Multiresistente Erreger

Von |2021-03-29T14:54:41+02:00März 30th, 2021|

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Multiresistente Erreger

Ein Problem mit enormer Sprengkraft und eines, dass immer noch nicht im Bewusstsein von vielen angekommen ist; schauen wir also auf die Fakten: Einige Bakterien sind gefährliche Feinde. Lange Zeit schien es, als habe die Menschheit ein Wundermittel dagegen gefunden: Antibiotika. Ihretwegen überlebten Menschen Blutvergiftungen oder Lungenentzündungen. Doch die Mittel verlieren an Kraft. Immer mehr Krankenhauskeime werden unempfindlich. Von 400.000 Menschen, die sich jedes Jahr mit Krankenhauskeimen infizieren, sterben nach offiziellen Zahlen bis zu 15.000. Neue Recherchen zeigen: Es sind viel mehr. Warum ist das so? Um dies zu beantworten, müssen wir darauf schauen, was die Entwicklung zu Multiresistenzen unterstützt.

Tierisch resistent

Jährlich verkaufen Pharmafirmen 742 Tonnen Antibiotika in den Tiermarkt für Nutz- und Haustiere. In Deutschland wurden 2011 über 1.700 t Antibiotika an Tiere verabreicht. Das ist die dreifache Menge wie in der Humanmedizin. In den Jahren darauf ging die reine Menge auf fast 1.250 t zurück. Doch zugleich stieg der Einsatz von besonders wirksamen Reserveantibiotika in der Tierhaltung deutlich an. Diese sollten eigentlich für die Behandlung bestimmter Krankheiten bei Menschen vorbehalten sein. Und dies ist kein spezifisches Problem in Deutschland, im Gegenteil, die weltweite Entwicklung macht großen Grund zur Sorge. So werden in den USA werden ca. 80 % aller Antibiotika an Tiere vergeben und nur 20 % an Menschen.

Schlechte neue Zukunft?

Was, wenn die Entwicklung so weiter geht? Verläuft dann eine Mandelentzündung im Jahr 2050 etwa so? Der Hals wird dick, Schlucken ist schmerzhaft. Der Patient sucht einen Arzt auf. So weit, so normal. Was dann passiert, ist jedoch neu: Der Arzt sagt, er könne nur entzündungshemmende Schmerzmittel geben, denn auf die Antibiotika reagieren die Erreger nicht mehr. Sie seien wirkungslos geworden. Wie es dem Patienten dann ergehen wird, kann niemand vorhersagen. Im besten Fall klingt die Entzündung nach einigen Tagen ab. Es kann aber auch zu einem Abszess kommen, der auf Ohr und Mundhöhle ausstrahlt. Im schlimmsten Fall gerät der Erreger in die Blutbahn und löst eine Blutvergiftung aus. Die würde eigentlich auch mit Antibiotika geheilt werden.

Nur: Die wirken ja nicht mehr. Was sich liest wie ein düsterer Science-Fiction-Roman, könnte laut dem britischen Ökonomen Jim O‘Neil tatsächlich in rund 30 Jahren Realität werden. Dann, so rechnete er für die Vereinten Nationen aus, müsste man mit bis zu zehn Millionen Toten pro Jahr weltweit durch Antibiotika-Resistenz rechnen. Damit wäre sie Todesursache Nummer eins. Nur: Welche Möglichkeiten bleiben noch?

Die Alternativen

Als Ausweichlösung zu Antibiotika sind Antiseptika geeignet. Hier stechen insbesondere neue Natriumhypochlorite-Produkte hervor. Sie wirken in der Regel gegen alle relevanten Keime, nicht nur gegen Bakterien, auch MRSA und alle multiresistente Keime, sondern auch gegen Viren, Sporen und Pilze. Das Besondere ist die Wirkweise. Anders als Antibiotika wirken diese Produkte nicht systemisch, also über den gesamten Körper, sondern nur regional, beispielsweise in der Nase und in der Nasennebenhöhle. Sie sind völlig frei von Chemie, Alkohol oder Medikamenten und wirken durch eine elektrolytische Aufladung, die einen osmotischen Druck auf die Keime ausübt und sie zerstört. Das Besondere daran ist, dass Keime dagegen keine Resistenzen entwickeln können. Sie sind in der Regel völlig nebenwirkungsfrei und sind auch teilweise für Schwangere und Kinder geeignet. Der herausragende Vorteil ist eine Reduktion von allen relevanten Keimen, ohne das Mikrobiom im Darm zu tangieren – dieses wird bei einer Antibiotika-Therapie in der Regel völlig zerstört und muss erneut aufgebaut werden.

Diese Antiseptika wirken nicht nur keimreduzierend, sondern auch mineralisch reinigend, so dass Schleime und Sekrete in der Regel entsorgt werden können. Dr. med. Horst Luckhaupt, Deutschlands bekanntester HNO-Infektiologe und Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft dazu: „Als jemand, der sich mittlerweile Jahrzehnte mit bakteriellen Infektionen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich beschäftigt, darf ich sagen, dass wir Ärzte immer hocherfreut sind, wenn wir ein hochwirksames Nicht-Antibiotikum zur Verfügung gestellt bekommen. Die Natriumhypochlorit- Produkte zählen ja zu den Antiseptika, also Substanzen, die gegen Bakterien, Viren und Pilze hochwirksam sind. Und hier habe in den vergangenen drei Jahren erstaunliche Erfolge in der Behandlung von Patientinnen und Patienten chronisch rezidivierenden Erkrankungen im Ohr- und Nasennebenhöhlenbereich sehen können.“

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Heuschnupfen

Von |2021-03-29T14:51:43+02:00März 30th, 2021|

Heuschnupfen

Deutschland, ein Tränenland. Fast jeder Fünfte leidet unter einer Allergie gegen Blütenstaub. Kann man den Sommer so genießen? Mehr als schwierig. Zudem ist es 15 % der Leidenden unangenehm, mit von Allergie geröteten Nasen und tränenden Augen in der Öffentlichkeit zu sein. Aber warum eigentlich Nase und Augen?

Histamin

Der Grund, warum insbesondere Nase und Augen bei Heuschnupfen betroffen sind, lässt sich durch die hohe Anzahl an Mastzellen in der Nasenschleim- und Bindehaut erklären. Mastzellen schütten bei Kontakt mit Allergenen Histamin aus, was zum Anschwellen der Nasenschleimhaut und vermehrter Sekretbildung führt. Auch Niesattacken und Juckreiz werden durch den Botenstoff ausgelöst. Damit sich der Heuschnupfen nicht in die unteren Atemwege ausbreitet, gilt es, möglichst schnell und konsequent zu handeln. Der sogenannte „Etagenwechsel“ kommt bei 30 bis 49 Prozent aller Betroffenen vor: Die allergischen Beschwerden verschlimmern sich, gehen auf die Bronchien, und es kommt zum allergischen Asthma bronchiale. „Betroffene wünschen sich eine schnelle Linderung ihrer Beschwerden, doch sollten sie auch über eine langfristige Behandlung nachdenken“, so Dr. Richard Klämbt, Präsident der Apothekerkammer Bremen.

Was ist eine Allergie?

Dr. Volker Melichar, Sprecher des Allergiezentrums Erlangen und Oberarzt im Universitätsklinikum Erlangen, erklärt: „Der Begriff ‚Heuschnupfen‘ stammt aus dem 19. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde erstmals beobachtet, dass Menschen beim Kontakt mit Gras oder Heu schnupfenartige Reaktionen zeigten. Eigentlich handelt es sich bei Heuschnupfen aber um eine Allergie gegen Pollenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide oder Kräuter. Eine Allergie ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems, durch die der Körper gegen bestimmte Stoffe Antikörper produziert. Eine besonders gesunde, ausgewogene Ernährung ist empfehlenswert, kann einen Heuschnupfen aber nicht verhindern. Andersherum kommt es bei Personen mit Heuschnupfen oft vor, dass sich Kreuzallergien gegen bestimmte Lebensmittel entwickeln. Birkenpollen-Allergiker leiden zum Beispiel häufig unter einer Unverträglichkeit von Stein- und Kernobst, das ein Kribbeln und Brennen im Mundraum verursachen kann.“

Therapie

Bei allergischen Beschwerden sind Loratadin und Cetirizin Mittel der ersten Wahl. Sie sind wirksam, gut verträglich und machen kaum müde – allerdings ist bei Cetirizin ein sedierender Effekt nicht vollkommen auszuschließen, sodass Vorsicht beim Autofahren geboten ist. Gute und schnelle Hilfe versprechen auch Antihistaminika in Form von applizierbaren Präparaten: Nasenspray und Augentropfen. Innerhalb einer Viertelstunde setzt die Wirkung mit einem H1-Antihistaminikum ein. Arzneistoffe wie Azelastin und Levocabastin werden lokal als Augentropfen oder Nasenspray eingesetzt und halten zudem bis zu zwölf Stunden vor. Dabei ist der Wirkeintritt von Azelastin gegenüber Levocabastin deutlich kürzer – nach nur wenigen Minuten setzt die Wirkung ein. Demgegenüber benötigt Levocabastin etwa eine halbe Stunde. Und: Der Wirkstoff Azelastin stabilisiert die Mastzellen und hemmt damit die Ausschüttung von Histamin und anderen Mediatoren. Diese Wirkstoffe gelten allgemein als nebenwirkungsarm und werden mit abschwellenden sowie entzündungshemmenden Wirkungen in Verbindung gebracht. Dennoch sollten Sie in jedem Fall einen Arzt konsultieren, denn Levocabastin etwa wirkt sich ab einer bestimmten Dosierung bei einer Niereninsuffizienz negativ aus. Wer schon frühzeitig vorbeugen möchte, ist mit den Wirkstoffen Cromoglicinsäure und Nedocromil gut beraten. Die Mittel wirken in der Regel allerdings nicht sofort, sondern erst nach etwa zwei bis drei Wochen. Die Anwendung muss regelmäßig mehrmals am Tag erfolgen.

Pollenalarm

Wie aber kommt man nun um die Auswirkungen von Heuschnupfen herum? Schwierig. Besonders starker Pollenflug findet in den frühen Morgenstunden, bei trockenem und windigem Wetter statt. Wenn Sie wissen, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren, dann informieren Sie sich mit einem Pollenflugkalender, wann »Ihre« Pollenzeit ist. Ist noch nicht bekannt, worauf man allergisch ist, lässt sich auch umgekehrt über den Pollenflugkalender herausfinden, welche Pollen als Allergieauslöser infrage kommen. Und nicht nur für Cabrio-Fahrer eine wichtige und richtige Investition – die richtige Sonnenbrille. Besonders Brillen mit zusätzlichem seitlichen Schutz hindern Pollen daran, in die Augen zu gelangen. Besonders praktisch hierbei ist der Aspekt, dass sportliche Sonnenbrillen aktuell im Trend liegen. Diese gibt es in zig Ausführungen und viele von ihnen umfassen das Sichtfeld vollständig. Darüber hinaus sollten Sie als Betroffener vor dem Schlafen duschen und die Haare waschen. Auf diese Weise atmen Sie nachts weniger Pollen ein. Und auch regelmäßig Staubwischen und -saugen hilft dabei, die eigenen vier Wände pollenfrei zu halten. Schließlich noch der Weg zur Hyposensibilisierung; wer das gesamte Jahr über an Heuschnupfen leidet, sollte sich bei seinem Arzt darüber informieren, welche Möglichkeiten es gibt, die Symptome über einen solchen Weg zu verringern.

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Sicherheit für Zuhause

Von |2021-03-02T09:10:44+01:00März 1st, 2021|

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Sicherheit für Zuhause

Die Zeiten sind, wie sie sind. Bereits seit einem Jahr beschäftigt uns Corona, erneut herrscht Lockdown und das berühmte Licht am Ende des Tunnels ist wohl erst in Monaten in Sicht. Wenn nun ältere Familienmitglieder pandemiebedingt oft längere Zeit allein bleiben müssen, sind Notruf-Geräte, die man am Körper tragen kann, wie z.B. eine Mini-Fernbedienung mit SOS-Taste, nicht nur praktisch, sie können im Ernstfall Leben retten. Nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren Angehörige bieten sie ein neues Sicherheitsgefühl, welches den Alltag entscheidend einfacher werden lässt.

Smarte Technik für zuhause

Ein von qualifizierten Sicherheitsexperten installiertes Alarmsystem bemerkt, wenn Unbefugte sich Zutritt zum Haus verschaffen wollen. Schocksensoren an Fenstern und Türen registrieren jegliche Manipulation und moderne Sicherheitskameras melden Bewegungen und ermöglichen auch im Dunklen, nach dem Rechten zu sehen. Dank des Nachtschalters, den die Kunden mit ins Schlafzimmer nehmen können, fühlt man sich auch nachts beschützt –
sowohl in einer Gefahrensituation, als auch bei einem medizinischen Notfall. Für Ältere besonders praktisch, ist eine Mini-Fernbedienung mit Notfalltaste zum Umhängen. So kann in jeder Situation bei Bedarf ein SOS-Signal abgesetzt werden. Bei einem drohenden Infarkt, einem Sturz, anderen medizinischen Notfall oder Überfall lässt sich die angeschlossene Alarmzentrale per SOS-Knopfdruck rufen. Bei sonstigen Notsituationen wie Feuer, Wasser oder Einbruch wird sie automatisch über Detektoren alarmiert. Geht ein Notruf bei der VdS-zertifizierten Zentrale ein, wird dort binnen Sekunden über Bild und Ton die Lage geprüft und entsprechend sofort gehandelt. Fachkräfte kümmern sich umgehend sowie rund um die Uhr um die Betroffenen, was im Zweifel über Leben und Tod entscheidet. Die Notrufleitstelle bleibt solange mit der Person in Kontakt, bis Hilfe eingetroffen ist, und informiert auf Wunsch auch die Verwandten.

Einfachste Bedienung

Gehbehinderten Menschen, die ihre Hände zum Festhalten benötigen, und anderen körperlich eingeschränkten Personen, ermöglicht eine solche Mini-Fernbedienung zum Umhängen eine vollkommen handfreie Bedienung ihres Alarmsystems. Um dieses zu (De-)Aktivieren oder einen Notruf auszulösen, muss das System mit der Zentraleinheit verbunden und in Reichweite sein. Dadurch, dass die Mini-Fernbedienung einem Benutzer zugeordnet wird, lässt sich genau nachvollziehen, wer das SOS-Signal gesendet hat. Und: Ein bereits ausgelöster Alarm kann aus Sicherheitsgründen nicht durch Drücken der Entschärfungstaste abgebrochen werden. Durch die leichte Bedienbarkeit eignet sich ein solches Alarmsystem auch für ältere Menschen, die mit Technik möglichst wenig zu tun haben möchten sowie für Alleinstehende, die schnell und unkompliziert Hilfe anfordern wollen. Das Gerät ist klein genug, um am Körper, in der Hosentasche, an einem Schlüsselring, einer Kette oder in der Handtasche getragen zu werden und enthält LED-Rückmeldung und Vibrations-Feedback. Neben der Notfall-Funktion kann hierüber die gesamte Anlage aktiviert sowie deaktiviert werden. Ideal also, um den eigenen vier Wänden maximale Sicherheit zu ermöglichen. Und wenn es an die frische Luft geht, kommen weitere Eigenschaften zum Einsatz.

Schutzengel für unterwegs

Ältere Menschen verzichten zum Teil auf Wanderungen oder Konzertbesuche, da sie sich vor einem Unfall, einer kritischen gesundheitlichen Situation oder einem Überfall fürchten. Doch seit Kurzem sind smarte Sicherheitssysteme nicht mehr nur an Haus oder Wohnung gebunden. So kann man sich auch über eine Handy-App unterwegs begleiten lassen, sodass Rettungskräfte und Polizei nur mehr einen einzigen Knopfdruck entfernt sind. Dank GPS-Ortung kann dem Betroffenen sogar dann geholfen werden, wenn er sich nicht mehr artikulieren kann, zum Beispiel bei einem Schock oder Schlaganfall. Denn beim Drücken des Notrufknopfs erhalten die Notruf-Fachkräfte sofort die Ortungsdaten.

»Moderne Notrufsysteme sind heute klein und handlich und können in Körpernähe angebracht oder sogar als schicke Uhr am Handgelenk getragen werden«, erklärt Simone Migels, Seniorenberaterin bei der DGS Deutsche Gesellschaft für Seniorenberatung. Vordenker sowie Autor Karl-Heinz Land, berichtet hierzu aus seiner „Alten-WG“: „Wenn es bei der Arbeit mal etwas länger dauert, weiß der fast 80-jährige (Schwieger-)Vater, wenn etwas wäre, könnte er den Notruf drücken und es würde sich sofort jemand melden. Die Fachkräfte aus der Notrufzentrale reagieren innerhalb von Sekunden, fragen ob alles okay ist und sind immer extrem freundlich und unkompliziert.“ Bereits bei der Entscheidung für diese Lösung hatte Land die Bedürfnisse seines Schwiegervaters im Blick: „Er ist nicht so dafür, dass man unbedingt alles mit Technik lösen muss. Deshalb musste die Anlage vor allem einfach zu bedienen sein. Und wirklich: mit einem Chip machst Du sie auf hervorragend Art und Weise an oder aus…“

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Protein-Flips

Von |2021-03-02T09:11:14+01:00März 1st, 2021|

Protein-Flips

Ist ein Trend erledigt, kommt auch schon der nächste um die Ecke gebogen. Und immer werden wahre Wunderdinge versprochen. Ganz ehrlich: Meistens wird davon nichts wahr. Wie sieht es nun mit Protein-Flips aus? Wer diese regelmäßig zu sich nimmt, dem wird neben einem Fettabbau auch noch Muskelaufbau versprochen. Stimmt das?

Protein

Beleuchten wir zuerst einmal die Funktion von Proteinen in unserem Körper. Protein ist elementarer Baustein aller lebenden Organismen. Der menschliche Körper besteht – abhängig vom Alter – aus durchschnittlich 7 bis 13 kg an Proteinen. Sie übernehmen vielfältige Funktionen. Sie sind etwa Baustoffe für Zellen und Gewebe, Enzyme, Hormone, Antikörper, Gerinnungsfaktoren und Transportsubstanzen für Nährstoffe. Nahrungsproteine können zudem Energie bereitstellen: 1 g Protein liefert 4 kcal. Körperzellen werden ständig erneuert. Sie sind deshalb auf eine regelmäßige Proteinzufuhr angewiesen. Dabei kommt es nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Qualität des Proteins an. Für die Proteinsynthese benötigt der menschliche Organismus 20 Aminosäuren. Sie werden in entbehrliche und unentbehrliche Aminosäuren eingeteilt. Die empfohlene Zufuhr für Protein beträgt für Erwachsene ab 19 Jahren bis unter 65 Jahre 0,8 g Protein/kg Körpergewicht pro Tag. Für Erwachsene ab 65 Jahren gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung – DGE – einen Schätzwert für eine angemessene Zufuhr von 1,0 g/kg Körpergewicht pro Tag an.

Warum nur Schätzwerte?

Die bisher vorliegenden Studienergebnisse lassen die Ableitung des Proteinbedarfs für Erwachsene ab 65 Jahren nicht exakt genug zu, sodass sich keine empfohlene Zufuhr ableiten lässt. Daher wird für diese Altersgruppe in den überarbeiteten Referenzwerten ein Schätzwert für eine angemessene Zufuhr angegeben. Dieser beträgt für Frauen und Männer ab 65 Jahren 1,0 g/kg Körpergewicht/Tag. Die empfohlene Proteinzufuhr von 0,8 g/kg Körpergewicht pro Tag für Erwachsene entspricht, bezogen auf das Referenzgewicht, einer Zufuhr von 57 bis 67 g Protein pro Tag. Diese Menge kann über den Verzehr proteinreicher Lebensmittel erreicht werden. Dazu zählen bei den pflanzlichen Lebensmitteln vor allem Hülsenfrüchte wie Soja, Linsen und Erbsen. Auch Getreideprodukte wie Brot tragen zur Versorgung mit Protein bei. Proteinreiche tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier ergänzen die Zufuhr.

Wer zudem abnehmen möchte, sollte schauen, dass er Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index zu sich nimmt: Äpfel, Erbsen, Brokkoli, Linsen, Vollkornspaghetti, Vollkornbrot und Zucchini. Für den Muskelaufbau allerdings dürfen es auch Lebensmittel mit einem mittleren oder hohen Index sein – Bananen, Honigmelone, Kartoffeln, Müsli und Müsliriegel, Reis oder Weintrauben. Gesondert Protein nach dem Sport zuzuführen bringt dauerhaft wenig, auch ein eventueller zusätzlicher Effekt der Gewichtsreduktion nimmt mit der Zeit ab. Wesentlicher, als zusätzliche proteinreiche Lebensmittel sind eine konsequent abwechslungsreiche und gezielte Ernährung und ein ebensolches Sportprogramm. Hierbei helfen Flips & Co. nicht wirklich.

Lebensmittel mit zusätzlicher Protein-Power

Der Gang vorbei an den Supermarktregalen zeigt eindeutig: Ob Milchprodukte oder Snacks – das Angebot wird nur nicht immer vielfältiger, sondern auch immer mehr Produkte werben mit dem Zusatzkick Protein. Bei den meisten dieser Produkte liegt der Eiweißgehalt zwischen 5 und 12 g pro 100 g. Damit Sie es besser einordnen können: Wenn Sie Speisequark der Magerstufe zu sich nehmen würden, entspräche dies etwa 12 g pro 100 g. Und es gibt noch Bezeichnungen zu beachten. Wer sein Produkt als „Proteinquelle“ deklariert, muss mindestens 12 % Proteine in Bezug auf den Brennwert vorweisen können, bei „Hoher Proteingehalt“ müssen es 20 % sein.

Eine kurze Rechnung: Bei einem Brennwert von 80 kcal /100 g entsprechen diese 20 % gerade einmal 4 g Proteinen. Ganz gleich übrigens ob Protein-Snacks oder entsprechende Milchprodukte, der Blick auf die Nährwertangaben lohnt immer. Oftmals nämlich verstecken sich jede Menge Salz, Zucker und allerlei weitere Zusatzstoffe darin. Und abnehmen? Viel Protein und wenig Zucker bringen definitiv einen Effekt, mit dem auch einige Diäten arbeiten. Dabei bleibt bei viel Eiweiß und wenig Kohlenhydraten der Insulinspiegel niedrig, was beim Fettabbau hilft. Ein längerer Zeitraum mit einer stark eingeschränkten Ernährung kann bei Nierenvorerkrankungen allerdings problematisch werden und auch der Hang zu Gicht kann durch die Purine in zu viel Fleisch und Fisch unterstützt werden. Insgesamt muss immer eine ausgewogene Nährstoffversorgung angestrebt werden. Wenn Sie aber immer mal wieder Lust auf Protein-Snacks haben und die Nährwertangaben im „grünen Bereich“ sind – immer gerne, aber mit Augenmaß.

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Eisbaden

Von |2021-03-02T09:11:52+01:00März 1st, 2021|

Eisbaden

Was hierzulande noch für Kopfschütteln sorgt, hat in Skandinavien eine lange Tradition. Eisbaden ist im hohen Norden durchaus beliebt, kein Wunder, gilt es doch als gesund. Aber was geschieht im Körper, wenn wir uns bei Minusgraden ins kalte Nass stürzen. Ist das nicht gefährlich? In Russland hat das Eisbaden eine langjährige Tradition der russisch-orthodoxen Kirche. Jedes Jahr am 19.Januar wird die Taufe Jesu zelebriert. Zu diesem Anlass finden in verschiedenen Teilen von Russland Gottesdienste im Freien statt. Das Eisbaden soll das Gewissen reinigen und vor Krankheiten und bösen Geistern schützen. Nicht alle Teilnehmer haben jedoch eine religiöse Motivation. Vielmehr hat sich das Eisbaden zu einem Trend und Freizeitvergnügen entwickelt.
In Deutschland gibt es 2.000 bis 3.000 bekennende Eisbader, das ist nun wahrlich keine Massensportart. Dennoch wird das Eisbaden im Zuge der Wellness- und Freizeitorientierung und nicht zu vergessen wegen der geschlossenen Schwimmbäder im Lockdown zum Trend.

Was passiert dabei im Körper?

Eisbader treffen sich in Kleingruppen, bringen gemeinsam ihren Kreislauf in Schwung, bevor sie schließlich die Hüllen fallen lassen. Je nach eigenem Körpergefühl bleiben sie zwischen einigen Sekunden und fünf Minuten im Wasser. Die Saison des Eisbadens beginnt schon im Frühherbst, sodass schon früh mit dem Training für die richtig kalten Temperaturen begonnen werden kann.

In den ersten Sekunden, in denen der Körper im Eiswasser ist, erfährt er einen intensiven Temperaturreiz. Die Hauttemperatur sinkt drastisch, während die Kerntemperatur zunächst wenig betroffen ist. Nun beginnt der Körper auf die neue Situation zu reagieren. Er wandelt Energie, die er in Form von Kohlenhydraten gespeichert hat, in Wärmeenergie um. Durch die verstärkte Produktion von Wärme weiten sich die Gefäße, die sich nach den ersten Sekunden abrupt zusammengezogen hatten. Dies führt zu einer Verbesserung der Blutzirkulation und somit zu einer Stabilisierung des Kreislaufs.
Mediziner nehmen an, dass Eisbaden das Immunsystem stärkt und der Körper somit weniger anfällig für Infektionen ist. Regeneriert sich der Körper nach dem Bad wieder, empfinden die meisten Wohlbefinden und ein erhöhtes Lebensgefühl.

Welche Effekte hat das Eisbaden?

Eine finnische Studie hat den Effekt von Eisbaden näher untersucht mit dem Ergebnis: Winterschwimmen verbessert das allgemeine Wohlbefinden.
49 Winterschwimmer und 33 Nicht- (Winter)Schwimmer nahmen an den Untersuchungen teil. Die beiden Gruppen wurden innerhalb eines Zeitraums von vier Monaten – von Oktober bis Januar – mehrmals nach ihrem Befinden und der Sportlichkeit gefragt, um Vergleichswerte zu schaffen. Die Gruppe mit den Winterschwimmern ging durchschnittlich viermal die Woche Eisbaden. Die Hälfte der Teilnehmer beider Gruppen betrieben jeweils andere Sportarten.
Zu Beginn der Untersuchung waren laut den Wissenschaftlern noch keine großen Unterschiede bei den Gruppen zu bemerken. Mit der Zeit wurde jedoch deutlich, dass bei den Schwimmern die allgemeine Anspannung sank und sie weniger mit Müdigkeit zu kämpfen hatten. Zudem besserten sich bei ihnen ihre Stimmung und sogar das Gedächtnis deutlich. Aber auch gegen Asthma scheint Eisbaden gut zu sein. Alle, die unter der Gruppe der Schwimmer zuvor an Asthma oder Rheuma litten, berichteten von einem deutlichen Rückgang der Beschwerden.
Eisbaden ist also gut für Immunsystem, Psyche, Herz-Kreislaufsystem und den Hormonhaushalt. Aber aufgepasst: Ungefährlich ist das Plantschen im eisig-kalten Wasser keineswegs.

Nicht ohne Risiken

Eisbaden ist nicht unbedenklich. Untrainierte und Unerfahrene sollten sich langsam an die kühlen Temperaturen herantasten. Dies könnte zum Beispiel mit Wechselduschen oder Kneipp-Bädern geschehen. Man sollte nie allein, sondern immer in Gruppen baden gehen. Immerhin besteht die Gefahr, dass der Eisbader einen lebensgefährlichen Kälteschock erleiden könnte. Da besonders Hände und Füße schnell an Körperwärme verlieren, sollte man seine Hände beim Baden in die Luft halten. Füße kann man leicht mit Neoprensocken schützen. Während man im Wasser ist, sollte man vermeiden, den Kopf und die Haare unter Wasser zu tauchen. Die Badezeit sollte nicht länger als fünf Minuten betragen, da ansonsten die Gefahr einer Unterkühlung zu groß wäre. Nach dem Eisbad sollte sofort warme Kleidung angezogen werden. Sport und körperliche Betätigung wird nicht empfohlen. Dem Körper sollte Zeit zur Regeneration gegeben werden. Menschen mit körperlichen Beschwerden sollten grundsätzlich das Eisbaden mit dem Arzt absprechen.

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Insulin unter Kontrolle

Von |2021-03-02T09:12:27+01:00März 1st, 2021|

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Insulin unter Kontrolle

Die Menge an Insulin, die zu den Mahlzeiten gespritzt wird, hängt unter anderem davon ab, wie hoch der gemessene Blutzuckerwert ist. Zur Messung des Zuckerspiegels in Blut oder Urin stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Zusätzlich kann auch der Zuckerspiegel im Gewebe gemessen werden. Der Blutzuckerwert kann mit einem elektronischen Messgerät selbst bestimmt werden. Dafür wird mit Hilfe einer Einstichhilfe in eine Stelle seitlich der Fingerspitze gestochen und dann vorsichtig gedrückt, bis ein ausreichend großer Bluttropfen ausgetreten ist, der dann mit dem Teststreifen aufgenommen wird. Bereits nach kurzer Zeit zeigt das Gerät die Höhe des Blutzuckers an. Im Anschluss kann dann Insulin gespritzt werden.

Insulin spritzen

Insulin spritzen ist nicht schwer – dennoch will es erst einmal gelernt werden. Damit Insulin richtig wirkt, gehört es ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Injektionen in die darunter liegende Muskulatur können schmerzhaft sein. Damit Insulin in das Unterhautfettgewebe und nicht in den Muskel gelangt, kommt es vor allem auf die richtige Nadellänge an. Die Einstichstelle sollte dabei ständig gewechselt werden. Den richtigen Umgang mit dem Pen erlernen Menschen mit Diabetes zu Beginn der Insulintherapie in einer Schulung. Auch für erfahrene Patienten kann es sich lohnen, ihre Spritztechnik gelegentlich darauf zu überprüfen, ob sich mit der Zeit Fehler eingeschlichen haben. Von Anfang an ist es sehr wichtig, dass man sich eine richtige Spritztechnik angewöhnt. Bei falscher Spritztechnik bilden sich Veränderungen im Unterhautfettgewebe, die die Aufnahme des Insulins in den Blutkreislauf beeinflussen. Es kann zu einer sofortigen Aufnahme oder zu einer verzögerten Aufnahme kommen. In Studien konnte gezeigt werden, dass bei 80 % der sogenannten nicht einstellbaren Patienten, die Insulin spritzen, die Ursache eine falsche Spritztechnik ist.

Der Insulinpen

Früher musste das Insulin in spezielle Spritzen aufgezogen werden. Heute stehen dafür Insulinpens zur Verfügung, die das Spritzen einfacher machen. Am häufigsten werden Einwegpens eingesetzt. Diese werden entsorgt, sobald das Insulin aufgebraucht ist. Viele Diabetiker benutzen jedoch auch aus Umweltgründen Pens mit Patronen. Diese Pens werden mit Insulinpatronen bestückt. Zunächst muss die Patrone in den Pen eingesetzt werden. Hierzu wird die Patrone mit dem Gewinde voraus in den unteren Teil des Pens eingeführt. Danach wird der Pen zusammengeschraubt. Auf das Schraubengewinde wird die Nadel aufgeschraubt. Die Nadeln gibt es in unterschiedlichen Längen. Vor der Injektion muss die große Schutzkappe abgezogen werden. Die Nadel selbst hat nochmals eine kleine Schutzkappe, die ebenfalls abgezogen werden muss. Danach werden die Einheiten eingestellt, die gespritzt werden sollen. Der Einstellknopf wird gedreht, so dass im Sichtfenster beispielsweise 2 Einheiten angezeigt werden. Mit diesen 2 Einheiten Insulin (hier als Beispiel), wird die Nadel entlüftet. Der Tropfen an der Nadel zeigt, dass die Nadel entlüftet ist. Die Pens zeigen sich besonders einfach und mit sehr wenig Kraft bedienbar.

Die Nadeln

Auch darauf kommt es an, denn schließlich wird der Körper über diese mit dem lebensnotwendigen Insulin versorgt. Beide Kanülenenden eines Pens sind mit einem Gleitmittel auf Silikonbasis beschichtet, damit sowohl der Einstich in die Kartusche des Insulinpens wie auch der Einstich ins Gewebe sanft und ohne Schädigung erfolgt. Eine solche Pen-Kanüle muss zudem viele Anforderungen erfüllen und besteht aus vielen Teilen, die hochpräzise gefertigt und montiert sind. Auf jeder Sterildichtung finden Sie zusätzliche Produktangaben, damit keine Verwechslungen stattfinden können. Hier sind die Herstellungscharge und das Verfallsdatum zu erkennen. Ebenso wichtig sind auch Markierungen zum Sterilisierungsverfahren und die Kennzeichnung als Einmalprodukt. Die Pen-Nadeln haben 3-5 Schliffrichtungen und sind elektropoliert. Die Kanülen sind durch den Mehrseitenschliff stabiler und verformen sich nicht sofort; die Elektropolitur entfernt Grate. Nur der erste Einstich mit den silikonbeschichteten Nadeln ist nahezu schmerzlos, jede weitere Verwendung würde das Schmerzempfinden ansteigen lassen, weshalb alle Pen-Nadeln mit einer durchgestrichenen „2“ versehen sind – es sind Einmalprodukte. Manche Hersteller bieten darüber hinaus auch Sicherheitsabwurfboxen, die die Entsorgung der Einmalprodukte im Hausmüll besonders sicher macht. Qualität muss geprüft werden, bei den Nadeln geschieht dies nach ISO11608-2. Dabei werden unter anderem die Einstichkräfte gemessen und in sogenannten Benchmarktests untereinander verglichen. Nur Produkte, die alle Qualitätskriterien erfüllen, dürfen in den Vertrieb gebracht werden. Auch wenn sich Produkte unterscheiden, dürfen gewisse Toleranzen nicht überschritten werden.

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Hanföl – Grünes Gold für die Gesundheit?

Von |2021-03-02T11:30:33+01:00März 1st, 2021|

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Hanföl – Grünes Gold für die Gesundheit?

Leinöl, Walnussöl oder Avocadoöl – die Auswahl an Speiseölen geht längst über die Klassiker wie Sonnenblumen- oder Olivenöl hinaus. Hierbei zählt Hanföl zu den gesündesten pflanzlichen Speiseölen und ist nicht umsonst beliebter denn je. Doch was macht Hanföl so einzigartig und wertvoll? Wird ihm zu Recht immer mehr Beachtung geschenkt? Wir blicken hinter die Kulissen.

Multitalent Nutzhanf

Hanföl, oder auch Hanfsamenöl genannt, ist ein Speiseöl, welches aus den Samen der Nutzhanfpflanze gewonnen wird. Die als Nutzhanf zugelassenen Sorten werden in Deutschland

durch das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) streng reglementiert: es dürfen nur Sorten angebaut werden, die maximal 0,2% THC (THC ist der psychoaktive Bestandteil der Cannabispflanze) enthalten. Das BLE unternimmt insbesondere während der Blütezeit der Hanfpflanzen stichprobenartig Kontrollen. In der EU sind aktuell rund 40 verschiedene Nutzhanfsorten zugelassen.

Nutzhanf wird in den unterschiedlichsten Bereichen sehr erfolgreich als nachhaltiger Rohstoff verwendet: als Baustoff, zur Papiergewinnung, bei der Herstellung von Kleidung und nicht zu guter Letzt in der Lebensmittelindustrie. Insbesondere hier erlebt die Nutzhanfpflanze eine immer weiterwachsende Beachtung. Hanfsamen und Hanfprotein sind immer häufiger in Müsliriegeln, in Shakes oder in Tees zu finden. Die Produktpalette von Hanf-enthaltenden Lebensmittel wird dabei kontinuierlich erweitert.

Im Zuge der Herstellung des Hanfspeiseöls entsteht als Nebenprodukt der sogenannte Hanfsamenkuchen. Dieser ist höchst eiweißreich und bildet die Hauptquelle des Hanfproteins. Die Proteine aus Hanfsamen zählen zu den hochwertigsten und vom menschlichen Körper am besten verwertbaren Pflanzenproteinen.

Hanföl: Eine schonende Produktion ist das A und O

Die Herstellung eines hochwertigen Hanföls beginnt nach der Ernte mit einer schonenden Trocknung der Hanfsamen, idealerweise bei niedriger Temperatur über mehrere Monate. Das in den Samen enthaltene Chlorophyll sowie das β-Carotin verleihen dem Öl schließlich seine grünlich goldene Farbe.

Hanfsamenöl wird durch Kalt-Pressung hergestellt und ist damit ein unraffiniertes Speiseöl. Dank dieser sehr schonenden Verarbeitung bleiben die gesunden Inhaltsstoffe des Öls erhalten, weshalb kalt-gepresste Öle auch als nativ, d.h. naturbelassen bezeichnet werden. Wichtig zu wissen ist, dass kaltgepresste Speiseöle nicht stark erhitzt werden dürfen und im Gegensatz zu raffinierten Ölen eine kürzere Haltbarkeit haben. Die Herstellung raffinierter Öle erfolgt im Vergleich weniger schonend, da die Öle bei der Gewinnung stark erhitzt werden. Dadurch erhalten sie zwar eine längere Haltbarkeit, verlieren jedoch aber einen großen Teil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe. Sie eignen sich zum Braten, da hier keine gesundheitlich umstrittenen Transfette bzw. Trans-Fettsäuren entstehen.

Energielieferant Hanföl

Unser Körper profitiert in vielerlei Hinsicht von dem hohen Gehalt an wertvollen Nährstoffen und Spurenelementen, die in Hanföl enthalten sind.

An erster Stelle sind hier essenzielle Fettsäuren, wie ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zu nennen. Hanföl eignet sich hervorragend, um den täglichen Bedarf zu decken, da es besonders reich an α-Linolensäure und Stearidonsäure (Omega-3-Fettsäuren) sowie an der seltenen γ-Linolensäure (Omega-6-Fettsäure) ist.

Darüber hinaus enthält Hanföl eine hohe Konzentration an wichtigen Mineralstoffen wie Zink, Eisen, Kalzium und Magnesium sowie eine große Menge an Vitaminen, wie B1, B2 und E und enthält zudem β-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A.

Hanföl ist daher ein wichtiges Naturprodukt, das unserem Körper mit neuer Energie versorgt und eine positive Gesamtwirkung auf unser Herz-Kreislauf-System hat.

Omega-3- und Omega-6- Fettsäuren: die richtige Balance macht es

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, können vom Körper nicht selbst produziert werden und müssen daher durch die Nahrung aufgenommen werden. Aus der Familie der Omega-3-Fettsäuren sind für den Menschen besonders die Eicosapentaensäure, die Docosahexaensäure und die α-Linolensäure wichtig. Dabei muss vor allem die letztere zwingend über die Nahrung aufgenommen werden. Die beiden anderen Fettsäuren können daraus im Körper hergestellt werden. Neben α-Linolensäure ist die Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) essenziell, d.h. lebensnotwendig.

Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ist auf das richtige Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren zu achten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ein Verhältnis von ca. 5:1.

In Hanföl kommen diese Fettsäuren aufgrund des hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren in einem besonders optimalen Verhältnis vor.  Ein ähnlich ausgewogenes Verhältnis ist auch in Fisch zu finden. Gerade im Rahmen einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise ist Hanföl daher eine ideale Ergänzung für eine ausgewogene Nährstoffaufnahme.

Tipps zur Verwendung in der Küche

Der Geschmack von Hanföl lässt sich als fruchtig-nussig beschreiben. Es eignet sich daher sehr gut für verschiedenste kalte Gerichte: angefangen bei Salaten und Dressings, über Smoothies bis hin zu Müsli. Wer auf der Suche nach einer geschmackvollen und hochwertigen Abwechslung zu Olivenöl ist, kann der kreativen Küche hier freien Lauf lassen.

Dr. Dorothea Kindermann
Molekularbiologin
Qualitätsverantwortliche bei Drapalin Pharmaceuticals GmbH

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Selenmangel

Von |2021-01-26T09:03:47+01:00Januar 26th, 2021|

Selenmangel

Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das der Körper nicht selbst bilden kann. Für das Immunsystem aber ist das Spurenelement Selen unverzichtbar.

Das Halbmetall Selen zählt zu den sogenannten essenziellen Spurenelementen: Der Organismus benötigt davon zwar nur sehr geringe Mengen täglich, diese sind jedoch für eine Vielzahl von Stoffwechselvorgängen notwendig. Für gesunde Erwachsene empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine tägliche Selenzufuhr von 70 Mikrogramm bei Männern und 60 Mikrogramm bei Frauen. Die tatsächliche Aufnahme beträgt in Deutschland im Durchschnitt aber nur etwa 30 Mikrogramm pro Tag bei Frauen und 42 Mikrogramm pro Tag bei Männern. Selen steigert die Aktivität der natürlichen Killerzellen. Diese erkennen und zerstören veränderte Körperzellen: von Krankheitserregern befallene Zellen ebenso wie Krebszellen. Außerdem kurbelt Selen die Produktion von spezifischen Antigenen an und unterstützt so den Organismus im Kampf gegen Viren und Bakterien. Auf der anderen Seite trägt eine gute Selenversorgung auch dazu bei, überschießende Reaktionen des Immunsystems – zum Beispiel bei Allergien und Autoimmunerkrankungen – zu bremsen und chronische Entzündungen einzudämmen. Dem altersbedingten Rückgang der Abwehrkräfte, der sogenannten Immunseneszenz, wirkt Selen ebenfalls entgegen.

Wenn Selen fehlt

Steht dem Organismus nicht genügend Selen zur Verfügung, steigt die Belastung durch oxidativen Stress. Auch das schwächt das Immunsystem und fördert Entzündungsreaktionen. Entzündliche Prozesse spielen bei sehr vielen Erkrankungen eine Rolle – etwa bei rheumatoider Arthritis, den Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, bei Neurodermitis und atherosklerotischen Gefäßveränderungen. Sie gehen oft mit einem erniedrigten Selenspiegel einher. Mögliche Zeichen für eine unzureichende Selenversorgung können Leistungsschwäche, Müdigkeit, Haarausfall und eine Weißfärbung der Fingernägel sein. Von einem Selenmangel sprechen Mediziner, wenn der Selenspiegel im Blutserum weniger als 80 Mikrogramm pro Liter beträgt. Wie eine große europäische Studie 2015 zeigte, liegt der durchschnittliche Selenwert in Deutschland mit etwa 74 Mikrogramm pro Liter knapp darunter.

Woher der Mangel kommt

Durch eine gesunde, abwechslungsreiche Mischkost mit viel frischem Obst und Gemüse lässt sich im Normalfall der Bedarf an den meisten Mikronährstoffen decken. Manche Vitamine und Spurenelemente sind in unserer Nahrung aber heute nur noch in eingeschränktem Maß enthalten. Schuld daran sind die generelle Verarmung der Böden, der Einsatz von Pestiziden und der hohe Verarbeitungsgrad vieler Lebensmittel, aber auch Nährstoffverluste durch Transport und Lagerung. Zudem bleibt im anstrengenden Alltag oft nicht so viel Zeit, immer auf gesunde und ausgewogen zusammengestellte Nahrungsmittel zu achten. Das Spurenelement kommt natürlicherweise vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern, Milch- und Getreideprodukten vor. Auch Paranüsse und Steinpilze gelten als gute Selenquellen. Der Selengehalt unserer Nahrungsmittel hängt jedoch stark von der Selenkonzentration im Boden ab. Die ist in Mitteleuropa – anders als etwa auf dem amerikanischen Kontinent – generell niedrig.

Vor allem in Deutschland findet man in den meisten Regionen selenarme Böden. Deshalb enthält zum Beispiel Getreide hierzulande nur etwa ein Zehntel so viel Selen wie in den USA. In der Viehzucht wird das durch Selenzusätze in Futtermitteln ausgeglichen. Wäre das nicht der Fall, wären viele Nutztiere von Selenmangelerkrankungen betroffen. Für den Menschen ist es dagegen schwierig, den Selenbedarf durch die Nahrung ausreichend zu decken. Das gilt besonders dann, wenn man nur wenige oder überhaupt keine tierischen Nahrungsmittel zu sich nimmt.

Den Mangel ausgleichen

Wer nicht täglich Fisch, Fleisch und selenreiche Nüsse essen möchte, kann unter verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln wählen, um einen Selenmangel auszugleichen. Allerdings sollten Sie dabei nicht mehr als 300 µg Selen pro Tag zu sich nehmen, wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) rät. Anders als wasserlösliche Vitamine wird Selen bei Überdosierung nicht einfach aus dem Körper geschwemmt. Es kann sich im Körper ansammeln und toxisch wirken, etwa auf die Leber. Wer es genau wissen will und kein Risiko eingehen möchte, lässt am besten in der Arztpraxis einen Bluttest (Vollbluttest) durchführen, der den Selenspiegel sicher feststellt (Kosten etwa 25 Euro). Wurden zu niedrige Selenwerte gemessen, ist die Supplementierung mit einem Selen-Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll.

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Insulin unter Kontrolle

Von |2021-01-25T11:37:55+01:00Januar 26th, 2021|

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01277 Dresden

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Insulin unter Kontrolle

Die Menge an Insulin, die zu den Mahlzeiten gespritzt wird, hängt unter anderem davon ab, wie hoch der gemessene Blutzuckerwert ist. Zur Messung des Zuckerspiegels in Blut oder Urin stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Zusätzlich kann auch der Zuckerspiegel im Gewebe gemessen werden. Der Blutzuckerwert kann mit einem elektronischen Messgerät selbst bestimmt werden. Dafür wird mit Hilfe einer Einstichhilfe in eine Stelle seitlich der Fingerspitze gestochen und dann vorsichtig gedrückt, bis ein ausreichend großer Bluttropfen ausgetreten ist, der dann mit dem Teststreifen aufgenommen wird. Bereits nach kurzer Zeit zeigt das Gerät die Höhe des Blutzuckers an. Im Anschluss kann dann Insulin gespritzt werden.

Insulin spritzen

Insulin spritzen ist nicht schwer – dennoch will es erst einmal gelernt werden. Damit Insulin richtig wirkt, gehört es ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Injektionen in die darunter liegende Muskulatur können schmerzhaft sein. Damit Insulin in das Unterhautfettgewebe und nicht in den Muskel gelangt, kommt es vor allem auf die richtige Nadellänge an. Die Einstichstelle sollte dabei ständig gewechselt werden. Den richtigen Umgang mit dem Pen erlernen Menschen mit Diabetes zu Beginn der Insulintherapie in einer Schulung. Auch für erfahrene Patienten kann es sich lohnen, ihre Spritztechnik gelegentlich darauf zu überprüfen, ob sich mit der Zeit Fehler eingeschlichen haben. Von Anfang an ist es sehr wichtig, dass man sich eine richtige Spritztechnik angewöhnt. Bei falscher Spritztechnik bilden sich Veränderungen im Unterhautfettgewebe, die die Aufnahme des Insulins in den Blutkreislauf beeinflussen. Es kann zu einer sofortigen Aufnahme oder zu einer verzögerten Aufnahme kommen. In Studien konnte gezeigt werden, dass bei 80 % der sogenannten nicht einstellbaren Patienten, die Insulin spritzen, die Ursache eine falsche Spritztechnik ist.

Der Insulinpen

Früher musste das Insulin in spezielle Spritzen aufgezogen werden. Heute stehen dafür Insulinpens zur Verfügung, die das Spritzen einfacher machen. Am häufigsten werden Einwegpens eingesetzt. Diese werden entsorgt, sobald das Insulin aufgebraucht ist. Viele Diabetiker benutzen jedoch auch aus Umweltgründen Pens mit Patronen. Diese Pens werden mit Insulinpatronen bestückt. Zunächst muss die Pa-trone in den Pen eingesetzt werden. Hierzu wird die Patrone mit dem Gewinde voraus in den unteren Teil des Pens eingeführt. Danach wird der Pen zusammengeschraubt. Auf das Schraubengewinde wird die Nadel aufgeschraubt. Die Nadeln gibt es in unterschiedlichen Längen. Vor der Injektion muss die große Schutzkappe abgezogen werden. Die Nadel selbst hat nochmals eine kleine Schutzkappe, die ebenfalls abgezogen werden muss. Danach werden die Einheiten eingestellt, die gespritzt werden sollen. Der Einstellknopf wird gedreht, so dass im Sichtfenster beispielsweise 2 Einheiten angezeigt werden. Mit diesen 2 Einheiten Insulin (hier als Beispiel), wird die Nadel entlüftet. Der Tropfen an der Nadel zeigt, dass die Nadel entlüftet ist. Die Pens zeigen sich besonders einfach und mit sehr wenig Kraft bedienbar.

Die Nadeln

Auch darauf kommt es an, denn schließlich wird der Körper über diese mit dem lebensnotwendigen Insulin versorgt. Beide Kanülenenden eines Pens sind mit einem Gleitmittel auf Silikonbasis beschichtet, damit sowohl der Einstich in die Kartusche des Insulinpens wie auch der Einstich ins Gewebe sanft und ohne Schädigung erfolgt. Eine solche Pen-Kanüle muss zudem viele Anforderungen erfüllen und besteht aus vielen Teilen, die hochpräzise gefertigt und montiert sind. Auf jeder Sterildichtung finden Sie zusätzliche Produktangaben, damit keine Verwechslungen stattfinden können. Hier sind die Herstellungscharge und das Verfallsdatum zu erkennen. Ebenso wichtig sind auch Markierungen zum Sterilisierungsverfahren und die Kennzeichnung als Einmalprodukt. Die Pen-Nadeln haben 3-5 Schliffrichtungen und sind elektropoliert. Die Kanülen sind durch den Mehrseitenschliff stabiler und verformen sich nicht sofort; die Elektropolitur entfernt Grate.

Nur der erste Einstich mit den silikonbeschichteten Nadeln ist nahezu schmerzlos, jede weitere Verwendung würde das Schmerzempfinden ansteigen lassen, weshalb alle Pen-Nadeln mit einer durchgestrichenen „2“ versehen sind – es sind Einmalprodukte. Manche Hersteller bieten darüber hinaus auch Sicherheitsabwurfboxen, die die Entsorgung der Einmalprodukte im Hausmüll besonders sicher macht. Qualität muss geprüft werden, bei den Nadeln geschieht dies nach ISO11608-2. Dabei werden unter anderem die Einstichkräfte gemessen und in sogenannten Benchmarktests untereinander verglichen. Nur Produkte, die alle Qualitätskriterien erfüllen, dürfen in den Vertrieb gebracht werden. Auch wenn sich Produkte unterscheiden, dürfen gewisse Toleranzen nicht überschritten werden.

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Super-Fötation

Von |2021-01-25T11:30:37+01:00Januar 26th, 2021|

Super-Fötation

Stellen Sie sich einmal vor: Sie sind schwanger und während dieser Schwangerschaft werden Sie noch einmal schwanger. Dieses sehr seltene Phänomen heißt in der Medizin Super-Fötation. Dabei kommt es trotz einer bereits bestehenden Schwangerschaft zu einem Eisprung und somit ist eine zweite Befruchtung möglich. Und passiert genau das, kommen Babys in einem Bauch zusammen, die nicht am selben Tag gezeugt wurden. Die Eine TikTokerin schilderte die Einzelheiten auf ihrem Kanal. Auf Erfahrungen anderer Frauen kann sie dabei kaum zurückgreifen, bisher sind nur wenige Mehrfach-Schwangerschaften bekannt. In den Medien wurde 2017 zuletzt darüber berichtet. Damals war die Leihmutter Jessica Allen während einer Leihmutterschaft mit einem leiblichen Kind schwanger geworden.

Ganz, ganz selten

Normalerweise kommt diese sogenannte Super-Fötation nur im Tierreich vor – bei Hasen, Kaninchen und Katzen. Beim Menschen hingegen nur in äußerst seltenen Fällen. Bisher sind weltweit weniger als zehn Fälle einer Super-Fötation bekannt. Zum Beispiel der einer Amerikanerin, die 2009 mit einem Abstand von zwei Wochen erst mit einer Tochter, dann mit einem Sohn schwanger wurde – und eine Frau in Australien, die 2015 innerhalb von zehn Tagen ein zweites Mal schwanger wurde.

Im aktuellen Fall, von dem die „Daily Mail“ berichtete, wurde das dritte Kind erst zehn Tage nach den Zwillingen gezeugt – die Frau wurde also kurz, nachdem es zur ersten Schwangerschaft kam, ein zweites Mal schwanger.

Ist es überhaupt möglich, schwanger zu werden, wenn man bereits schwanger ist? Der Chefarzt der Frauenklink im St. Franziskus Hospital in Münster Dr. Nikolaos Trifyllis erklärte, dass so etwas, wenn überhaupt, wegen der hormonellen Umstellung durch die Schwangerschaft nur im selben Zyklus passieren kann, in dem auch die erste Schwangerschaft entstanden ist: Nämlich dadurch, dass zwei verschiedene Eizellen zu unterschiedlichen Zeitpunkten heranreifen, befruchtet werden und sich in der Gebärmutter einnisten. Also erst dann, wenn es durch die erste befruchtete Eizelle bereits zu einer Schwangerschaft gekommen ist.

Unterschied zu Zwillingsschwangerschaften

Teilt sich eine befruchtete Eizelle und wächst zu zwei Föten heran, spricht man von eineiigen Zwillingen. Werden zwei Eizellen von zwei Spermien befruchtet, wachsen zweieiige Zwillinge heran. Dabei erreicht eine zweite Samenzelle innerhalb der Frist von 24 Stunden die reife Eizelle. Von „Super-Fötation“ spricht man, wenn die zweite Befruchtung durch einen zweiten Geschlechtsakt erfolgte. Hier kann es also theoretisch passieren, dass zweieiige Zwillinge von zwei verschiedenen Vätern gezeugt werden, wenn die Frau innerhalb von 24 Stunden Geschlechtsverkehr mit verschiedenen Partnern hat.

Eine Super-Fötation unterscheidet sich auch von einer zweieiigen Zwillingsschwangerschaft. Bei dieser werden zwar auch zwei Eizellen befruchtet, aber eben zeitgleich und nicht erst, wenn eine befruchtete Eizelle bereits zu einer Schwangerschaft geführt hat. Denn normalerweise ist dies wegen der Hormonlage während einer bereits bestehenden Schwangerschaft gar nicht möglich. Denn die Hormone sorgen in der Regel dafür, dass es während einer Schwangerschaft zu keinem Eisprung mehr kommt. Aber es gibt auch noch eine andere Erklärung: „Gerade bei Drillingsschwangerschaften kann es durchaus auch mal vorkommen, dass beim ersten Ultraschall eine dritte Fruchtblase übersehen wird – auch wenn die Ultraschalldiagnostik heute sehr gut ist“, so der Gynäkologe aus Münster.

Dass Spermien mehrere Tage zeugungsfähig bleiben, ist zwar kein Einzelfall, doch die Kombination aus der zweiten reifen Eizelle nach zehn Tagen und dem Spermium des ersten Aktes ist durchaus ein medizinisches Wunder.

Geburtstermin

Da sich bei einer Super-Fötation die Schwangerschaftsdauer der Babys um ein paar Tage oder Wochen unterscheidet, je nach dem Zeitpunkt der Befruchtung, verändert sich auch der errechnete Geburtstermin. In der Praxis hat das aber keine Konsequenzen. „Gerade bei Drillingen nimmt man in der Regel einen Kaiserschnitt vor, der Zeitpunkt richtet sich nach dem Schwangerschaftsverlauf und dem Zustand der Babys“, erklärt der Gynäkologe.

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