen“ im Bauchbereich und ein lauter „Hicks“ kommt von unseren Stimmbändern. Dieser Schluckauf wird sofort von den umstehenden Menschen mit „Denkt jemand an dich?“ oder „Einfach Luft anhalten, dann ist er weg“ kommentiert. Wie aber entsteht ein Schluckauf und ist es wirklich so einfach, ihn loszubekommen? Erinnern wir uns Charles Osborne, dann scheint das nicht immer der Fall zu sein. Der US-Amerikaner erlangte eine – sicher nicht selbst gewollte – Popularität, als er es in das Guinness-Buch der Rekorde schaffte. Dort ist er mit einem Rekord von 68 Jahren chronischem Schluckauf und 430 Millionen „Hicksern“ verewigt. Und was geschah nach dieser gefühlten Ewigkeit? Der Schluckauf war plötzlich weg. Einfach so. Wie es bei den meisten von uns auch der Fall ist.

So entsteht Singultus

Der lateinische Name für den Schluckauf beschreibt das abrupte Verkrampfen des Zwerchfells. Das Zwerchfell selbst liegt zwischen Bauch- und Brusthöhle liegt, Auslöser der Verkrampfung ist der Zwerchfellnerv (Nervus phrenicus); er aktiviert die Zwerchfellmuskeln und es kommt dazu, dass sich im Anschluss die Stimmritze zwischen den Stimmbändern schließt. In diesem Augenblick kann die Atemluft nicht mehr komplett ausgeatmet werden, gleichzeitig strömt von außen neue Luft hinein. Diese trifft auf geschlossene Stimmbänder und wir hören den bekannten »Hicks«. Aber was ist der Auslöser? Das ist nicht so einfach zu beantworten und es kommen mehrere Möglichkeiten infrage. So ist zu schnelles Essen oder Trinken zudem noch von zu heißen oder kalten Lebensmitteln eine Variante. Oder aber zu schnelles Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken. Auch psychische Faktoren wie Aufregung oder Stress können eine Rolle spielen. Und das beliebte Erschrecken, um den Singultus wegzubekommen, kann andersherum auch ein Auslöser sein. Letztlich klären lässt es sich nicht, was aber auch kein wirkliches Problem ist, denn nach wenigen Minuten ist der nervtötende Hicks meist weg. Erst wenn Sie oft und regelmäßig immer wieder zu Schluckauf neigen, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen. Übrigens: Bereits im Mutterleib kann es bei Ungeborenen zu einem Schluckauf kommen, wenn diese ihre ersten Atemübungen machen. Aber auch dies ist kein Problem.

Chronisch

Betrachten wir die außergewöhnlichen und starken Fälle von chronischem Singultus. Diese dauern über viele Stunden oder sogar Tage an und der Auslöser sollte unbedingt ausfindig gemacht werden. Dabei können Stoffwechselstörungen ebenso eine Rolle spielen wie Medikamente, zu viel Alkohol oder Magen-/Darmerkrankungen. Auch manche Operationen kommen als Auslöser in Betracht, wie auch Störungen im zentralen Nervensystem. Es wird klar, dass derartige mögliche Krankheiten und Ursachen unbedingt mit dem Arzt abzuklären sind. Sollten sich dazu noch Gewichtsverlust, starke Müdigkeit oder Schwellungen im Hals einstellen, gilt es umso schneller ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Neben der Suche nach der Ursache kommen in der Therapie muskelentspannende Substanzen oder Säurehemmer zum Einsatz. Weiterhin haben sich Atemtherapien, Akupunktur oder Hypnose als hilfreich herausgestellt. Nun ist der Schluckauf ja nahezu immer harmlos. Daher: probieren Sie doch einfach die klassischen Hausmittel. Am bekanntesten sicher: Atem anhalten oder Husten. Auch ein Glas eiskaltes Wasser soll beim Trinken Abhilfe schaffen oder aber mit Wasser gurgeln. Einige Zeitgenossen schwören darauf, auf die Augäpfel zu drück – bitte größte Vorsicht bei dieser eher rabiaten Methode. Und wie wäre es damit, das Niesen zu provozieren, oder die Knie eng zur Brust ziehen, während man die Luft anhält? Noch besser sich erschrecken zu lassen oder gar an sieben Männer mit Glatze zu denken? Es gibt unzählige Möglichkeiten, das weiß schon der Volksmund. Allen gemein ist aber, dass die Konzentration auf etwas völlig anderes gerichtet wird, wodurch schließlich die Beruhigung eintritt. Probieren Sie also gerne die verrücktesten Methoden aus, wenn es einmal zu einem Schluckauf kommt. Aber bitte: Quälen Sie sich dabei nicht unnötig selbst, beruhigen Sie sich besser, der Hicks verschwindet so schnell, wie er gekommen ist.

Herzschrittmacher in Gefahr?

Von |2023-12-19T12:48:09+01:00Dezember 30th, 2023|

Autor Peter M. Crause

Herzschrittmacher in Gefahr?

Herzschrittmacher sind wahre Wunderwerke und für mehrere Millionen Menschen weltweit ein Segen. Und die Zahl der Patienten, die von diesen Geräten profitieren, steigt stetig an. Dies ist auf die steigende Lebenserwartung und die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, bei denen Herzschrittmacher eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen spielen. Ein Schrittmacher stellt sicher, dass das Herz regelmäßig und effektiv schlägt und er dient dazu, Herzrhythmusstörungen zu behandeln. Werfen wir einen Blick auf seine Funktionen. Der Herzschrittmacher überwacht kontinuierlich den natürlichen Herzrhythmus des Patienten. Falls Unregelmäßigkeiten auftreten, kann das Gerät eingreifen, um den normalen Herzrhythmus aufrechtzuerhalten. Falls der Herzschrittmacher feststellt, dass das Herz zu langsam schlägt oder unregelmäßige Schläge aufweist, sendet er elektrische Impulse aus, um das Herz zu stimulieren und einen regelmäßigen Herzschlag zu gewährleisten. Auch das Aktivitätsniveau wird angepasst. Moderne Herzschrittmacher können sich an das Aktivitätsniveau des Patienten anpassen. Sie können etwa die Herzfrequenz bei körperlicher Anstrengung automatisch erhöhen. Die meisten Herzschrittmacher verfügen über eine Datenprotokollierungsfunktion, die es dem Arzt ermöglicht, die Leistung des Geräts und den Herzrhythmus des Patienten zu überwachen und zu analysieren. Das ist wichtig bei jedem regelmäßigen Check-up. Herzschrittmacher sind oft programmierbar, was es den Ärzten ermöglicht, die Einstellungen des Geräts je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten anzupassen. Wichtig, da die Patienten während der vielen Jahre Lebensdauer eines Schrittmachers nicht immer gleich leben oder gleich aktiv sind und sich auch Gesundheitszustände ändern. Herzschrittmacher werden oft bei Patienten mit langfristigen oder dauerhaften Herzrhythmusstörungen eingesetzt und bieten eine kontinuierliche Überwachung und Behandlung. All diese Funktionen können je nach dem spezifischen Typ des Herzschrittmachers und den individuellen Bedürfnissen des Patienten variieren.

Kontrolle

Je nach Schweregrad und Art des Schrittmachers können die implantierten Geräte 10 Jahre und mehr getragen werden. Danach ist der darin enthaltene Akku nicht mehr ausreichend funktionsfähig und es muss daher das gesamte System ausgetauscht werden – dies ist die schnellste und einfachste Methode; alle daran angeschlossenen Sonden bleiben an ihrem Platz, das Hauptgerät wird „abgestöpselt“ und ein neues unmittelbar angeschlossen und ist sofort einsatzbereit. Damit die betreuenden Ärzte wissen, wie der Zustand des Geräts ist, sind Kontrollen mehrfach oder einmal pro Jahr üblich. Dann kann der Schrittmacher über das Auflegen eines Empfängermoduls direkt auf der Brust über dem Gerät ausgelesen und analysiert werden. Dem Arzt stehen auf dem daran angeschlossenen – und herstellerspezifischen – Diagnosegerät alle Daten zur Verfügung, die aufgenommen wurden. Es werden mehrere kurze Testszenarien über das Diagnosegerät ausgelöst und der Arzt sieht sofort, welche Auswirkungen dies hat – parallel ist der Patient an ein EKG angeschlossen. Alternativ können einige Geräte auch aus der Ferne ausgelesen und sogar neu programmiert werden. Gerade in Gegenden auf diesem Planeten, wo der nächste Kardiologe mehrere Stunden entfernt sitzt, ein Segen. Für diesen „telemedizinischen“ Zugriff aber muss jedes Gerät erst aktiviert werden. Ist dies etwa eine Gefahr?

Gefährlich?

Die Möglichkeit, einen Herzschrittmacher zu hacken, ist theoretisch denkbar, aber in der Praxis äußerst unwahrscheinlich. Moderne Herzschrittmacher und implantierbare Defibrillatoren (ICDs) sind so konzipiert, dass sie strenge Sicherheitsmaßnahmen integrieren, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. Allein etwa durch ein Smartphone oder Computer kann man keinen Fernzugriff erreichen, es braucht mindestens noch ein herstellerspezifisches Zusatzmodul. So haben in der Vergangenheit Sicherheitsforscher und Hacker demonstriert, dass medizinische Geräte, einschließlich Herzschrittmacher, theoretisch anfällig für Angriffe sein könnten. Diese Angriffe erfordern jedoch einen ganz erheblichen Aufwand, zudem eindeutige Fachkenntnisse und eben den physischen Zugriff auf das Gerät. Hinzu kommt, dass Hersteller von medizinischen Geräten kontinuierlich an der Verbesserung der Sicherheit ihrer Produkte arbeiten, indem sie Software-Updates, Verschlüsselungen und andere Sicherheitsmechanismen implementieren und überarbeiten. Die Gesundheitsbranche und Regulierungsbehörden setzen sich ebenfalls für die Stärkung der Cybersicherheit von medizinischen Geräten ein. Klar ist: Der Nutzen von Herzschrittmachern und anderen implantierbaren medizinischen Geräten überwiegt in der Regel die potenziellen Risiken.

Risiko Einsamkeit

Von |2023-12-19T12:22:23+01:00Dezember 30th, 2023|

Autorin Anne Klein

Risiko Einsamkeit

Millionen Menschen in Deutschland sind einsam. Menschen ohne Partner, besonders Frauen über 80, sind doppelt so oft betroffen wie Männer. Wer und was können helfen, den oft tückischen Teufelskreis der Einsamkeit zu durchbrechen? Wer einsam ist, seine sozialen Kontakte vernachlässigt und sich abschottet, der bekommt die Auswirkungen nicht nur mental, sondern auch körperlich zu spüren. Konkret in Form eines erhöhten Risikos für Herzerkrankungen, Schlaganfälle sowie Typ-2-Diabetes und Demenz, wie Dr. Rosanne Leipzig vom Mount Sinai Krankenhaus in New York gegenüber dem Online-Magazin parade.com erklärt. Zudem, so sagt sie, erhöhe Einsamkeit im Alter das Sterberisiko um ganze 26 Prozent. Ein Team aus Forscherinnen und Forschern von der Harbin Medical University in China bezifferte das Risiko sogar auf 32 Prozent. Sie vermuten als Ursache für die körperlichen Konsequenzen von Einsamkeit unter anderem eine verstärkte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, was wiederum die Körperfunktionen auf lange Sicht negativ beeinflusst. Dr. Leipzig hat einen sehr simplen, aber effektiven Tipp parat, wie es im Alter leichter fällt, soziale Bindungen aufrechtzuerhalten: „Es mag den Anschein haben, dass ein einfaches „Hallo“ eine bedeutungslose Geste ist, aber in Wirklichkeit bringt es Sie mit einer anderen Person in Kontakt und schafft eine sogenannte schwache Bindung. Diese kann sich aber mit der Zeit verstärken und dazu führen, dass man Zugang zu neuen Freundeskreisen und Netzwerken erhält. Studien zeigen, dass das Gefühl von Einsamkeit umso geringer ist, je mehr man solche schwachen Bindungen an eine Person hat. In jedem Falle sollte man nicht darauf warten, dass jemand anderes den ersten Schritt macht und stattdessen selbst die Initiative ergreifen und auf andere einen Schritt zu machen. Dies bringe nachweislich stimmungsverbessernde Effekte mit sich.

Soziale Isolation

Einsamkeit hat zahlreiche Konsequenzen auf verschiedenen Ebenen. „Was wir immer wieder finden, ist sozialer Rückzug, zum Beispiel, dass man aus dem Kontakt geht. Aber auch immer wieder zu finden ist in gewisser Weise ein provokantes, ein abwertendes Verhalten anderen Menschen gegenüber“, erläutert Dr. Matthias Reinhard, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, LMU München. „Wir finden Schlafstörungen, wir finden Grübeln, wir finden auch so etwas wie Suizidgedanken bei manchen Betroffenen. Einsamkeit führt häufig zu körperlichen Erkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Stress zum Beispiel, erhöhter Herzinfarkt- und Schlaganfallrate und zu früherer Sterblichkeit. Unsere Idee ist natürlich, wenn wir Einsamkeit adressieren und auch in einer gewissen Weise beheben, dass auch diese körperlichen Folgen der Einsamkeit sich normalisieren und besser werden.“ Was Psychiater inzwischen gerade in Langzeitstudien beobachten können, ist, dass die Einsamkeit oft auch einer Depression vorausgeht. Das heißt, aus dieser Einsamkeit entwickeln sich dann zusätzlich depressive Symptome. Man wird zunehmend antriebsarmer, niedergestimmter, man zieht sich sozial zurück. Man unternimmt weniger, erlebt auch weniger positive Dinge dadurch in der Einsamkeit. Und das ist das, was auf Dauer dann depressiv machen kann.

Hilfe

Präventiv gegen die Einsamkeit zu wirken, ist das Ziel des bundesweiten Projektes Miteinander-Füreinander“. Das ist ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projekts für Kontakt und Gemeinschaft im Alter. Es werden von Juli 2020 bis Ende 2024 insgesamt 110 Standorte in ganz Deutschland gefördert. Um möglichst viele von Einsamkeit im Alter bedrohte Menschen zu erreichen, öffnet der Malteser Hilfsdienst neue Zugangswege zu den Zielgruppen und machen ihnen zusätzliche Angebote. Zudem werden die bewährten Angebote der Malteser bundesweit noch einmal deutlich ausgeweitet. Das Projekt will aufklären und die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren. Alten und hochaltrigen Menschen bietet es über eine Vielzahl von ehrenamtlich getragenen Diensten Unterstützung und Begleitung im Alltag an. Zusätzlich schaff es Engagementmöglichkeiten, die zur Vorbeugung von Einsamkeit im Alter beitragen sollen. Natalie Dietzsch-Albrecht, Projektkoordinatorin Miteinander-Füreinander aus Landshut sagt: „Denn wer selbst hilft, hat mehr Kontakt und kann gegebenenfalls später leichter Hilfe annehmen. Diejenigen, die sich bei uns gemeldet haben, haben uns wirklich dann auch genau diese Situation rückgemeldet, dass sie eigentlich nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen, dass sie sich alleine fühlen, dass sie schwer aus dieser Situation herauskommen. Und da ist natürlich der Hausbesuchsdienst ein wunderbarer Dienst, um diese Situation verändern, einen Anschluss herzustellen an die richtigen Ansprechpartner und damit dann die Lebenssituation verbessern zu können.“

Hören Sie gut?

Von |2023-12-19T12:20:31+01:00Dezember 30th, 2023|

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Fördergemeinschaft Gutes Hören GmbH
Königstraße 5
30175 Hannover

www.fgh-info.de

Werbebeitrag/ Autorin Anne Klein

Hören Sie gut?

Jeder achte Deutsche soll schlecht hören und nur etwa ein Drittel davon tragen eine Hörhilfe. Sprich 6,4 Millionen Menschen haben zwar ein Problem mit dem Gehör, tun aber nichts dagegen. Dabei ist es bekannt, dass schon ab einem Alter von 50 Jahren die Hörfähigkeit naturgemäß immer mehr abnimmt. Ab 60 Jahren leidet schon jeder Dritte unter alters- oder krankheitsbedingter Schwerhörigkeit. Mediziner unterscheiden zwei Arten von Schwerhörigkeit: Die erste ist die sogenannte Schalleitungsschwerhörigkeit. Dort liegen die Ursachen im äußeren Bereich des Ohres. So kann beispielsweise der Gehörgang durch einen Pfropf aus Ohrenschmalz verstopfen. Das kann dazu führen, dass Schallwellen das Fell nicht mehr zum Schwingen bringen können. Passieren kann das beispielsweise auch, wenn das Trommelfell beschädigt ist. Die zweite Form der Schwerhörigkeit findet weiter im Innenohr statt. Diese Form wird Schallempfindungsschwerhörigkeit genannt.
Im Innenohr befindet sich die sogenannte Hörschnecke, die mit sehr feinen Haarzellen ausgestattet ist, die den Schall in elektrische Signale umwandeln. Diese Haarzellen können jedoch durch Lärm oder zu hohe Lautstärke geschädigt werden. Dadurch werden Signale nicht korrekt übertragen. In den meisten Fällen werden dann hohe Frequenzen nicht mehr einwandfrei übertragen, wodurch sich das Sprachverstehen verschlechtert. Sind diese Schäden einmal entstanden, lassen sie sich nicht mehr rückgängig machen. Die einzige Möglichkeit ist eine Behandlung. Durch eine Hörgeräteversorgung kann der Hörsinn wieder gestärkt werden.

Wann ist man schwerhörig?

Je nachdem, welche Lautstärke und Tonhöhe eine Person nicht mehr hört, unterscheiden Fachleute verschiedene Grade der Schwerhörigkeit:
  • Normalhörigkeit: Bis zu einem Hörverlust von 20 Dezibel (dB) sprechen Fach- leute von Normalhörigkeit.
  • geringgradige Schwerhörigkeit: Die Person hört z. B. Flüstern oder das Ticken einer Armbanduhr nicht mehr (Hörverlust von 26 bis 40 dB).
  • mittelgradige Schwerhörigkeit: Die Person nimmt keine Umgebungsgeräusche mehr wahr, z. B. Vogelgezwitscher (Hörverlust von 41 bis 60 dB).
  • hochgradige Schwerhörigkeit: Die Person kann norma- len Gesprächen nicht mehr folgen (Hörverlust von 61 bis 80 dB).
  • Resthörigkeit oder Taubheit: Die Person nimmt auch sehr laute Geräusche nur noch als Vibrationen wahr, z. B. Discomusik (Hörverlust über 81 dB).
Um Art und Schweregrad der Hörstörung festzustellen, sind verschiedene Hörtests wichtig. „Subjektive Tests“ sind Untersuchungen, bei denen man selbst mitarbeiten muss. Dabei werden zum Beispiel über Kopfhörer lauter werdende Töne vorgespielt und gefragt, ab wann sie hörbar sind. Bei einem anderen Test hält die HNO-Ärztin eine schwingende Stimmgabel in festgelegter Abfolge an den Kopf und vor die Ohren. Dabei wird geprüft, wie lange der Ton der Stimmgabel gehört wird. Mit solchen Tests wird nicht erkannt, ob ein Ohr schlechter hört als das andere, sondern auch, ob das Problem im Mittelohr oder Innenohr liegt.

Wann braucht man ein Hörgerät?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Ab wie viel Prozent Hörverlust braucht man ein Hörgerät? Vor allem bei älteren Menschen bleibt die Schwerhörigkeit dauerhaft bestehen. Dann bietet sich als Lösung eine Hörgeräteversorgung an. Dadurch werden die Hörminderungen individuell ausgeglichen und Sprachverstehen und akustische Orientierung bestmöglich ausgeglichen. Bleibt die Schwerhörigkeit unbehandelt, entstehen auch Defizite im Hörzentrum des Gehirns und die Hörleistung wird immer schlechter. Hörgeräte lassen sich hinter dem Ohr tragen oder sind als dezente In-Ohr-Geräte erhältlich. Verordnet werden kann eine Hörhilfe, wenn auf dem besseren Ohr eine Hörminderung von mindestens 30 Dezibel (dB) vorhanden ist oder beim Sprachverstehen bei einer Lautstärke von 96 dB rund 20 Prozent nicht verstanden wird. Falls ein normales Hörgerät nicht ausreicht, kommt unter bestimmten Umständen eine Innenohr-Prothese infrage, ein sogenanntes Cochlea-Implantat.
Experten sind sich einig: Schon bei geringen Anzeichen von Hörverlust sollte man die Hörgeräte-Versorgung nicht auf die lange Bank schieben. Nach einem Hörtest kann auch der Hörakustiker (bundesweite Seite unter https://www.fgh-info.de/) bereits ab einem frühen Zeitpunkt für erhebliche Verbesserungen der Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität sorgen. Da aktuell viele Menschen mit den gesundheitlichen Auswirkungen der Höranstrengung leben, weil sie ihr Hörvermögen überschätzen oder eine Hörsystemversorgung vor sich herschieben, sollten regelmäßige Hörtests bei einem Hörakustiker für Menschen ab 50 Jahren als gesundheitliche Vorsorgemaßnahme obligatorisch sein.

Heißhunger

Von |2023-12-04T13:11:45+01:00Dezember 4th, 2023|

Autorin Anne Klein

Heißhunger

Er kommt ganz unerwartet und lässt einen an nichts anderes mehr denken – außer ans Essen: Heißhunger! Jeder kennt dieses unbändige Verlangen, sei es am Nachmittag im Büro oder abends vor dem Fernseher, etwas zu naschen. Möglichst süß, salzig oder fettig soll es sein. Doch woher kommt der Heißhunger? Zum einen kann er psychologische Ursachen haben: Wer sich den ganzen Tag über zurückgehalten und den Versuchungen beim Bäcker oder in der Kantine standgehalten hat, empfindet abends oftmals das Bedürfnis, sich für seine Disziplin belohnen zu wollen – und schlemmt hemmungslos drauf los. Es gibt prinzipiell zwei Wege, den Heißhunger zu überlisten: über die Geschmacksrezeptoren der Zunge und über die Dehnung des Magens. Weitet sich der Magen ausreichend, signalisiert er Sättigung.

Sinkt der Blutzuckerspiegel, verlangt der Körper nach Energie. Genau in diesen Momenten kommt oft der Appetit auf ungesunde Snacks, eben der Heißhunger. Um ihn zu stillen, greift man schnell zu Chips, Süßigkeiten und Weißmehlprodukten. Diese sättigen allerdings nur kurzfristig, sodass die nächsten Essensgelüste nicht lange auf sich warten lassen. Auch Frust, Langeweile und Stress können Heißhungerattacken auslösen.

Warum wir zu viel essen

Von Geburt an nehmen wir die Kombination aus Kohlenhydraten und Fett als besonders schmackhaft wahr. Das liegt daran, dass Muttermilch genau diese Bestandteile enthält. Was uns als Säugling stärkt und unser Wachstum ankurbelt, führt im Erwachsenenalter jedoch schnell zu ungesunder Ernährung und Übergewicht. Wenn Lebensmittel zu 50 Prozent aus Kohlenhydraten und zu 35 Prozent aus Fett bestehen (Chips), dann setzt das Sättigungsgefühl aus. Man isst also deutlich mehr als nötig.

Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index wie Weißbrot, Pommes Frites, Pasta und Gebäck lassen den Blutzuckerspiegel extrem schnell ansteigen. Denn nach der Mahlzeit produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin, das ins Blut abgegeben wird. Im Anschluss reduziert sich der Insulingehalt im Blut wieder, doch mit dem Abfall des Blutzuckerspiegels steigt gleichzeitig wieder das Hungergefühl.

Attacken vorbeugen

Eine bewusste, ausgewogene und regelmäßige Ernährung mit Ballaststoffen und Proteinen kann Heißhungerattacken vorbeugen und entgegenwirken. Drei sättigende Mahlzeiten am Tag halten die Gelüste im Zaum. Sollte doch der Heißhunger kommen, trinkt man zunächst ein großes Glas Wasser. Auch Ingwer-, Grün- oder Wermuttee eignen sich hervorragend. Das füllt den Magen und der Appetit verschwindet. Um für den kleinen Hunger zwischendurch gewappnet zu sein, bereitet man sich am besten bereits morgens ein paar gesunde Snacks vor, die man den Tag über essen kann. Lebensmittel, die Bitterstoffe enthalten, wie Grapefruit, Oliven oder Chicorée sind bei Heißhunger besonders geeignet. Zudem helfen regelmäßige Bewegung und Sport, das Hungergefühl zu normalisieren.
Eine große Portion Salat ist ideal, um den Magen mit reichlich Füllstoff zu versorgen, ohne ihn mit überflüssigen Kalorien zu belasten. Suppe ist ebenfalls ein guter Magenfüller. Bei Suppen sorgt die Wärme zudem dafür, dass wir uns lange angenehm satt fühlen. Wenn es schnell gehen soll, ist tiefgekühltes Suppengemüse in Gemüsebrühe ideal. Einfach kurz aufkochen und dann genießen.

Statt zu Kohlenhydraten sollten Sie zu Proteinen greifen: sie machen lange satt und hemmen die Lust auf Süßes. Neben Eiern sind auch Quark, Harzer Käse und fettarme Sauermilchprodukte gute Heißhungerbremsen. Proteine haben einen hohen Sättigungswert und zügeln so den Appetit auf Schokolade, Chips und andere süße Sünden. Auch eine Scheibe Vollkornbrot ist laut der Ernährungsexperten ideal für den Hunger zwischendurch.
Manche Lebensmittel bekämpfen sogar die Gier direkt, das sind zum Beispiel Haferflocken: roh oder gekocht. Ähnlich wie Bohnen und Mais haben auch Linsen kaum Fett und bestehen aus Kohlenhydraten, Eiweißen und Ballaststoffen. In Linsen stecken „gute“ Kohlenhydrate. Sie beeinflussen zusätzlich den Blutzuckerspiegel positiv, indem sie ihn nur langsam ansteigen lassen. Oder Mandeln: Ob im Müsli, als Snack oder als Mandelmus im Smoothie. Es wurde herausgefunden, dass Mandeln uns vorgaukeln, satt zu sein.

Für viele Produkte, auf die man oft Heißhunger hat, gibt es gesunde Alternativen. Hat man beispielsweise Lust auf Schokolade, verlangt der Körper wahrscheinlich Magnesium und Glukose. Eine gute Alternative sind in diesem Fall Bananen und ungesalzene Nüsse. Wenn einen hingegen der Appetit auf Frittiertes wie Pommes frites nicht loslässt, werden Energie und Fettsäuen benötigt. Dann eignen sich stattdessen ein Avocado-Brot oder Fisch, etwa Lachs. Heißhunger auf Fast Food wie Pizza und Burger bedeutet, dass der Körper Salz und Energie benötigt. Eine gesunde Alternative sind Gemüsesticks, etwa mit Hummus, Nüsse oder ein hartgekochtes Ei.

Erkältungen vorbeugen

Von |2023-12-04T13:10:08+01:00Dezember 4th, 2023|

Autorin Anne Klein

Erkältungen vorbeugen

Ein starkes Immunsystem wird in der Regel mit einigen Erkältungs- oder Grippeviren fertig, ohne dass man Beschwerden hat. Leichte Erkältungssymptome sind ein Zeichen für die Aktivität des Immunsystems. Manchmal, besonders wenn das Immunsystem geschwächt ist, gelingt es nicht, die Erreger frühzeitig zu bekämpfen. Dann können die Viren in Schleimhautzellen eindringen und sich ausbreiten. Die Entzündungsreaktion in den Atemwegen löst daraufhin die charakteristischen Erkältungs- oder Grippesymptome aus. Gerade im Herbst und Winter, wenn die Temperaturen langsam fallen, werden viele Menschen von einer Erkältung geplagt. Damit es gar nicht erst so weit kommt, braucht man ein intaktes Immunsystem – und um das zu stärken, helfen wohldosierte Kälte und ausreichend Schlaf. Daher sollte man sich nicht zu warm anziehen und nicht zu heiß duschen, empfehlen Experten. Denn das würde den Körper noch empfindlicher gegenüber niedrigen Temperaturen machen. Stattdessen können regelmäßige kalte Güsse und kalte Waschungen des Oberkörpers –
zum Beispiel zwei bis drei Mal in der Woche – bereits im Spätsommer die Immunabwehr für den Herbst stärken. Menschen, die zu wenig Schlaf bekommen, sind anfälliger für Bakterien- und Virusinfektionen. Es ist zwar individuell verschieden, wie viel Schlaf man benötigt. Wichtig ist es jedoch, alle Tiefschlafphasen zu durchlaufen, um einen Erholungseffekt zu erreichen. Am besten sind für die meisten Menschen sieben bis acht Stunden Schlaf.

Psyche und Immunsystem

Auch die Psyche hat einen sehr großen Einfluss auf das Immunsystem: So kann positiver Stress, wie etwa beim Sport, dem Ausüben eines Hobbys oder dem Erlernen neuer Fähigkeiten das Immunsystem stimulieren. Langanhaltende seelische Belastung hingegen schwächt die Abwehrkräfte. Auch ein Gefühl der Geborgenheit sowie ein ausgeglichenes Gefühlsleben stabilisieren das Immunsystem. Meditation, autogenes Training und Yoga können die Zahl der Antikörper erheblich steigern. Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung liefert dem Immunsystem die Bausteine, um eine wirkungsvolle Abwehr aufbauen zu können. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Fisch versorgen den Organismus am besten mit gesunden Nährstoffen. Bei Obst und Gemüse sollte man darauf achten, den Speiseplan möglichst bunt zu gestalten, da die in grünen, orangegelben und blauen Früchten enthaltenen Farbstoffe verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit haben. Wenn wieder eine Erkältungswelle herumgeht, sind Sie außerdem gut beraten, Menschenmassen zu meiden. Auch wenn Sie sich in der Nähe einer bereits erkälteten Person aufhalten, ist die Ansteckungsgefahr erhöht. Seit der Corona-Pandemie kennen wir die Abstandsempfehlung von 1,5 Metern – auch Erkältungsviren haben es dadurch schwerer, sich auszubreiten.

Man kann das Risiko einer Ansteckung verringern, wenn man einige Hygieneregeln beachtet:

  • Husten oder niesen Sie in ein Einwegtaschentuch.
  • Benutzte Taschentücher sollten sofort entsorgt werden.
  • Falls Sie kein Taschentuch zur Hand haben, husten oder niesen Sie in die Ellenbeuge. Dies verringert die Verbreitung der Viren über die Hände.
  • Menschenansammlungen zu meiden, kann ratsam sein.
  • Auch auf Händeschütteln und Umarmungen sollte verzichtet werden.
  • Lüften sie regelmäßig die Wohn- und Arbeitsräume, in denen Sie sich aufhalten.
  • Waschen Sie sich regelmäßig und mehrmals am Tag die Hände gründlich mit Wasser und Seife.

Abwehrmechanismus

Eine intakte Nasenschleimhaut ist der beste Abwehrmechanismus gegen Erkältungserreger. Auf ihr befinden sich Flimmerhärchen, die Staubteilchen und Bakterien abfangen und abtransportieren. So sind die Bronchien vor Fremdkörpern und trockener Luft geschützt, denn der Nasenschleim feuchtet die Luft an. Damit die Flimmerhärchen also ihre wichtige Funktion erfüllen können, muss die Nasenschleimhaut feucht und frei von Schleim sein. Jedoch ist die empfindliche Nasenschleimhaut vielfältigen äußeren Einflüssen ausgesetzt, die das sensible Funktionssystem aus dem Gleichgewicht bringen können. Trockene Luft wie in klimatisierten oder überheizten Räumen, unterwegs im Auto und auf Flugreisen ist für die Nasenschleimhaut schädlich. Sie kann austrocknen und Viren siedeln sich auf ihr an. Sollte sich ein Schnupfen anbahnen, dann heißt es: viel trinken, am besten Kräutertee. Man kann, besonders wenn man älter als 60 Jahre alt ist, sich gegen Grippe und Corona auch impfen lassen, allerdings schützt die Impfung nicht zu 100 Prozent. Sie muss jedes Jahr erneuert werden und wird nur für einige Personengruppen empfohlen, zum Beispiel für Ältere, für medizinisches Personal und Schwangere ab dem vierten Monat. Außerdem bietet die Grippeimpfung keinen Schutz vor Erkältungskrankheiten.

Ständig krank, was nun?

Von |2023-12-04T13:07:59+01:00Dezember 4th, 2023|

Autorin Anne Klein

Ständig krank, was nun?

Kaum ist die kalte Jahreszeit wieder da, ist man gefühlt ständig erkältet und das Immunsystem durch alle möglichen Erreger überlastet. Nach wie vielen Tagen sollte es mir bei einer normalen Erkältung mit verstopfter Nase besser gehen? „In der Regel nach fünf bis sieben Tagen“, sagt Dr. Matthias Tisch, Professor für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Das ist allerdings ein Durchschnittswert, was bedeutet: Einige sind nach zwei Tagen wieder fit, andere erst nach zwei Wochen. Das ist auch davon abhängig, wie gut das Immunsystem ist und welcher Erreger sich eingenistet hat. Unterschiedliche Beschwerden dauern je nach Infektanfälligkeit unterschiedlich lange. Am hartnäckigsten halten sie sich, wenn sie die unteren Atemwege befallen, also noch Husten dazukommt. Wer zwischen 20 und 50 ist und ein fittes Immunsystem hat, wird nach relativ geringer Zeit wieder gesund sein. Bei jüngeren Menschen ist dagegen die körpereigene Abwehr noch nicht voll ausgereift, und in der zweiten Lebenshälfte funktioniert das Immunsystem zum Teil schon nicht mehr so gut, viele Menschen leiden an einer Immunschwäche. Das Risiko, dass es zu Erkrankungen kommt und Erkältungen oder auch eine richtige Grippe sich in die Länge ziehen, steigt mit dem Alter.

Lebensstil

Auch unabhängig vom Alter können Stress, ein Schlafdefizit, Bewegungsmangel oder ungesunde Ernährung Immundefekte auslösen und dafür sorgen, dass wir ständig erkältet sind. In die Länge zieht sich eine Erkältung vor allem dann, wenn die Atemwege zusätzlich zu den Viren auch noch von Bakterien befallen werden und diese Krankheitserreger eine Entzündung auslösen – dann entsteht eine so genannte Superinfektion, mit der das Immunsystem lange zu kämpfen hat.
Eine erhöhte Infektanfälligkeit kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen können angeborene oder erworbene Immundefekte vorliegen, die das Immunsystem vorübergehend oder irreversibel schwächen. Zum anderen ist es jedoch häufig unser Lebensstil, der unser Immunsystem schwächt. Dabei spielen etwa Faktoren wie die Ernährung und Nährstoffversorgung, Stress oder körperliche Überlastung und mangelnde Regeneration eine Rolle. Eine besondere Rolle bei wiederkehrenden Erkältungen spielt das Lymphsystem des Körpers: Durch die Lymphe wird tagtäglich Lymphflüssigkeit abtransportiert. Ist dieser Lymphfluss gestört – beispielsweise durch geschwollene Lymphknoten – kann die Flüssigkeit nicht richtig abtransportiert werden und staut sich unter anderem in der Nase und den Nebenhöhlen. Auch Fremdstoffe verbleiben im Gewebe – und machen es Bakterien und Viren leicht, sich auszubreiten. Die Folge: Wir sind ständig erkältet.

Was man selbst tun kann

In der heutigen Zeit reagiert unser Körper auf die gleiche Art auf Stresszustände im Alltag wie Termindruck, Ängste oder psychischen Belastungen. Jede „Gefahr“ sorgt für eine vermehrte Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Blutdruck und Herzschlag schnellen in die Höhe. Muskelzellen werden vermehrt mit Energie versorgt. Erfolgt nach einer Stressreaktion allerdings keine Entspannungsphase, bleibt der Spiegel des Stresshormons Cortisol dauerhaft erhöht. Aus akuten Anspannungen und psychischen Belastungen werden chronische Zustände, die sich auch negativ auf das Immunsystem auswirken. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitamin C sowie ausreichend Ruhe und Schlaf unterstützen das Immunsystem dabei, mit der Infektion fertig zu werden. Rauchen dagegen schädigt die Schleimhäute und kann die Heilung in die Länge ziehen. Einen Einfluss auf unsere körpereigene Abwehr haben zudem Mikronährstoffe wie Vitamine und Spurenelemente, die wir über die Nahrung aufnehmen. Zu den immunspezifischen Mikronährstoffen gehören Vitamin C, Vitamin D, Zink, Selen, Kupfer, Eisen, Folsäure, Vitamin A, Vitamin B2 und Vitamin B12. Sie alle tragen zur normalen Funktion des komplexen Immunsystems bei, weshalb unser Organismus auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen angewiesen ist.

Dosieren Sie körperliche Belastungen bei einer Erkältung. Denn diese beanspruchen unsere Abwehr zusätzlich, und die Gefahr steigt, dass die Erreger weitere Organe befallen, im dramatischsten Fall den Herzmuskel. Studien sprechen allerdings dafür, dass man zumindest mit einer laufenden Nase durchaus weiterhin trainieren kann, wenn man sich ansonsten gut fühlt und sich dabei nicht verausgabt. Die Dauer der Beschwerden veränderte sich bei Joggern mit Schnupfen im Vergleich zu Menschen, die eine Woche lang pausierten, nämlich nicht. Sobald auch der Bereich vom Nacken abwärts betroffen ist (geschwollene Lymphknoten, Gliederschmerzen, Fieber, Husten), wird dagegen dazu geraten, auf Sport zu verzichten und das Immunsystem seine Arbeit gegen die Krankheitserreger machen zu lassen. Bei einer echten Grippe sollte man sich mindestens noch eine Woche nach Genesung schonen.

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