Natürlich würzen

Von |2022-01-24T12:04:21+01:00Januar 24th, 2022|

Kontakt

SweMa GmbH
Zerpenschleuser Ring 30
13439 Berlin

www.swema-lebensmittel.de

Werbebeitrag/ Autorin Anne Klein

Natürlich würzen

Eigentlich wünscht man sich als Verbraucher eine Gemüsebrühe, in der das Produkt, was den Namen ausmacht, auch drin ist, nämlich Gemüse. Aber schauen Sie auf die Verpackung, dann lesen Sie in der Zutatenliste: „Speise- oder Jodsalz, Füllstoffe (z. B. Malto-dextrin), Zucker (z. B. Glukosesirup oder Saccharose), Geschmacksverstärker (z. B. Mono- oder Di-Natrium Glutamat), Fett (meist Palmfett), getrocknetes Gemüse (i.d.R. 1-12 %), Kräuter und Gewürze, manchmal sogar Aroma und weitere Zusätze“.

Oft sind die Pulver und Brühwürfel hoch verarbeitet (Sprühtrocknung, Verkapslung, Hitzebehandlung) und haben wenig mit einer Gemüsebrühe zu tun, da sie kaum Gemüse, dafür aber allerlei Zusätze enthalten. Eine gute „fertige“ Gemüsebrühe sollte aber nicht nur wie selbst gemacht schmecken, sie sollte auch von den Inhaltsstoffen wie eine selbst gemachte Brühe aufgebaut sein. Es gibt zwar bereits viele Produkte, die komplett ohne Zusatzstoffe und/oder Zusätze auskommen, allerdings sind alle Produkte getrocknet oder auf eine andere Art und Weise erhitzt, was mit einem Geschmacksverlust verbunden ist. Gemüsebrühe war bisher eines der letzten Produkte, die der Verbraucher selber herstellen musste, um eine unverfälschte Qualität zu bekommen

Herkömmliche Brühen

Herkömmliche Gemüsebrühen sind, egal, ob biologisch oder konventionell hergestellt, von den Zutaten ausgehend, fast identisch zusammengesetzt. Dazu muss man wissen, dass die Reihenfolge der Zutaten im Zutatenverzeichnis den Anteil an der Gesamtrezeptur bestimmt. Fast alle handelsüblichen Brühen verwenden anteilsmäßig am meisten die Zutat Salz, der Gemüseanteil liegt bei einem verschwindend geringen Anteil von max. 25 %, meistens aber zwischen 1-10 %.
So sieht die Zutatenliste einer Biobrühe aus: „Meeressalz, Füllstoffe (z. B. Mais- oder Reisstärke), Zucker (z.B. Rohrohrzucker), geschmacksverstärkende Zutaten (z. B. Hefeextrakt, Sojaeiweiß, pflanzliche Würze), Fett (z. B. Palmfett, Sonnen oder Rapsöl), getrocknetes Gemüse (max. 1-20 %), Kräuter und Gewürze.“
Auf den Punkt gebracht sind an bisherigen Brühen folgende Punkte problematisch:

  1.  Viel zu viel Salz (zw. 50-80 %), oft mit zugesetzten Rieselhilfen.
  2. Viel zu wenig Gemüse.
  3. Fast immer getrocknetes Gemüse.
  4. Einsatz von kritischem Salz (Salz mit Zusätzen oder Salz mit Verunreinigungen).
  5. Einsatz von völlig unnötigen Füllstoffen wie Mais-, Reis- oder Kartoffelstärke.
  6. Beimischung von Fett, obwohl nahezu 100 % der Bevölkerung Fett im Haus haben.
  7. Unnötige Zugabe von Zucker.
  8. Zugabe von Geschmacksverstärkern (man verlernt dadurch, wie Natürlichkeit schmeckt).
  9. Zugabe von Hefeextrakt (enthält 5 % Geschmacksverstärker, die Hersteller müssen das aber nicht als solches deklarieren).
  10. Zugabe von Aromen und anderen Zusätzen wie Antioxidationsmittel.

Keine Zusatzstoffe

Doch inzwischen gibt es Hersteller, die frisches Gemüse ohne Zusatzstoffe verwenden. Rohes Gemüse hat einen deutlich besseren und intensiveren Geschmack als getrocknetes. Durch das Trocknen gehen außerdem wertgebende Inhaltstoffe verloren und der typische Instant-Geschmack entsteht. Zusätze, wie schon der Name sagt, sind keine Lebensmittel. Sie werden Lebensmitteln zusätzlich zugegeben, um bestimmte Ziele zu erreichen. Dabei steht die Natürlichkeit der Produkte eher im Hintergrund und es wird darauf geachtet, dass das System kosteneffizient läuft. Zum Beispiel Rieselhilfen. Dabei handelt es sich um technologische Hilfsmittel (Lebensmittel-Zusatzstoffe wie Calcium- und Magnesiumcarbonat, Natrium- und Kaliumhexacyanoferrat oder Aluminiumsilikate). In der Industrie werden diese eingesetzt, um eine leichtere Verarbeitung sicherzustellen. Problematisch dabei ist, dass die eingesetzten technologischen Hilfsstoffe nicht immer im Zutatenverzeichnis deklariert werden müssen.

Auch Hefeextrakt ist im Sinne der Zusatzstoffzulassungs-Verordnung kein Zusatzstoff und somit können Produkte, die Hefeextrakt enthalten, auch mit „ohne Geschmacksverstärker“ bzw. „ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe“ gekennzeichnet werden. Hefeextrakt besteht zu knapp 5 % aus Glutaminsäure. Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure und ist in Reinform ein Zusatzstoff und wird in der Zusatzstoffzulassungs-Verordnung unter den E Nummern E 621 bis E 625 als Geschmacksverstärker geführt. In Deutschland ist die Zugabe von Glutamat in Babynahrung verboten, was darauf hindeutet, dass es nicht unbedingt gesund ist.

Alternativen

Gibt es eine Brühe, die weder Zusätze wie Zucker, Hefeextrakt, Maistärke oder Fett enthält und mit deutlich weniger Salz auskommt? Dabei sollte das Gemüse so belassen bleiben, wie es vom Feld kommt, frisch und roh. Es sollte zum größten Teil (und zwar mehr als 70 %) aus rohem, frischem Wurzelgemüse, Salz zur Konservierung und natürlichen Kräutern und Gewürzen bestehen. Erste Unternehmen haben das Problem erkannt und zum Beispiel eine Biobrühe entwickelt, die 73 % Gemüse in Rohkost-Qualität, deutsches Steinsalz ohne Rieselhilfen sowie Kräuter und Gewürze enthält. Sonst nichts!

Kampf mit dem Schatten

Von |2022-01-24T12:00:26+01:00Januar 24th, 2022|

Autor Peter M. Crause

Kampf mit dem Schatten

Die Bilder von wahren Heerscharen an Chinesen, die auf riesigen Plätzen synchrone, sanfte Bewegungen ausführen, hat sicher jeder von uns vor Augen, wenn wir über Tai-Chi oder Schattenboxen sprechen. Ganz korrekt als Taijiquan bezeichnet, hat sich mit Tai-Chi eine Form von – in Deutschland würde man wohl von Gymnastik sprechen – Bewegungsabläufen auch in unseren Breiten etabliert, deren Wurzeln in den altchinesischen Kampfkünsten liegen. Daher wird Tai-Chi auch als innere Kampfkunst bezeichnet. Eine Kampfkunst, die ursprünglich für den Nahkampf entwickelt wurde. Heutzutage geht es aber weniger um Kampf, sondern ist Tai-Chi eine Bewegung, die Körperbeherrschung, Konzentration und innere Einkehr lehrt. Was vom ehemaligen „Kampf“ übrig geblieben ist, dies kann jeder Beobachter auf den ersten Blick sehen. Die Bewegungen sind sanft, sie fließen ineinander, geschmeidige Körper wiegen sich in ihrer eigenen Choreografie – und dennoch sind es ehemalige Körperhaltungen und Bewegungen, die Abwehr und Angriff symbolisieren.

Diese Techniken, auch als „Formen“ bezeichnet, richtig zu lernen, sie auf den Punkt genau auszuführen, dafür braucht es nicht nur Zeit, Geduld und die richtige Muse, sondern auch die richtige Anleitung. Obgleich es eine Vielzahl an Büchern und Videos zum Erlernen von Tai-Chi gibt, ist es ratsam sich einer Gruppe anzuschließen und von einem Lehrmeister in diese Kunst eingeführt zu werden. So mühelos und einfach es aussieht, Tai-Chi ist dennoch anspruchsvoll. Viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt praktizieren es. Die meditativen und sportlichen Aspekte stehen für die allergrößte Mehrzahl an Schattenkämpfern im Vordergrund. So ist die Kombination aus tiefer Entspannung und gleichzeitig konzentrierter Atmung und Körperspannung die wahre Körperbeherrschung. Hierdurch werden Körper und Geist ein Ganzes. Eine besondere Anstrengung, die aber niemals überfordert und die man in jedem Alter ausführen kann. Gerade im Alter ist Tai-Chi eine interessante Sport-Alternative, bleiben doch dadurch Muskeln, Gelenke und Sehen geschmeidig und kommt man dadurch in den Zustand innerer Ruhe.

Qi Gong

Meditation. Konzentration. Qi Gong soll laut traditioneller chinesischer Medizin die Lebensenergie, das Qi, wieder zum Fließen bringen und Blockaden in Körper und Geist lösen. Mit den Atem- und Bewegungsübungen sollen nach chinesischer Lehre Krankheiten bekämpft und der gesamte Mensch in Einklang mit sich selbst gebracht werden. Tai-Chi ist dabei eine Form des Qi Gong. Diese Jahrtausende Jahre alten Übungen wurden Mitte der 1950er-Jahre von dem chinesischen Arzt Liu Guizhen wiederentdeckt, der sie in sein Programm von Gesundheitsübungen aufnahm. Wie bei so vielen fernöstlichen Körperkünsten fließen auch beim Qi Gong philosophische Gedanken, hier der Daoismus ein. Und auch bei Qi Gong gilt es, sich besser einem ausgebildeten Lehrer anzuvertrauen. Der Deutsche Dachverband für Qigong und Taijiquan, DDQT, arbeitet seit 2003 daran, die Qualität der Ausbildung zu garantieren und Standards zu setzen. Achten Sie also darauf, dass Ihr künftiger Lehrer eine qualifizierte Ausbildung vorweisen kann, dann steht Ihren persönlichen Schattenspielen nichts mehr im Wege. Jetzt sind Sie an der Reihe. Probieren Sie Qigong aus. Aus den mehr als 1500 unterschiedlichen Übungen sind etwa acht Formen für das alltägliche Training interessant. Eine davon ist diese: Stehen Sie aufrecht, die Füße etwa schulterbreit auseinander.

Verteilen Sie ihr Gewicht gleichmäßig und entspannen Sie sich. Nun beugen Sie die Knie leicht ein und verweilen Sie kurz in dieser bequemen Stellung. Jetzt schieben Sie Ihr Becken etwas nach vorne und richten gleichzeitig Ihre Wirbelsäule gerade auf. Weiter geht es mit dem Kopf. Dieser sollte eine gerade Verlängerung des Rückens bilden; dazu senken Sie Ihr Kinn in Richtung Ihrer Brust. Immer schön locker bleiben, dabei die Schultern und die Arme locker hängen lassen. Wenn Sie entspannt stehen, geht es mit der richtigen Atemtechnik weiter. Immer schön ruhig und konstant durch den Mund einatmen und durch die Nase wieder aus. Dabei konzentrieren Sie sich auf den gleichmäßigen Atemfluss. Atmen Sie für einige Minuten konzentriert weiter. Eine herrliche Möglichkeit nahezu überall und ganz einfach zu entspannen. Möchten Sie davon mehr erleben, dann gilt es nun für Sie den nächstgelegenen Kurs zu belegen. Wir wünschen viel Spaß dabei.

Pflegereform 2022

Von |2022-01-24T11:58:21+01:00Januar 24th, 2022|

Autor Peter M. Crause

Pflegereform 2022

In diesem Jahr merken sicher viele Menschen, dass der Jahresanfang etwas Neues gebracht hat – die aktuelle Pflegereform betrifft Pflegebedürftige wie auch Angehörige. Was aber genau steckt dahinter? Ein großer Bereich umfasst die Entlastung für Pflegebedürftige in stationärer Pflege. Grund ist, dass in einer immer älter werdenden Gesellschaft immer mehr Menschen pflegebedürftig werden und deren Renten immer seltener die steigenden Kosten in der Pflege decken können. Damit diese nicht eine Art „Pflegearmut“ rutschen oder die Angehörigen mit immer höheren Summen belastet werden, ist dies ein wichtiges Signal. Um daher Pflegebedürftige vor Überforderung durch steigende Pflegekosten zu schützen, zahlt die Pflegeversicherung bei der Versorgung im Pflegeheim einen Zuschlag zu dem nach Pflegegrad differenzierten Leistungsbetrag.

Er steigt mit der Dauer der Pflege: Im ersten Jahr trägt die Pflegekasse 5 % des pflegebedingten Eigenanteils, im zweiten Jahr 25 %, im dritten Jahr 45 % und danach 70 %. Soweit die Verbesserungen im stationären Bereich. In der ambulanten Pflege schließlich werden die Sachleistungsbeträge um 5 % erhöht, um den steigenden Vergütungen Rechnung zu tragen. Ganz konkret bedeutet dies, dass die Zuwendungen im Pflegegrad 2 von bislang 689 Euro auf 724 Euro steigen. Im Pflegegrad 3 bedeutet es eine Steigerung von 1.298 Euro auf 1.363 Euro, im Pflegegrad 4 von 1.612 Euro auf 1.693 Euro und schließlich im Pflegegrad 5 eine Erhöhung auf nun 2095 Euro pro Monat. Ebenfalls werden gesetzlich starke Anreize für den Ausbau der Kurzzeitpflege gesetzt. Der Leistungsbetrag wurde hier ab 1. Januar 2022 um 10 Prozent auf nun 1.774 Euro angehoben. Rechnet man die Mittel der Verhinderungspflege hinzu, dann stehen hiermit bis zu 3.386 Euro im Kalenderjahr zur Verfügung. Gerade die Erhöhung in der ambulanten Pflege ist wesentlich, werden doch drei Viertel aller Pflegebedürftigen in dieser Form in den eigenen vier Wänden versorgt. Wer dies tut, der benötigt nicht nur im Voraus, sondern auch während der Pflege Beratung. Viele Krankenkassen – so auch die AOK – bieten eine spezifische Pflegeberatung an. Aber nicht nur die korrekte Beratung ist wesentlich für den Erfolg der häuslichen Pflege, auch die richtige Wahl der Hilfsmittel ist entscheidend.

Beratung einholen

All dies erfährt man in einem Kurs – etwa bei Verbänden wie der Caritas. In deren Fortbildungen werden das Wissen und die Fertigkeiten vermittelt, die die Durchführung der Pflege im häuslichen Umfeld erleichtern. Pflegende Angehörige lernen nicht nur, den Pflegebedürftigen fachgerecht in seiner eigenen Umgebung zu versorgen. Sie erlernen auch Möglichkeiten, körperliche und gesundheitliche Schäden bei der Pflege für Pflegebedürftige und für sich selbst vorzubeugen. Somit können pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen gemindert werden. Die Pflegekurse können grundsätzlich von pflegenden Angehörigen, sonstigen ehrenamtlichen Pflegepersonen sowie von Personen, die an einer nicht erwerbsmäßig ausgeübten ehrenamtlichen Pflegetätigkeit interessiert sind, in Anspruch genommen werden. In einem Basispflegekurs über 5 Abende á 90 min. erlernen die Teilnehmer die Grundlagen der Pflege in der Häuslichkeit. Darauf aufbauend zielen die Inhalte im Pflegekurs „Plus“ auf eine erschwerte Bedürfnislage und auf spezielle krankheits- und situationsspezifische Fragestellungen. So gut und wichtig derartige Kurse sind, das dort gesammelte Wissen kann auch schnell wieder in Vergessenheit geraten. Was dann? Noch ein Kurs? Online ist mittlerweile sehr viel möglich.

Auf Pflegeportalen können mit wenigen Klicks die passenden Hilfsmittel bestellt werden. Diese sind oftmals praktisch in jeweiligen Sets mit weiteren sinnvollen Hilfsmitteln kombiniert und die Anbieter übernehmen nach der Auslösung des Bestellvorgangs die Abrechnung mit der Krankenkasse. Besonders clever: Wer regelmäßig die gleichen Hilfsmittel benötigt, kann ganz ohne Abonnement-Zwang monatlich damit automatisch versorgt werden. Das Praktische an derartigen Angeboten ist auch, dass die gesamte Abrechnung vom Anbieter übernommen wird und man keine weiteren Servicekosten zahlen muss. Auch werden keine Rezepte des Hausarztes benötigt und man bindet sich nicht per Vertrag. Darüber hinaus halten derartige Online-Angebote auch immer zentrale Informationen vor. Alles, was rund um die Pflege Relevanz hat, kann dort immer und immer wieder nachgelesen werden. Damit verpasst man keine wichtigen Tipps und ist stets auf dem Laufenden. Sie sehen: Es ist möglich, gut und verlässlich häuslich zu pflegen, man muss nur die richtige Unterstützung finden.

Erschöpfung

Von |2022-01-24T11:56:08+01:00Januar 24th, 2022|

Kontakt

Marckyrl Pharma GmbH
Hauptkanal links 36
26871 Papenburg

www.marckyrl-pharma.de/produkte/emogut-forte/

Werbebeitrag Teil 1 von 2/ Autor Peter M. Crause 

Erschöpfung

Die eigene Leistungsfähigkeit ist über längere Zeit stark eingeschränkt. Ständig fühlt man fühlt sich müde und geht antriebslos und überlastet durch den Tag. Während etwa 30 Prozent der Bevölkerung nur gelegentlich unter Müdigkeit und Energielosigkeit leiden, leben Menschen mit hartnäckigen Erschöpfungssymptomen geradezu im Dauermodus mit den unangenehmen Beschwerden und büßen so massiv Lebensqualität und Wohlbefinden ein. Häufig suchen die Betroffenen die Ursache im Alltagsstress des modernen Lebens, im Schlaf- und Bewegungsmangel oder bei psychischen Problemen. In sehr vielen Fällen aber löst schlichtweg ein Eisenmangel die Erschöpfung und Müdigkeit aus. Dann helfen auch kein ausgiebiges Ausschlafen am Wochenende, keine Ernährungsumstellung oder Sport. Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit verbessert sich dadurch nicht. Nur das Auffüllen der leeren Eisenspeicher im Körper bringt die gewünschte Besserung.

Die Warnsignale

Mit einer Erschöpfung gehen oft andere Symptome – wie etwa Verspannungen, plötzlicher Schwindel, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen – einher. Menschen, die über längere Zeit diese Beschwerden bemerken, sollten diese nicht ignorieren, sondern die Warnsignale ernst nehmen und die Ursachen abklären lassen. Neben Eisenmangel können auch Anämien, Krebserkrankungen, Fehlfunktionen der Schilddrüse oder Infektionskrankheiten der Auslöser für die Abgeschlagenheit sein. In jedem Fall gilt: Je eher die Hintergründe entdeckt werden, desto eher können sie beseitigt bzw. behandelt werden. Eisenmangel gehört zu den sehr gut behandelbaren Ursachen – warum also den Erschöpfungszustand länger aushalten als nötig, wenn schnelle Abhilfe möglich ist?

Der Mensch braucht Eisen

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, ohne das Leben gar nicht möglich wäre. Im menschlichen Organismus kommt dem Eisenstoffwechsel eine ganze Reihe von zentralen Aufgaben zu. Die wichtigste Aufgabe des Eisens ist die Bindung von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen. Diese scheibenförmigen Zellen bilden den größten Anteil der festen Blutbestandteile und geben dem Blut seine rote Farbe. In diesen Zellen befindet sich der Großteil des gesamten Eisens im Körper, da der Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen mittels Eisenatomen als Träger funktioniert. Beim gesunden Mann liegt der Gesamtgehalt an Eisen im Körper bei ca. 4 Gramm, bei der gesunden Frau bei 2,5 bis 3 Gramm. Da in jeder Körperzelle Eisen vorhanden ist, geht täglich durch die natürliche Hautabschilferung (abgestorbene Zellen werden vom Körper entsorgt), mit dem Stuhl oder über den Schweiß etwas davon verloren. Frauen verbrauchen im Durchschnitt mehr Eisen, weil bei jeder Monatsblutung um die 50 ml Blut und damit in etwa 25 mg Eisen verloren gehen. Daher leiden Frauen im gebärfähigen Alter deutlich häufiger an Eisenmangel als Männer. Durch die Nahrung kann die benötigte Menge Eisen zum Wiederauffüllen der Speicher in vielen Fällen nicht ausreichend zugeführt werden, weil die Aufnahme aus dem Darm sehr limitiert ist.

Die Eisenspeicher auffüllen

Etwas besser behandelt werden kann ein Eisenmangel durch Eisentabletten, -kapseln oder -säfte. Diese Präparate gelangen nach dem Schlucken in den Magen, wo das darin enthaltene Eisen über die Darmschleimhaut aufgenommen (resorbiert) und in die Blutbahn gebracht wird. Dies ist derselbe Weg, den auch Eisen aus der Nahrung nimmt. Da die Eisenmenge, die geschluckt wird, nur zu einem Bruchteil im Darm resorbiert wird, müssen die Präparate in der Regel täglich über mehrere Wochen bis Monate eingenommen werden. „Die Einnahme von Eisentabletten erfordert Geduld und Sorgfalt. Sie sollten auf nüchternen Magen, das heißt ca. eine Stunde vor einer Mahlzeit, eingenommen werden. Das Trinken von Orangen- oder Zitronensaft verbessert die Aufnahme des Medikaments, weiterhin sind Zusätze in den Ergänzungsmitteln wie das Protein Alpha-Lactalbumin besonders hilfreich, damit das Eisen besser aufgenommen werden kann und die Darmflora zusätzlich unterstützt wird. Ist allerdings bei einem Patienten nachgewiesen, dass er Eisen über den Verdauungstrakt nicht oder nur in geringen Mengen aufnehmen kann (z. B. bei einer chronischen Magen-Darm-Entzündung), ist der Einsatz von Eisentabletten nicht sinnvoll“, erklärt Dr. med. univ. Darius Chovghi vom Eisenzentrum Salzburg. Für Menschen, die eine schnelle Lösung suchen, um wieder fit und einsatzfähig zu sein, bietet sich die Gabe von Eisenpräparaten direkt in eine Vene, als Infusion oder Injektion an. Die benötigte Gesamtdosis wird vom Arzt berechnet und kann gegebenenfalls mit einer einzigen oder in wenigen Behandlungen verabreicht werden. „Der wesentliche Vorteil dieser Therapieform ist, dass auf diesem Weg die gesamte Eisendosis dem Körper unmittelbar und ohne Verluste zur Verfügung steht“, so Chovgi.

Ohne Färben graue Haare weg

Von |2021-12-16T10:32:48+01:00Januar 16th, 2022|

Autorin Anne Klein

Ohne Färben graue Haare weg

Graue Haare gelten als Vorboten des Alterns. Manchen macht der neue Farbton nichts aus, andere finden die silbrigen Streifen im Haar furchtbar. Graue Haare stehen oft für ein fortgeschrittenes Alter oder viel Stress. Sie werden daher oft überfärbt. Das ist eine ziemlich mühselige Arbeit, da das Überfärben regelmäßig gemacht werden muss und nicht nur ganz schön ins Geld geht, sondern auch das Haar strapaziert. Neue Forschung deutet nun allerdings darauf hin, dass sich der Ergrauungsprozess womöglich rückgängig machen lässt – zumindest vorübergehend. Hinweise darauf, dass graue Haare spontan wieder Farbe annehmen könnten, gibt es in der wissenschaftlichen Literatur schon seit Jahrzehnten. Allerdings lediglich in Form von Einzelfallstudien. Jetzt gibt es wieder eine kleine Hoffnung: Eine Studie hat herausgefunden, dass manche grauen Haare wieder zu schwarzen, blonden, braunen oder roten Strähnen werden können! Dabei spielen Alter und Stress eine wichtige Rolle.

Wie entstehen graue Haare?

Wenn das Haar seine Farbe verliert, verliert es Melanin-Pigmente. Der völlig normale Alterungsprozess und die damit einhergehenden grauen Haare können leider nicht aufgehalten werden. Allerdings können Haare eben noch durch andere Faktoren ergrauen. Einer davon ist regelmäßiger Stress. Aber auch Rauchen, Hormonstörungen oder Nährstoff- und Vitaminmängel könnten dazu beitragen. Aufgrund fehlender Forschungswerkzeuge konnte der Zusammenhang von Stress und grauem Haar bisher noch nicht so präzise untersucht werden. In einem Artikel aus dem Jahr1972 berichtete der Dermatologe Stanley Comaish von einer Begegnung mit einem 38-jährigen Mann, der etwas hatte, was er als ungewöhnlich empfand. Obwohl die überwiegende Mehrheit seiner Haare entweder ganz schwarz oder ganz weiß war, waren drei Strähnen an den Enden hell, aber in der Nähe der Haarwurzel wieder dunkel. Das deutet auf eine Umkehrung des normalen Ergrauungsprozesses, der an der Wurzel beginnt.

Hinweis auf Stress

In einer Studie im Fachmagazin „eLife“ liefert eine Forschungsgruppe nun den bislang solidesten Beweis dafür, dass dieses Phänomen tatsächlich existiert. Das Team untersuchte die Haare von rund einem Dutzend Männer und Frauen unterschiedlichen Alters und verschiedener Ethnien und fand bei ihnen ebenfalls solche ungewöhnlichen zweifarbigen Haare. Außerdem gelang es den Forscherinnen und Forschern, die Muster des Ergrauens und der Umkehrung mit Stressperioden in Verbindung zu bringen – ein Hinweis darauf, dass dieser altersbedingte Prozess eng mit unserem Wohlbefinden verbunden ist. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es ein Zeitfenster geben könnte, in dem das Ergrauen reversibler ist, als man lange Zeit dachte, sagt Studienkoautor Ralf Paus, Dermatologe an der University of Miami.

Junge Menschen im Vorteil

Die meisten Menschen bemerken ihre ersten grauen Haare in ihren 30ern – manche finden sie auch schon in ihren späten 20ern. Diese Periode, in der das Ergrauen gerade erst begonnen hat, ist wahrscheinlich die Zeit, in der der Prozess wohl reversibel ist, sagt Paus. Bei Menschen mit vollständig ergrautem Haupthaar haben die meisten Strähnen vermutlich einen „Punkt ohne Wiederkehr“ erreicht.
Das Team befasste sich außerdem mit der Frage, inwiefern das Ergrauen der Haare mit psychischem Stress zusammenhängt. Bei einer kleinen Untergruppe von Teilnehmern lokalisierten die Forscher deshalb Segmente in einzelnen Haaren, in denen Farbveränderungen im Pigmentierungsmuster auftraten. Dann berechneten sie anhand der bekannten durchschnittlichen Wachstumsrate des menschlichen Haares (etwa ein Zentimeter pro Monat), zu welchen Zeiten solche Veränderungen aufgetreten waren. Das glichen sie wiederum mit Zeitpunkten in der Biografie der Teilnehmer ab, an denen diese eigenen Aussagen zufolge besonders viel Stress erlebt hatten.
Bei einem 35-jährigen Mann mit kastanienbraunem Haar erlangten fünf Haarsträhnen während eines zweiwöchigen Urlaubs ihre Farbe wieder. Bei einer 30-jährigen Frau mit schwarzem Haar enthielt hingegen eine Strähne ein weißes Segment in den zwei Monaten, in denen sie sich von ihrem Partner trennte und umzog.
Die Studienautoren wollen im nächsten Schritt den Zusammenhang zwischen Ergrauen und Stress näher untersuchen. Dafür wollen sie eine Studie durchführen, welche Veränderungen der Haare und des Stressniveaus prospektiv analysiert. Anstatt sie wie vorher zu bitten, sich an Lebensereignisse aus der Vergangenheit zu erinnern, werden die Teilnehmer dabei über einen bestimmten Zeitraum beobachtet.

Antikörpertests

Von |2022-01-20T13:04:01+01:00Januar 2nd, 2022|

Autor Peter M. Crause

Antikörpertests

Prinzipiell unterscheidet man zwischen Tests, die akute Infektionen nachweisen und solchen, die Hinweise darauf geben, ob jemand eine Erkrankung bereits hinter sich hat. Für die akute Diagnostik werden Abstriche im hinteren Rachen genommen und anschließend im Labor auf genetisches Material des Virus untersucht. Ergebnisse gibt es meist schon am nächsten Tag. Diese Labortests basieren auf einer Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction, PCR). Bei einem solchen PCR-Test wird das Erbmaterial des Virus vervielfältigt. Vorteil hierbei ist es, dass die Viren auch dann nachgewiesen werden, wenn nur wenige Erreger vorhanden sind. Eine Testmethode mit einer hohen Treffsicherheit, die nur das gewünschte Virus nachweist. Der sogenannte „Gold-Standard“ in der Testung. Daher rät auch der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) Patientinnen und Patienten mit auffälligen Symptomen, sich an ein ärztlich geführtes Corona-Testzentrum zu wenden. Dort könnten die Ärztinnen und Ärzte ohne Umwege einen PCR-Test im Facharztlabor beauftragen, um einen Coronavirus-Verdacht abzuklären.

Der Umweg über einen gewerblichen Antigen-Schnelltest sollte bei diesen Patienten angesichts einer Positivrate von derzeit weit über 15 Prozent und der neuen Omikron-Mutation entfallen, so der BDL. „Die ersten Infektionen mit der Omikron-Mutante fallen in die Hochinzidenzphase. Verlangsamen können wir die Ausbreitung dieser vermutlich besonders infektiösen Virusvariante, indem wir konsequent auf das PCR-Verfahren setzen“, so der Vorsitzende des BDL, Dr. Andreas Bobrowski. Zwar müssten die medizinischen Labore bereits jetzt Tag für Tag ein gewaltiges Testpensum stemmen. Bei typischen Symptomen sei der Antigen-Schnelltest vom Testzentrum jedoch keine sinnvolle Alternative zum PCR-Test: „Ein positives Schnelltestergebnis bewirkt meist eine Verzögerung von ein bis zwei Tagen. Erst dann wird der PCR-Test angestoßen, der Klarheit über die Infektion und Infektiosität bringt. Dieser Zeitverzug bis zur PCR birgt weitere Ansteckungs- und Verbreitungsgefahren.

Wir sollten keine epidemiologischen Lücken entstehen lassen“, so der Lübecker Labormediziner. Problematisch sei, dass die meisten Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus schon vor Auftreten der in Deutschland vorherrschenden Delta-Variante zugelassen worden seien. Erfahrungen der Laborärztinnen und Laborärzte deuteten darauf hin, dass zumindest einige Antigen-Schnelltests die Zulassungsstandards im praktischen Einsatz nicht oder nicht mehr erreichten. Was dies im massenhaften Schnelltest-Einsatz für die Eindämmung der Omikron-Variante bedeute, darüber könne man nur spekulieren. Gerade vor dem Hintergrund bestehender Unsicherheiten zu weiteren Qualitätsverlusten der Antigen-Schnelltests sei es jedoch wichtig, bei allen Verdachtsfällen schnell einen PCR-Test durchzuführen. Erforderliche Infektionsschutzmaßnahmen könnten so schneller und effektiver umgesetzt werden.

Immer mehr testen?

Testen ist ganz sicher ein wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen Corona. Allerdings ist die Diskussion über die Anzahl, die Testverfahren und die zu testenden Personen offen. Schaut man auf die Antigen-Schnelltests und deren Auflistung beim Paul-Ehrlich-Institut, dann bleiben doch eine Menge an Fragen offen. Viele sind schon bei hoher Viruslast nicht mehr zuverlässig, einige überhaupt noch nicht freigegeben und dürfen durch eine EU-Sonderverordnung dennoch eingesetzt werden – was bringt es da, massiv zu testen? Nun kommt die begrenzte Impfpflicht für Gesundheitspersonal plus Testung. Auch hierzu nimmt der BDL klar Stellung. Statt symptomfreie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen pauschal in kurzen Zeitabständen auf das Coronavirus zu testen, schlägt der Berufsverband eine Orientierung am Antikörpertiter vor. Hierzu sei es jetzt wichtig, dass endlich vom RKI Grenzwerte festgelegt werden, nach denen ein sicherer Impfschutz vorliegt. Geimpfte oder nachweislich Genesene, die einen Antikörperwert oberhalb dieses Grenzwertes haben, sollten für einen Zweimonatszeitraum als getestet gelten, solange sie keine Symptome aufweisen. Diese in medizinischen Einrichtungen Beschäftigten würden dann dem 2G+-Status gleichgestellt: geimpft oder genesen und getestet.
„Nach den von uns durchgeführten Antikörpermessungen verfügen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen, die in den meisten Fällen schon eine Booster-Impfung erhalten haben, über hohe bis sehr hohe Antikörperspiegel“, betont Dr. Andreas Bobrowski.

Eingeengter Nerv

Von |2021-12-16T10:39:24+01:00Januar 2nd, 2022|

Autor Peter M. Crause

Eingeengter Nerv

Wenn es ständig in den Fingern kribbelt, sie taub wirken und auch das Greifen Mühe macht, dann kann dies vom Karpaltunnelsyndrom herrühren. Ganz typisch für diese Erkrankung ist der Verlauf, also zuerst dieses Kribbeln und später dann das Verlorengehen des Tastgefühls und der Greiffähigkeit – am Ende kann dann auch die Funktion der gesamten Hand eingeschränkt sein. Berufsgruppen wie beispielsweise Reinigungskräfte oder auch Zahnärzte und jede Art von Berufen, bei denen Menschen mit der Hand Maschinen und Geräte über einen täglich langen Zeitraum bedienen, können das Krankheitsbild verursachen und verstärken. Auch Schwangere sind davon öfter betroffen. Bei ihnen ist es die hormonelle Situation, welche zu Schwellungen des Mediannervs im Handgelenkbereich führen kann. Dieser Zustand ist allerdings nur vorübergehend, daher ist eine konservative Therapie in diesen Fällen ausreichend. Zentral für die Krankheit ist die Verletzung des Mediannervs. Dieser verläuft innerhalb des Karpaltunnels durch den Unterarm und das Handgelenk zur Hand.

Der Karpaltunnel selbst ist ein röhrenartiges Gebilde, das sich auf der Handflächenseite befindet. Durch ihn verlaufen neben dem Mediannerv noch die neun Beugesehnen der Finger. Verletzungen an diesem Nerv können die Funktion der Finger beeinträchtigen. Die Ursachen dafür sind vielfältig, allerdings geht es stets um Arbeiten, bei denen das Handgelenk intensiv gestreckt oder gebeugt wird; dies wiederholend und lang anhaltend. Auch wenn die Ursachen stark variieren, so gibt es doch typische Auslöser. Viele Menschen beispielsweise besitzen ganz natürlich eher eng gebaute Karpaltunnel. In diesen Fällen ist eine Schädigung durch starke Beanspruchung der Hände noch schneller gegeben. Weiterhin kann das Syndrom auch – wie bereits beschrieben – nach oder während einer Schwangerschaft entstehen, bei Nierenschädigungen, Diabetes mellitus, einer Schilddrüsenunterfunktion oder auch bei Alkoholmissbrauch oder zu großem venösen Druck. Daneben tritt das Karpaltunnelsyndrom zumeist in dem Altersbereich zwischen 40 und 70 Jahren auf.

Diagnose

Die üblichen Verfahren der Diagnose sind die Untersuchung der Daumenballenmuskulatur, des Empfindungssinns der Handinnenflächen sowie des Greif- und Tastsinns. Weiterhin wird der Hoffmann-Tinel-Test angewendet, der beim Abklopfen auf den Karpaltunnel Schmerzen verursacht sowie der Phalen-Test, welche die Schmerzen bei Handgelenkbeugung abfragt. Will man absolut exakt diagnostizieren, dann kommt die Elektroneurografie (ENG) zum Einsatz. Dabei werden die elektrischen Reize gemessen, die vom Mediannerv zu den Muskeln geleitet werden. Sind die Schmerzen noch gering bis mittelschwer, wird Ihr Arzt sehr wahrscheinlich zu einer konservativen Methode der Therapie raten. Dabei wird über eine Schiene das Handgelenk ruhig gestellt und entzündungshemmende Präparate und auch Kortison können zusätzlich zum Einsatz kommen. Die operative Variante wird immer dann eingesetzt, wenn konservativ nicht mehr zu therapieren ist und die Schmerzen für die Betroffenen zu stark werden. Hierbei wird der Karpaltunnel geweitet, indem Gewebe, welches den Nerv einengt, entfernt wird. Vorbeugen im klassischen Sinne lässt sich bei diesem Syndrom nicht, achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und reagieren Sie rechtzeitig. Darüber hinaus gönnen Sie Ihren Händen regelmäßige Ruhe und benutzen Sie, so vorhanden, ergonomische Maschinen und Geräte.

Gerade, wenn Schmerzen das erste Mal oder sich nur vereinzelt wiederholen, sind Methoden der Physiotherapie wirkungsvoll. Bewegungen aller Gelenke und Dehnung aller Muskeln rund um die Hand spielen eine große Rolle. Etwa mittels Therabändern. Diese gehören schon sehr lange zu den Behandlungsmitteln, die in der Physiotherapie eingesetzt werden. Sie bestehen zu 100 Prozent aus Latex, was sie besonders elastisch und belastbar macht. Durch verschiedene Übungen können die Bänder die Skelett- und Rückenmuskulatur entscheidend stärken und die Auswirkungen monotoner Belastungen reduzieren. Gleichzeitig ist das Theraband ein ideales Fitnessgerät für zu Hause und unterwegs. Es lässt sich leicht verstauen und ist jederzeit verfügbar. Und wenn Sie tagtäglich mit dem Computer arbeiten, finden Sie beispielsweise im Internet viele Tipps, wie Sie mit kurzen Dehn- und Bewegungsprogrammen für zwischendurch Ihren Karpaltunnel entlasten. Immer aber gilt: Ein ergonomisch ausgerichteter Arbeitsplatz ist wesentlich. Sollten sich die Schmerzen dagegen häufig einstellen, gehen Sie unbedingt zu einem Arzt.

Spielen kann helfen

Von |2021-12-16T11:43:07+01:00Januar 2nd, 2022|

Kontakt

b-interaktive GmbH
Ostkirchstr. 177
44287 Dortmund

www.b-interaktive.com

Teil 2 von 3/ Werbebeitrag Autor Peter M. Crause

Spielen kann helfen

Ein fitter und wacher Geist bis ins hohe Alter – wer möchte das nicht? Spiele können Unterhaltung und Gehirntraining verbinden. Und Spiele sind seit jeher wichtiger Teil einer jeden Kultur. Es wurde sozusagen schon immer gespielt. Dass Spielen für gerade für Kinder wesentlich ist, ist für uns alle klar. Wie wichtig dies ist, zeigt eine aktuelle Studie der Universität Cardiff in Großbritannien. Dafür beobachteten die Forscher um Dr. Sarah Gerson die Hirnaktivität von 33 Kindern im Alter von 4 bis 8 Jahren, die mit einer Reihe von Barbie Puppen spielten. Das Team fand heraus, dass der hintere Sulcus temporalis superior (pSTS) – eine Hirnregion, die mit Fähigkeiten der sozialen Informationsverarbeitung wie Empathie in Verbindung gebracht wird – selbst dann aktiviert wurde, wenn das Kind alleine spielte. Das galt für Jungen wie für Mädchen gleichermaßen. „Dies ist eine völlig neue Erkenntnis. Wir benutzen diesen Bereich des Gehirns, wenn wir über andere Menschen nachdenken, insbesondere über ihre Gedanken oder Gefühle. Puppen ermutigen Kinder dazu, ihre eigenen kleinen imaginären Welten zu erschaffen im Gegensatz zu typischen Problemlösungs- oder Aufbauspielen.

Das Spiel mit Puppen regt Kinder dazu an, über andere Menschen nachzudenken und darüber, wie sie miteinander interagieren könnten. Die Tatsache, dass wir in unserer Studie zeigen konnten, dass der pSTS aktiv ist, zeigt: Das Spielen mit Puppen hilft Kindern, einige der sozialen Fähigkeiten zu üben, die sie im späteren Leben brauchen werden. Da sich gezeigt hat, dass diese Gehirnregion weltweit eine ähnliche Rolle bei der Entwicklung von Empathie und sozialer Verarbeitung spielt, sind diese Ergebnisse wahrscheinlich länderunabhängig“, sagt Dr. Gerson. Und nicht nur Kinder profitieren vom Spielen. Immer mehr ältere Menschen bekommen Zugang zu digitalen Spielen. Dabei profitieren Sie nicht nur von den Spielen selbst, sondern auch von der sozialen Komponente. Denn immer öfter sind Spiele komplex vernetzt und kann man so mit Freunden oder der Familie auch dann spielen und sich austauschen, wenn diese nicht im selben Raum sind. Und auch zu therapeutischen Zwecken werden Spiele mehr und mehr eingesetzt. Die Grundlagen dafür bilden ebenfalls wissenschaftliche Studien.

Super Mario

Schon im Jahr 2013 versuchten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus in einer Studie herauszufinden, wie sich Videospielen auf das Gehirn auswirkt. Dabei ließen die Wissenschaftler aus Berlin Erwachsene über zwei Monate hinweg täglich 30 Minuten das Videospiel „Super Mario 64“ spielen. Eine Kontrollgruppe durfte nicht spielen. Mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) wurde die Struktur des Gehirns vermessen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich bei den Videospielprobanden eine Vergrößerung einiger Bereiche der grauen Substanz, in der sich die Zellkörper der Nervenzellen des Gehirns befinden. Die Vergrößerung umfasste den rechten Hippocampus, den präfrontalen Kortex und Teile des Kleinhirns. Diese Hirnareale sind unter anderem für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie für die Feinmotorik der Hände von zentraler Bedeutung. Interessanterweise waren diese Veränderungen umso ausgeprägter, je mehr Spaß die Probanden beim Spielen hatten.

„Während vorhergehende Studien veränderte Hirnstrukturen bei Videospielern lediglich vermuten konnten, können wir mit dieser Studie einen direkten Zusammenhang zwischen dem Spielen und einem Volumenzuwachs nachweisen. Das belegt, dass sich bestimmte Hirnregionen durch Videospielen gezielt trainieren lassen“, sagt Studienleiterin Simone Kühn, Wissenschaftlerin am Forschungsbereich Entwicklungspsychologie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Deshalb vermuten die Forscher, dass sich Videospiele für die Therapie von Erkrankungen eignen könnten, bei denen die entsprechenden Hirnregionen verändert sind. Das ist zum Beispiel bei psychischen Störungen wie der Schizophrenie, der posttraumatischen Belastungsstörung oder neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz der Fall.„Viele Patienten werden Videospiele eher akzeptieren als andere medizinische Interventionen“, ergänzt Co-Autor der Studie und Psychiater Jürgen Gallinat von der psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus.

Frauen erleben Stress anders

Von |2021-12-16T10:34:38+01:00Januar 2nd, 2022|

Autorin Anne Klein

Frauen erleben Stress anders

Frauen und Männer unterscheiden sich in ihren Stressreaktionen, sagt die Tübinger Wissenschaftlerin Prof. Birgit Derntl. Sie forscht zu den Themen Stress und Gender. So ist zwar die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bei Männern ausgeprägter als bei Frauen, letztere gehen mit dem Thema Stress aber offener um. Frauen geben also tatsächlich eher zu, dass sie gestresst sind. Auch reagierten Frauen oft eher niedergeschlagen und ängstlich auf Stress, während Männer eher wütend und energiegeladen statt traurig und verzweifelt sind. Stress im Alltag erleben viele Menschen. Doch laut einer Umfrage aus dem Frühjahr 2021 reagieren Frauen anders als Männer. So waren fast 90 Prozent der rund 3000 Befragten in den Monaten davor gestresst. Was in dieser und auch einigen anderen Befragungen auffällt: Unter Frauen ist der Anteil der Gestressten höher als unter Männern. Doch woran liegt das – reagieren Frauen anders? Oder gehen sie nur offener mit dem Thema Stress um?

Frauen reagieren emotional

Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Reaktionen beobachtet auch Mirriam Preiß. Sie ist Medizinerin, promovierte im Fachbereich Psychosomatik und berät in ihrer Praxis unter anderem zu Stressmanagement und Burnout. Hinter Stress stecke in der Regel eine Situation der Überforderung, ein Gefühl der Hilflosigkeit, sagt sie. Während Frauen dadurch eher emotionaler werden, von Selbstzweifeln geplagt sind und häufiger weinen, wehren Männer Gefühle von Hilflosigkeit eher ab, indem sie aggressiv reagieren. Bei ihnen mache sich Stress deshalb eher durch körperliche Symptome bemerkbar, sagt Prieß, um zugleich anzufügen: „Das sind aber nur grobe Tendenzen. “Ob Frauen gestresst sind und wie sie damit umgehen, ist individuell verschieden und hängt beispielsweise auch vom Menstruationszyklus oder davon ab, ob die Frau die Pille nimmt oder schwanger ist.

Was löst Stress aus?

Es gibt Hinweise, dass Frauen sich von anderen Dingen gestresst fühlen als Männer. Zum Beispiel im Arbeitsalltag: Hier stresst Männer eher Zeitdruck und Konkurrenz, während Frauen eher eine schlechte Atmosphäre oder Ausgrenzung im Team zu schaffen machen. Bewertung und Kritik könne für Frauen ebenfalls Stress bedeuten. Sie reagieren Umfragen zufolge eher auf soziale Stressoren. Auch wenn es Unterschiede bei den Stressauslösern und den darauf folgenden Reaktionen gibt: Die Konsequenz sei leider bei den meisten Menschen gleich unabhängig vom Geschlecht, sagt Mirriam Prieß. „Die meisten sagen sich: Ich muss es trotzdem schaffen und durchhalten. Sie funktionieren einfach.“ Das sei ein Problem, denn: „Sie respektieren sich selbst nicht und wollen ihre Grenzen nicht annehmen.“
Warum bloß? Dahinter stecke die Angst vor Ablehnung, erklärt Prieß. Wer so mit sich selbst umgeht, könnte beispielsweise in der Kindheit nicht einfach akzeptiert worden sein, sondern habe für Anerkennung etwas leisten müssen. Die Einstellung „So wie du bist, bist Du gut“ haben die meisten Betroffenen in ihren Beziehungen nicht erfahren, sagt Prieß. Für Frauen komme oft erschwerend hinzu, dass sie das Gefühl haben, sich gerade in männerdominierten Berufen doppelt beweisen zu müssen.

Wie mit Stress umgehen?

Die Wissenschaftlerinnen raten, zunächst einmal zuzugeben, dass man gestresst ist, und dann eine Stressanalyse zu machen. Also sich zu fragen, was genau einen gerade stresst. Hat man die Stressoren ausgemacht, ordnet man sie ein: Was davon wird sich in absehbarer Zeit ändern? Eine Abgabefrist einhalten zu müssen, sei zwar zum Beispiel stressig, muss aber nicht negativ sein. Und wenn der Stress nicht über mehrere Monate bestehen bleibt, kann er sogar förderlich für die Leistung sein. Ist ein Ende absehbar, hilft Stress, Kräfte zu mobilisieren. Problematisch sind hingegen Stressoren, bei denen kein Ende absehbar ist. Gerade Frauen neigen zum Grübeln, machen sich Sorgen und geraten in Gedankenschleifen. Das ist nicht effektiv, es stresst noch mehr. In manchen Fällen hilft laut dann nur die Akzeptanz der Situation: Manche Sachen, die man nicht ändern kann, muss man einfach hinnehmen. Sich selbst zum Beispiel.
Die AOK gibt Tipps zum Stressabbau: Ist der Stress erst einmal da, hilft vor allem ordentlich Bewegung. Stress entsteht im Kopf: Mit Gedanken wie „das schaffe ich nie“ oder „das kann ja nur schiefgehen“ setzt man sich selbst unnötig unter Druck. Wo Liebe und Freude herrschen, hat der Stress keine Chance.
Konflikte in der Familie sollten nicht ausgetragen werden, wenn bereits alle gestresst sind. Um sich in Konfliktlösung und Kompromissbereitschaft üben zu können, sind stressfreie Inseln notwendig. Weil Stress meist dann entsteht, wenn man unter Zeitdruck gerät und der Überblick verloren geht, sollte man sich generell mehr in Organisation üben.

Wann kommt der Geschmack zurück?

Von |2021-12-16T10:30:39+01:00Januar 2nd, 2022|

Autorin: Anne Klein

Wann kommt der Geschmack zurück?

Schon zu Beginn der Pandemie stellte sich heraus, dass viele mit SARS-CoV-2 infizierte Menschen ihren Geruchssinn verlieren – auch wenn sie sonst keine Symptome zeigen. Zudem bemerkten Fachleute, dass der Geschmackssinn verschwinden kann, ebenso wie die Fähigkeit, bestimmte chemische Reize wie Schärfe wahrzunehmen. Bei manchen der Betroffenen bleiben diese Sinne auch fast ein Jahr später noch verschwunden, und bei einem weiteren Teil ist die Geruchswahrnehmung nun verzerrt. Eine Studie ergab, dass im Juni 2020 41 Prozent aller an Covid-19 erkrankten und untersuchten Personen nicht mehr riechen und schmecken konnten. Experten sprechen heute von mehr als die Hälfte aller Infizierten.

Warum verlieren Infizierte ihren Geschmack?

Die genauen Mechanismen sind bisher nur teilweise verstanden. Allerdings bildet sich in der Forschung ein Konsens heraus, dass Geruchsverlust auftritt, wenn SARS-CoV-2 Zellen befällt, die Neurone in der Nase unterstützen. Als Fachleute erstmals Geruchsverlust als Symptom von Covid-19 feststellten, fürchteten sie, dass das Virus die Nervenzellen selbst infiziert. Diese senden Signale an den Riechkolben im Gehirn, das damit womöglich in die Schusslinie des Virus geraten wäre. Doch wie Untersuchungen an Verstorbenen zeigten, gelangt das Virus nur selten ins Gehirn. Es sind wohl mehrere Möglichkeiten, wie das Virus den Geruchssinn lahmlegt. Eine davon ist die, die eine italienische Arbeitsgruppe aufspürte. Die Forscher erkannten, dass Geruchs- und Geschmackssinn genau in dem Moment verschwinden, wenn die Menge des Entzündungssignalstoffs Interleukin-6 im Blut steigt.

Wann schmeckt man wieder etwas?

Bei den meisten Menschen stellen sich Geruch und Geschmack binnen einiger Wochen wieder ein. In einer Studie vom Juli 2020 berichteten 72 Prozent der Covid-19-Erkrankten mit Geruchsproblemen, dass der Sinn binnen eines Monats zurückkehrte. Vom Geschmackssinn sagten das sogar 84 Prozent. Auch die englische HNO-Ärztin Claire Hopkins beobachtete, dass die Sinne schnell wiederkehren: Sie untersuchten 202 Patientinnen und Patienten über einen Monat und stellte fest, dass 49 Prozent sich in dem Zeitraum komplett wieder erholten, weitere 41 Prozent berichteten von einer Verbesserung. Bei anderen aber erweisen sich die Symptome als hartnäckiger. Und das hat laut Hopkins Folgen: In der Zeit, in der eine Person den Geruchssinn zurückgewinnt, nimmt sie Gerüche oft als unangenehm wahr oder als verändert gegenüber der Erinnerung. Für diese Menschen „riecht alles streng“, sagt Hopkins, und der Effekt könne Monate anhalten. Möglicherweise, weil sich die Geruchsnerven neu verdrahten, während sie sich erholen. Andere Betroffene schmecken monatelang gar nichts, und der Grund ist unklar. Die HNO-Ärztin vermutet, dass die Coronavirus-Infektion in diesen Fällen die Geruchsnerven abgetötet hat.

Training

Es gibt wenig Forschungsarbeiten zum Thema und das bedeutet, dass kaum effektive Behandlungen bekannt sind. Eine Option allerdings ist ein Geruchstraining, bei dem Betroffene regelmäßig vorgegebene Düfte schnüffeln, um sie neu zu lernen. Claire Hopkins arbeitet mit einer britischen Hilfsorganisation namens AbScent zusammen, um das Wissen über dieses Training in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Allerdings scheint es nicht bei allen zu funktionieren. Medikamente dagegen gebe es sogar noch weniger, sagt Hopkins. Doch in der frühen Phase einer Infektion mit SARS-CoV-2 könnten Steroide helfen, wenn der Geruchsverlust überwiegend durch die Entzündung im Nasengewebe zu Stande kommt.
Mit speziellem Training könne man seinem Geruchssinn auch wieder auf die Sprünge helfen, meint ein internationales Team aus 20 klinisch tätigen Riechexperten. Sie führen aktuell Studien mit Covid-19-Patienten durch. Bei so einem Training riechen die Betroffenen zweimal am Tag für je 20 Sekunden intensiv an vier verschiedenen Düften. Das Training sorgt sowohl in der Riechschleimhaut als auch im Gehirn für Anpassungen. Die Riechwahrnehmung verbessert sich in der Regel nach rund drei Monaten, sagen die Forscher.
„Harzer Käse oder faule Eier, obwohl das starke Gerüche sind, kann ich damit meine Sinneszellen in Nase und Mund leider nicht trainieren“, sagt Dr. Kathrin Ohla, Leiterin der Arbeitsgruppe „Kognitive Neurophysiologie“ am Forschungszentrum Jülich: „Ein Riechtraining ist in der frühen Phase nicht hilfreich, aber es schadet auch nicht.“ Nach dem Blick in die ersten Studien sagt Dr. Ohla, dass der Geruchs- und Geschmackssinn etwa bei der Hälfte der Befragten nach einem Monat wieder zurückgekommen sind, unsere Zellen könnten sich auch regenerieren. Es gibt also Hoffnung, dass der Geruchssinn auch nach einigen Monaten wieder hergestellt werden kann. Es bleibt dabei: bis jetzt gibt es zu wenig Forschungsergebnisse.

Nach oben